Beiträge von ravn im Thema „Gibt es selbstbestimmte Interaktion?“

    Ich merke hiermit an, dass mich die Begriffs-Definition nicht interessiert. Möchte deshalb auch nicht als Threadersteller genannt werden.


    Ich habe diesen Forenthread auch nicht eröffnet. Wäre besser als Zitat oder so aufgehoben werden, wenn das jemand diskutieren möchte. Es ging mir alleinig in direkten Zusammenhang meiner Erstpartie Carnegie um meinen persönlichen Spieleindruck, den ich als "fremdbestimmter Interaktion" zusammengefasst habe, ohne den unter wissenschaftlichen Maßstäben auf Stichhaltigkeit zu überprüfen. Was ich damit gemeint habe, wird im Ursprungsthread eventuell klarer.

    IamSalvation : Sehe ich anders. Ist aber ok. Unterschiedliche Sichtweisen und Interpretationen von Begriffen.


    Ging mir eher um das Spielgefühl und das habe ich in der Aktionsauswahl für mich (!) als zu übermächtig mit Tendenz zum Negativen als "fremdbestimmt durch die Mitspieler" empfunden, wenn ich nicht selbst der aktive Spieler war. Ein Drittel der Aktionen und/oder Gebiete habe ich in meiner Dreierpartie selbst bestimmt. Bei zwei Drittel der Aktionen war ich von der Auswahl der Mitspieler abhängig und musste deshalb mein Spiel darauf abstimmen, dafür bereit zu sein - egal was die für Aktionen und/oder Gebiete auswählen. So war meine eigene Aktion meist diese Vorbereitung, um für alle Möglichkeiten besser aufgestellt zu sein. Wenn ich hingegen zwingend eine Aktion durchziehen wollte, die meiner Spielplanung entsprach, musste ich anschliessend damit zurecht kommen, bei den kommenden zwei Mitspieleraktionen eben nicht das volle Potential ausschöpfen zu können.


    Genau in diesen aufgespannten Entscheidungsebenen hat sich für mich meine Erstpartie bewegt. Durchaus interessant, aber für mich (!) teils zu verkopft, weil ich die potentiellen Mitspieler-Entscheidungen mit einbeziehen musste und dazu musste ich deren potentiellen Mitspieler-Pläne erkennen, während ich eigentlich mehr als genug mit mir selbst zu tun hatte, die Spielmechaniken in ihren Verknüpfungen zu verstehen.


    Andere mögen das anders sehen. Ich sehe da aber keine richtige oder falsche Sichtweise, sondern nur Erfahrungen. Was waren Eure fernab von Metadiskussionen um Begriffe?

    Vom Spielgefühl erinnerte mich Carnegie an Imperial Steam, wenn auch nicht ganz so knallhart in den Fehlentscheidungen. Age of Steam mit den Bietrunden und dem "fehlenden 1 Dollar" ist da ein weiteres. Gibt sicher noch mehr. Bin selbst nicht mehr so tief im Eurogame-Sektor drin.


    Die Form von fremdbestimmter Interaktion mit Mitspieler-Aktionsauswahl ist nur eine Spielart der Interaktion. Ich persönlich bin da mehr ein Freund von selbstbestimmter Interaktion anstatt mich für alle Aktionens-Eventualitäten bestens aufzustellen. Das habe ich eher als mühsam empfunden.