Beiträge von Kuh des Grauens im Thema „Dante: Inferno von CGS“

    Ach, bis auf die eine unnötige Aussage von Meta war das doch von beiden Seiten ein mit vernünftigen Argumenten vorgetragene Diskussion. Also ich fand das interessant. Für mich haben sowohl KDM als auch ATO durchaus Events, die durch verschiedene Trigger zum Tragen kommen. Halt nicht in jedem Kampf, sondern immer mal wieder vereinzelt. Aber klar, ein dezidiertes Eventdeck (falls das so bei Dante bei jedem Boss oder jedem Kreis kommt) ist das wiederrum nicht, weswegen Dante zumindest regelmäßiger Events triggern wird. Einen UPS sehe ich hierbei allerdings weiterhin nicht und ein separates Eventdeck hätte ich weder bei KDM noch bei ATO als sinnvoll, sondern eher als behindernd erachtet.


    Offtopic Eventsystem: Generell muss sich ein Spiel mMn die Frage stellen, ob ein Eventsystem überhaupt nötig/zielführend ist. Das MDS-System von bspw. Altar Quest wurde ja schon angesprochen. Die große Variabilität von Altar Quest wird durch die Kombination aus verschiedenen Helden, Altären, Quest-, Gegner- und Bossdecks gegeben. Gerade die Gegner sind mMn die Achillesferse des Spiels. Ob ich jetzt gegen Schweine, Banditen oder Vampire antrete merke ich an den Gegnerprofilen überhaupt nicht. Generell gibt es nur die drei Archetypen Nahkämpfer, Fernkämpfer und Schamane. Diese unterscheiden sich bei den verschiedenen Gegnertypen nur über Stats. Dazu kommt noch, dass die Gegner ohne eine KI gesteuert werden und immer die gleiche Reichweite und den gleichen Schadensoutput haben. Hier kommt das Eventdeck ins Spiel, welches den verschiedenen Gegnertypen zumindest etwas Profil gibt (die Schweine stinken bspw. und gegen den Gestank muss ein Test ausgeführt werden) und auch die dringend notwendige Dynamik einbringt, ansonsten wäre Altar Quest ein Matherätsel. In meinen Augen ist das einfach faules Spieldesign, weil Altar Quest versucht mit dem Eventsystem den Gegnern eine Grunddynamik und unterschiedliche Profile überzustülpen, was letztendlich nur leidlich gut gelingt. Ähnlich verhält es sich bei Machina Arcana (hier sind aber die Gegnerprofile von vornerein gut unterschiedlich designt), welches aber an den Eventsituationen krankt, a la „Event 1: Dir schnürt es die Kehle zu, von allen Seiten laufen die Gegner auf dich zu bla bla bla“, du aufs Spielfeld schaust und merkst, dass du völlig allein in dem Raum bist und es direkt zum Immersionsbruch kommt. Klar gibt es auch gute Eventsysteme – ich mag bspw. die Events von Shadows of Brimstone sehr gerne. Generell begegne ich neuen Spielen mit Eventsystemen eher mit Bauchschmerzen, weil ich denke „na, welche wesentlichen Dinge des Gegnerzugs habt ihr denn in das Eventsystem outgesourct?“


    Ontopic Dante: Ich habe wirklich ein Problem mit der kurzen Crowdfundig Kampagne. Die Updates sind gut und man erfährt sowohl Lore- als auch Spieltechnisch viel, aber es sind auch für die kurze Zeit sehr, sehr viele Informationen. Gerade wenn man sich die Videos noch anschauen möchte, ist man doch täglich gut eine Stunde einfach mit Aufsaugen von neuen Infos beschäftigt. Da fehlt mir die Reduzierung auf das wesentliche.

    Die Frage ist ja auch, wie gut ein Eventsystem dann in das Spiel integriert wird. Das Negativbeispiel ist für mich da ein Machina Arcana, bei dem die Events gefühlt nie zu dem aktuellen Spielstatus auf dem Brett passten. Dann lieber überhaupt keir Eventsystem, dafür aber eine kohärente Atmosphäre.

    Aber das ist ja erstmal der Punkt: Das, was man in der Essen Demo zu Dante (dem Spiel, was angeblich alles geklaut hat) sehen konnte, kann es im Bosskampf etwas, was die anderen so nicht können. Und darum ging es erstmal. Über die Qualität, vor allem final, kannan eh erstmal nichts sagen. Aber das Spawnen der Ehefrau? als Zusatzboss hatte was.

    Ob ein Boss über geskriptete Ereignisse wie bei ATO sein Verhalten oder die Mapumstände ändert oder über ein Eventsystem, macht für mich erstmal keinen großen Unterschied. Also einen unique selling Point sehe ich da nicht.

