Gestern wieder harmlose Familienspiele mit der Gelegenheitsspielertruppe:
#Nochmal funktioniert immer noch gut, und trotz meines Erfahrungsvorsprungs konnte ich nur knapp gewinnen. Unter den ganz schnellen Roll&Writes immer noch ein sehr gutes Einsteigerexemplar, auch wenn am Ende nicht allzu viel Strategie dahinter steckt.
Da ist das gute alte #Qwixx schon ein anderes Kaliber, gespielt wurden drei verschiedene Blöcke (Connected, Big Points etc.) mit den Characters. Es war gut, dass es jetzt eine Zeitlang nicht mehr auf den Tisch kam, denn so hat es jetzt wieder richtig Spaß gemacht. Vor allem die Connected-Variante ist ein interessanter Twist, der die Chose nochmal deutlich anspruchsvoller macht.
#ZocknRoll war für mich neu, und hat mich jetzt nicht soooo begeistert, aber ist schon eine nette Würfelei. Am Ende ist es eine Würfeladaption von Poker, wo man versucht rechtzeitig auszusteigen (dann behält man auch niedrige Erfolge) oder aber auf Risiko bis zum Aufdecken des fünften allgemeinen Würfels mitzugehen. Die Becher zum Durchgucken wären aber in einem Bluffspiel sicher von noch größerem Nutzen, so richtig gut zum Würfeln sind die jedenfalls nicht geeignet, da zu schmal.
#MordimArosa ist jenes Hör-Spiel, bei dem man genau nachvollziehen muss, auf welche Etage des Papp-Hotels die soeben darin versenkten Würfel gelandet sind. Auch nach all den Jahren hat das nichts an Amüsement verloren, nur höre ich mittlerweile deutlich schlechter, was dann halt zu eher katastrophalen Fehleinschätzungen führt. Aber trotzdem immer wieder sehr amüsant.
#Cascadia mit den B- und C-Seiten der Karten. D brauche ich nicht mehr, aber B und C bieten genug Komplexität, um Cascadia ordentlich in Sachen Komplexität der Entscheidungen aufzuwerten. Trotz (oder wegen) zweier vollständiger Lachsreihen grandios verloren, da B-Füchse wirklich komplett nutzlos sind (7 Punkte für sauschwere 3 Paare ist ein schlechter Scherz).
#Azul Das ganz normale Spiel des Jahres, welches hier zunehmend besser ankommt, auch bei mir. So langsam finde ich ins Spiel und sehe, dass es fast mehr ums Verhindern der anderen als um das eigene Vorankommen gehen kann. Witzig, wie lange ein Spiel bei mir gelegentlich gären muss (und es hilft halt auch nichts, wenn man die ersten Partien gleich gegen Leute spielt, die mühelos mehr als hundert Punkte rausholen).
#Träxx Ich mag dieses "Felder auf Landkarte verbinden"-Spiel ja immer noch sehr, und auch diesmal wieder gewann der Spieler, der sich die wenigsten freien Felder geleistet hat, weit vor denen, die die 10, 9 und 8 gleich in den ersten Runden einheimsen konnten. Schön ausgewogenes Ankreuzspiel.
#LevelX durfte diesmal mit der Promo #LevelXI das Licht der Welt erblicken, eine schöne, strategischere Variante, die man problemlos selbst ausdrucken kann (es ersetzt lediglich das Ablagetableau und macht es komplexer). Von den EasyPlay-Titeln in meinen Augen der massenkompatibelste (und es gab mit Mountain Goats eine hübschere Neuausgabe in 2020, falls es jemand interessiert). Ich bin fast versucht, da dafür auch eine kleine Erweiterung erschienen ist.
#ZugumZugAsien DIe Nicht-Teamspieler-Version. Die Gebirgszüge (einen zusätzlichen Wagen abgeben, was zusätzlich 2 Punkte bringt) sind nach wie vor sehr sehr stark. Die deutsche Regel hat einen Fehler: Man darf ausdrücklich auch seine lange Strecke abgeben zu Beginn (was aber in keiner Weise empfehlenswert sein dürfte). Ansonsten eine mit viel negativer Interaktion bestückte Version mit gemeinen Engpässen in der Mitte, die sich zu dritt richtig fies anfühlen. Die klassische "eine Zentralroute bauen und dann nur noch Zielkarten ziehen"-Strategie aus der USA- und der Schweiz-Mappe funktioniert hier jedenfalls nicht gut, dafür ist die Karte insgesamt zu breit aufgefächert. Fiel bei den Mitspielern komplett durch, da als zu gemein erlebt. Andersrum ausgedrückt: Wer sich gegenseitig so richtig auf die Eier gehen will, der findet hier das perfekte Zug um Zug für sich.
#Suleika International ein ziemlich beliebtes und bekanntes Familienspiel, (dort läuft es als Marrakesh), bei dem man auf einer quadratischen Fläche über eine per Würfel bewegte Figur Teppiche verlegt. Landet man auf gegnerischen Teppichen, muss man Geld in Höhe der Gesamtfläche zahlen. Meine Zoch-Ausgabe müffelt etwas komisch mittlerweile, aber ansonsten ein wunderbares Familienspiel, das zurecht 2008 zum Spiel des Jahres nominiert war und von dem ich ansonsten viel zu wenig höre und sehe.