Beiträge von Lighthammel im Thema „Kingdomino Origins“

    Es fehlt halt leider der Turm aber macht nix baut man sich Türmchen am Tisch.

    Der Turm als Plättchenspender ist mit dabei, und ist thematisch passend als Vulkan gestaltet. Ich habe den allerdings nicht explizit erwähnt, ich bin auch kein großer Freund des Spenders, ich nutze den nur zum Aufbewahren der Plättchen. Wenn ich die Plättchen zum Mischen eh rausnehme, mache ich nach dem Mischen schnell einen Stapel daraus und wir ziehen die Tiles einfach von oben runter. Das erspart mir das Einsortieren und das Rausfummeln der Plättchen mit meinen ungeschickten Wurstfingern durch den schmalen Schlitz.

    Ich mochte Kingdomino aufgrund seines eingängigen Spielprinzips gerne, aber spielerisch hat es langfristig zu wenig geboten. Die Riesen-Erweiterung kenne ich allerdings nicht.

    Dann kam Queen zum Domino und hat dem King gezeigt, wo es lang geht. Über Ritter kam man an Geld, mit Geld konnte man Häuser in seinem Königinnenreich errichten, die einem nicht nur Siegpunkte am Spielende, sondern auch die Gunst der Königin in Form monetärer Vergünstigungen bringen konnten. Die Zunahme der Komplexität wurde etwas auf Kosten der Zugänglichkeit, Leichtigkeit und Spielzeit erkauft und brachte Queendomino an den Rand eines Kennerspiels.

    Mittlerweile vermehrt sich die Kingdomino - Familie ähnlich rasant die entfernte Verwandtschaft im französischen Carcassonne. Und ebenso wie in Carcassonne wird im kingdominianischen Reich ein zeitlicher Schritt zurück in die Steinzeit gewagt: Kingdomino Origins.

    Kingdomino Origins bietet 3 Spielmodi:

    - Der Feuer-Modus entspricht weitestgehend dem Grundspiel. Statt Krönchen gibt es jetzt Feuersymbole, die für die Schlusswertung mit der Anzahl der Landschaftsfelder multipliziert werden. Gelegentlich taucht allerdings ein Vulkan auf und spuckt Lava, so dass neue Feuersymbole in den Landschaften platziert werden können. Je kleiner die Lava-Brocken sind, desto weiter weg vom Vulkan darf man sie platzieren. Dicke Brocken fliegen nicht so weit, allerdings bringen sie 2 oder gar 3 Feuersymbole.

    - Der Totemmodus führt Ressourcen ein. Die werden einfach auf den Plättchen mit entsprechenden Markierungen gesammelt und sind neben einem Punkt am Spielende auch noch Punkte aus einer Mehrheitenwertung wert.

    - Bei dem Höhlen-Modus entfallen Punkte und Mehrheiten für die Ressourcen. Dennoch werden sie gebraucht, um Höhlenmenschen zu rekrutieren, die in der Landschaft platziert werden. Jäger und Sammler bringen am Spielende Punkte für bestimmte Sorten an angrenzenden Ressourcen - blöd nur, dass man sie auch gerne zum Bezahlen nutzen würde, aber wer gibt nicht gerne Siegpunkte ab, um noch mehr zu erhalten? Krieger gibt es in unterschiedlichen Stärken. Die Särkewerte werden mit der Anzahl der Krieger in einer Gruppe multipliziert und in vielen Siegpunkten enden kann, wenn die Mitspieler nicht aufpassen und einem zu viele Krieger überlassen.

    Das Material ist gewohnt wertig, die Ressourcen aus Holz und die Steinzeitmenschen selbst finde ich sehr cool und chic gestaltet. Klasse ist, dass die Komplexität durch die verschiedenen Modi angepasst werden kann. Weniger klasse ist, dass sich der Feuer-Modus zu wenig vom Grundspiel unterscheidet. Somit ist Kingdomino Origins eine schöne Ergänzung der Kingdomino - Familie, Queen Domino bleibt allerdings mein Favorit.