    "Dante ist bisher der einzige der "klassischen" Bossbattler, der Anflüge eines Eventsystems verbaut hat." Beckikaze


    Ich bin der Meinung, dass diese Aussage nicht stimmt. Vielleicht hast du die Bossbattler, welche am Markt sind, zu wenig gespielt. Das ist ja grundsätzlich in Ordnung aber so Statements raus zu hauen, als ob du dich in dem Genre so gut auskennen würdest, ist auch hart. Bitte kein Fass aufmachen. Ich wollte nur klarstellen, dass es Bossbattler mit Anflügen eines Eventsystems gibt. (zB.: KDM, ATO und Oathsworn)

    Ich will auch, ich will auch!

    Definieren wir doch bitte mal Eventsystem.

    Die Frage ist ja auch, wie gut ein Eventsystem dann in das Spiel integriert wird. Das Negativbeispiel ist für mich da ein Machina Arcana, bei dem die Events gefühlt nie zu dem aktuellen Spielstatus auf dem Brett passten. Dann lieber überhaupt keir Eventsystem, dafür aber eine kohärente Atmosphäre.

    Ich bin auch noch am zögern. Eigentlich wollte ich Dante auf dem TTS anspielen, bin aber bisher noch nicht dazugekommen. Deswegen ist für mich die kurze Kampagnenzeit als hinderlich anzusehen. Generell hat die Kampagne bei mir keinen Hype ausgelöst. Spielmechanisch kann das schon ganz gut werden, aber prinzipiell bin ich mir nicht sicher, ob Dante ein gutes oder überragendes Spiel wird. Dazu finde ich den Artstyle lediglich okay und auch die Storybrocken können mich nicht überzeugen. Mit der Hintergrundgeschichte habe ich bisher auch keine Erfahrung gemacht, insofern kann mich das thematisch auch dadurch nicht catchen.


    Gleichzeitig finde ich die Updates wirklich gut und ausführlich, da viel erklärt wird und auf spiel- und storyrelevante Dinge eingegangen wird. Eine kürzere Kampagne mit knapp 30 Stunden Spielzeit finde ich ebenso ansprechend, wie den Standees Only Pledge. Die täglichen Stretch Goals fand ich auch überzeugend.


    Generell finde ich es schade, dass die ursprüngliche Finanzierungsformel (33 % zu Beginn, 33 % während der Kampagne, 33 % an den letzten beiden Tagen) überhaupt nicht mehr zieht, sondern durch die Early Bird Anfütterung fast das komplette Geld direkt am Anfang zusammenkommt. Es wirkt einfach deprimierend, wenn sich im Bereich der Stretch Goals eine Woche lang überhaupt nichts tut. Aber gut – viele werden auch erst im Pledge Manager zuschlagen.


    Das Bossbattler Genre ist gerade auch hart umkämpft und Dante muss sich für mich hier schon ordentlich (!) von bisherigen Genregrößen abheben und mir fehlen derzeit die Alleinstellungsmerkmale. Ich würde mir beim Crowdfunding eine Wegfokussierung von als Dungeon Crawlern und Bossbattlern wünschen. Ein richtig gutes Tower Defense Spiel oder Abenteuerspiel fehlt mir noch in meiner Sammlung.

    An den Verkaufszahlen und den positiven Rückmeldungen von storylastigen Spielen mit viel Text wie bspw. Tainted Grail, Oathsworn, Middara und ATO ist doch eindeutig zu erkennen, dass es viele Spielende (vor allem Paare) gibt , die auf lange Textpassagen stehen und sich bei einer gut geschriebenen Geschichte gerne darauf einlassen. Gab es nicht sogar bei Oathsworn eine Umfrage, wie viele Leute den schnellen Story Part ausprobieren und als Ergebnis herausam, dass es insgesamt prozentual wenige Personen waren?


    Wem bzw. welcher Gruppe der große Storyanteil nicht passt und zusätlich auch nicht den Instant-Modus verwenden möchte, der sollte dann einfach die Finger von Dante:Inferno bzw. allgemein von diesen Spielen lassen. Auswahl an kooperativen Kampagnenspielen gibt es wie Sand am Meer....


    Persönlich muss ich mir noch einige Vidoes zu Dante anschauen. Ein storylastiger Bossbattler klingt genau nach meinem Beuteschema, aber ATO hat die Messlatte in Sachen Story sehr, sehr hoch gelegt und daran wird sich Dante sicherlich messen müssen. Eine Standee-Version finde ich super (looking at you Primal) und das macht es dann preislich gleich attraktiver. Ansonsten haben mich bei Chronicles of Drunagor die 4.000 zusätzlichen Addons massivst gestört, ich hoffe Dante wird hier einen anderen Weg gehen. Freue mich schon auf die Kampagne, denn der Ersteindruck ist auf jeden Fall vielversprechend.