Hatte bis jetzt keine Zeit mich damit zu beschäftigen, deswegen die Frage an die, die beide Spiele evtl kennen. Lässt sich das Spiel mit #DasStrebenNachGlück vergleichen?
Das Thema scheint auf den ersten Blick ähnlich zu sein.
DSnG habe ich schon länger auf der Watchlist und überlege nun doch bei dem KS einzusteigen.
Das Thema ist wie zB. bei CV und Spiel des Lebens, dass man den Fortlauf eines menschlichen Lebens spielt. Also die Thematik ist vergleichbar.
Vom spielerischen Standpunkt her ist Das Streben nach Glück ein reinrassiger Worker Placement mit Ressourcentauch und dem Ziel, auf einer Siegpunktleiste voranzuschreiten; in FFFF nimmt man Karten aus einer gemeinsamen Auslage auf die Hand, die meine - nennen wir es mal - Lebenswerte ändern, um meine gezogenen Ziele zu erfüllen.
Von der Mechanik allein würde ich FFFF nicht und DSnG schon eher spielen.
Doch darum geht es im Herzen gar nicht.
Bei FFFF steht der Spaß im Vordergrund, eine Geschichte des Lebens zu erstellen. Mit einigen zweifelhaften Entscheidungen sowie viel Sex, Drugs und Rock'n'Roll (im Spiel) mit anderen am Tisch.
DSnG erzählt auch jeder eine eigene Geschichte, aber im Grundspiel ohne die schlimmen Entscheidungen. Es ist vielmehr eine Lebenssimulation, bei der man sich dauernd an sein eigenes Leben erinnert fühlt, wenn man die Wahl hat:
- einen gut bezahlten Job, der jede Runde viel Zeit kostet (zwei Sanduhren von sechs) und dafür kann man sich ein Auto leisten, das einen kurzzeitig glücklicher macht
- oder statt einem Job widmet man sich einem Projekt, das einem Wissen bringt, um später einen Job annehmen zu können, der nicht ganz so stressig ist
- oder man hat zwei Partner, was zwar für Stress sorgt aber u.U. Langzeitfreude aufgrund der Erinnerungen
Zusammenfassend würde ich sagen, dass FFFF nur mit der richtigen Gruppe funktioniert, wenn man auch ein bisschen Rollenspiel betreibt. DSnG hilft das auch ungemein, aber dadurch dass es nicht ganz so abgedreht und dafür mechanisch gut verzahnt ist, finden auch Vielspieler einen lohnenswerten Ansatz. Am meisten Spaß machen beide mE, wenn man keine Grübler und Punkteoptimierer am Tisch hat.
Die BigBox von DSnG würde ich nicht backen, da sie einerseits bei der Spieleschmiede schon finanziert ist und damit im Retail herauskommen wird und andererseits kostet die mehr als drei Mal so viel wie das Grundspiel für viel Zeug, was das Spiel mehr aufbläht, als dass es mehr Spielspaß bringt (die Kinderkarten ausgenommen).