Bei mir wird im moment weiterhin weiterhin eher weniger gespielt, was aber okay ist, das wird sich auch wieder ändern. Am Freitag war ich bei Kumpels die ich noch von früher aus dem Dorf in dem ich aufgewachsen bin kenne. Wir hatten uns auf der Dorfkerwe mal wieder getroffen und dabei kam auf, dass die doch immer mal wieder Spiele spielen und das man doch mal wieder was machen könnte. Früher hab ich mit manchen von denen sowas wie Der Eiserne Thron, Descent und Battlestar Galactica gespielt, also durchaus anspruchsvollere Titel. Aber weil ich manche davon nicht kannte und ich wusste, dass sie in der Runde eher sowas wie Secret Hitler spielen, hab ich mal eher kleinere und vorläufig Social Deduction Spiele mitgenommen.
Wir waren ingesamt zu 6. aber anfangs gab es ein paar 5e Runden Coup, kam super an und ist nach wie vor eines meiner Lieblingstitel. Hab damit auch meine 100. Partie geschafft.
Danach spielten wir zwei Runden Die Kutschfahrt zur Teufelsburg, tatsächlich nicht mit meinem Exemplar, sondern das hatte einer von denen noch von damals. Geiles Spiel, besser als die 6.6 die es auf BGG aktuell hat mMn aber es ist auch nicht das beste Social Deduction Spiel da draußen. Ich denke di größte Hürde ist die Spieleranzahl, laut Packung zwar 3-10 aber realistisch 6 und 8. Es ist ein Teamspiel und ungleiche Teamverteilungen sind einfach Müll, 4 sind zu wenig und zu 10. geht es zu lange.
Dann dachte ich, bring ich mal Human Punishment: Social Deduction 2.0 auf den Tisch, zum einen weil es das Komplexteste Spiel ist das ich dabei hatte und ich mir dachte, das wir das lieber früher als später spielen und zum anderen, weil ich hoffte mit den Worten "Das ist sehr ähnlich zu Bang! nur deutlich besser" einer Runde Bang! zu entkommen, das Spiel lag nämlich auch auf dem Tisch und es ist wirklich kein Spiel, welches ich nochmal spielen muss. Tja zu was anderem kam es den Abend nicht mehr, denn das Spiel kam so gut an, dass wir direkt 4 Runden gespielt haben und das wird nächstes mal garantiert wieder gespielt. Der Eiserne Thron ist aber auch im Gespräch
Und dann ist da noch etwas seltsames passiert. Ich bin absoluter Anti-Solo-Spieler, gar nicht meine Welt, aber ich hab mir gedacht, ich probiere mal Paladins of the West Kingdom solo aus. Denn ich finde das Puzzle, welches das Spiel bietet ganz interessant, aber es hat so wenig Interaktion mit den Mitspielern und dauert zu 3. oder 4. (wir sind nie zu 2.) einfach super lang ohne großen Mehrwert.
Und was soll ich sagen? Es hat mir sogar Spaß gemacht. Klar ich hab mich dabei einsam, traurig und wie ein Mensch ohne Freunde gefühlt, so ganz allein mit nem Brettspiel am Tisch, aber ich hatte meinen Spaß. Vielleicht ist es aber auch ein Zeichen, dass ich das Spiel verkaufen sollte, wenn es so wenig Mitspielerinteraktion bietet, dass ein Stapel Karten den Mitspieler ersetzen kann.
Zwei Regeln zum Automa waren etwas uneindeutig formuliert in der Anleitung, die eine hab ich richtig interpretiert, die andere falsch, dadurch wurde das Spiel etwas zu leicht und ich habe haushoch gewonnen.
War mein erstes Solospiel mit Automa, bisher hab ich nur sowas wie Aeon's End, Middara oder City of Angels solo gespielt, zumindest die ersten beiden unterscheiden sich regeltechnisch Solo ja überhaupt nicht vom Mehrpersonenspiel.