Beiträge von jaws im Thema „13.06.-19.06.2022“

    Da ich in den letzten Wochen doch eher inaktiv in den Wochenthreads war, erfolgt hier nur eine illustre Auswahl an gespielten Spielen, die in der letzten Zeit auf dem Tisch gelandet sind:


    World of Warcraft: Wrath of the Lich King

    1x zu zweit

    Mit dem Sohnemann ging es erneut dem Lich King an den Kragen und dieses Mal konnten wir endlich erfolgreich sein, da wir erstmalig unsere Handkarten viel stärker einsetzten, um uns zu bewegen oder zu heilen, um mehrfach questen zu können. Am Ende glückte eine fast punktegenaue Landung, denn das Kartendeck lief aus und viel Verderbnis hätten wir uns nicht mehr erlauben können. So aber konnten unsere Held*innen auf der Zitadelle triumphierend die Waffen emporstrecken.


    Wonderland's War

    zwei Partien, jeweils zu dritt

    Das wahnsinnige Quacksalber im Wunderland kam 2x jeweils zu dritt auf den Tisch und überzeugte in beiden Partien mit einer schönen Mischung aus Karten aus der offenen Auslage draften, Mehrheitenspiel und Push-your-luck. Spannend finde ich besonders die unterschiedlichen Fähigkeiten der Anführerfiguren, die teilweise auch unterschiedliche Strategien möglich machen. Gewinnen konnte ich keine der Partien, aber das war höchstens zweitrangig.


    Wendake

    eine Partie zu dritt

    An Wendake schätze ich besonders den schönen Aktionsauswahl-Mechanismus und die damit verbundene Knobelei auf dem eigenen Tableau; den Rest dahinter mag ich nicht so. Ich konzentrierte mich in der Partie vornehmlich auf den Ausbau meiner Handelsfähigkeiten und brachte schnell alle Boot in die Seen. Da garantierte nicht nur viele Rohstoffe beim Fischen, sondern ich konnte diese Fische beinahe beliebig auf dem Markt gegen andere tauschen. Dahingehend optimierte ich auch meine Aktionsplättchen, indem ich fast vollständig auf Krieger und Biberjagd verzichtete. Am Ende lagen punktemäßig aber alle relativ dicht beieinander: 39-35-32.


    Uprising - Curse of the last Emperor

    drei Partien, zwei vollständige zu zweit, Lernpartie zu dritt

    Uprising hat mich nicht zur eiskalt überrascht, sondern auch richtig überzeugt. Für mich ein richtig schönes Koop-4x, das epische Spielsituation liefert, gemeinsam mitfiebern lässt, ob ein Kampf gelingt sowie viel Raum für Strategien und Taktiken bietet. Die unterschiedlichen Fraktionen helfen ein wenig bei der Varianz ebenso wie die unterschiedlichen Nemesis, Ereignisse und Terrain-Tiles. Hier freue ich mich richtig auf weitere Partien; einziger Wermutstropfen ist die Spielzeit, die nicht ganz kurz ist, d. h. unter der Woche kommt Uprising eher weniger auf den Tisch, dafür müssen wir uns schon Zeit nehmen.


    Bitoku

    eine Partie zu zweit

    Bitoku hat mich im Nachgang etwas ratlos zurückgelassen. Klar, die Erwartungshaltung war schon etwas größer, die positiven Stimmen überwiegen hier schließlich die negativen - zumindest in meiner Wahrnehmung. Ich konnte mich auch nicht dem EIndruck erwehren, als sei hier teilweise ein kleiner Hype um das Spiel entstanden, vermutlich auch ein wenig der knappen Verfügbarkeit geschuldet: die englische Version war nie massenhaft verfügbar, auf eine deutsche Ausgabe wartet man immer noch.

    Die Regeln für Bitoku zu erlernen war auch nicht so einfach. Das Regelheft versucht die Regeln auf thematische Art und Weise zu vermitteln, sodass wirklich jede Komponente, jede Aktion irgendeinen mythologischen Namen hat. Das erschwert zumindest etwas die Regellektüre, dabei ist das dahinterliegende Spiel im Kern nicht so schwierig. Im Wesentlichen hat man nur drei Aktionen pro Runde (das Passen mal ausgelassen), aber diese Aktionen können so vielfältige Möglichkeiten bedienen- auf mich wirkte das alles ein wenig überladen: es können diverse Plättchen gekauft werden, verschiedene Karten, auf unterschiedlichen Pfaden wird vorangeschritten, Set Collection gibt es auch noch usw. Am Ende steht ein Punktesalat par excellence. Sicher nicht schlecht, aber mir fehlte hier etwas die Spannung, insbesondere in Anbetracht der Spielzeit (bei uns ca. 2,5 Stunden zu zweit).


    Planet unknown

    eine Partie zu dritt

    Planet unknown hat als Polyomino-Puzzler auf den ersten Blick einen ganz guten Eindruck hinterlassen. Runde für Runde puzzeln wir auf unserem Planeten rum, vervollständigen Reihen und Spalten als Teil der zu absolvierenden Siegpunktaufgabe und klettern mit der Auswahl unserer Puzzleplättchen auf verschiedenen Leisten hoch, die uns Boni oder andere Gratifikationen gewähren. Da alle Spieler*innen meistens simultan spielen, herrscht kaum Downtime und eine Partie dauerte bei uns zu dritt 45 Minuten. Ich bin gespannt auf die unterschiedlichen Planeten und Fraktionen, denn in der Standardvariante, die wir gespielt haben, fühlte sich das alles recht basal an. Meine Neugier auf mehr ist aber geweckt.


    Dune Imperium mit Erweiterung

    zwei Partien, jeweils zu dritt

    Ich habe es hier im Forum an anderen Stellen auch schon gesagt, aber für mich macht die Erweiterung das ohnehin schon sehr gute Grundspiel nochmal um ein paar Ecken besser. Die Aktionen wirken ausgeglichener, es gibt nicht mehr die Standardzüge für 2nd turn High Council/dritter Agent und auch die Tech-Tiles und Dreadnaughts fügen sich sehr gut sein. Leider habe ich kein Bild von den jeweiligen Spielen gemacht, dafür kamen meine neuen Ressourcentoken endlich zum Einsatz.


    Arche Nova

    mehrere Partien, zu zweit und solo

    Den Abschluss bildet Arche Nova, last but not least. Eher im Gegenteil, denn mit Dune zusammen bildet Arche Nova die Speerspitze meiner Spielefavoriten aus dem vergangenen Jahr. Dabei haben beide Spiele eines gemeinsam, das ich generell sehr gerne mag: viele unterschiedliche Karten, die das Spielgeschehen antreiben (wie auch bei Terraforming Mars, Underwater Cities und mit Abstrichen Everdell). Arche Nova gefällt mir mit mehreren bislang aber wesentlich besser als solo, zumindest nach den offiziellen Regeln. Während ich in den Partien zu zweit immer irgendwas aus den Karten machen konnte, manchmal lief die Engine vielleicht etwas langsamer an, bekomme ich nun nach 3 Solopartien den ersten Eindruck, dass man nicht nur viel mehr von der Kartenauslage abhängig ist, sondern dass manche Strategien und Endziele wesentlich schwieriger umzusetzen sind. Kleintiere funktionieren meiner Meinung nach z. B. gar nicht gut, da ein einzelnes Tier pro Aktion nicht genügend Attraktion generiert im Vergleich zu mittelgroßen oder gar Großtieren. Zum Glück gibt es ja die findige Spielergemeinde, sodass ich in Kürze auch den Arno testen werde.