Beiträge von yzemaze im Thema „"Historische" Eigenbauten und Basteleien“

    Zeigen wird schwierig, weil sich das Ergebnis nicht mehr in meinem Besitz befindet und ich nicht mal Fotos habe. Nichtsdestotrotz kann ich vom großen Rumis-Selbstbau berichten:

    Rumis – heute besser bekannt als Blokus 3D – gab es 2003 nur als kleine Auflage von der Murmel Spielewerkstatt aus der Schweiz. Es war wunderbar aus Holzklötzchen gefertigt und von toller Qualität, aber leider, leider arg teuer, jedenfalls für meine damalige Freundin und mich – das Stichwort „Studenten“ fiel ja oben schon. So bekamen wir in Essen zwar große Augen, konnten einen Kauf aber nicht rechtfertigen. 2004 lief es uns wieder über den Weg und lockte immer noch sehr. Wenn wir damals gewusst hätten, dass es schon englische und französische Editionen mit Kunststoff-Steinen gab (laut BGG), wären wir wohl mal auf die Suche gegangen.

    So reifte auf der Rückfahrt die Idee eines Selbstbaus. Ein paar Flaschen Acrylfarbe lagen noch herum, ein paar Bretter auch, einzig die Würfelchen zum Bau der Steine fehlten. Bei Winkler Schulbedarf wurden wir fündig: Holzwürfel 20 mm³, 100 Stück 5,60 €. [Yay, Mail-Archiv! ;) ] Super. Direkt mal 7 Pack bestellt, um 4 Spiele basteln zu können. Wenn schon, denn schon ;) Die Bretter gingen leicht von der Hand. Die Oberfläche hätte zwar etwas glatter sein können, aber ging schon … Die Würfel waren ok, ein paar mussten wir aussortieren, aber etwas Reserve war ja eingeplant. Sie ließen sich gut verkleben und selbst das Bemalen von jeweils 11 Steinen in 4 Farben war flotter erledigt als gedacht. Allerdings hätten wir nach dem Prototyp vielleicht mal das Trocknen abwarten und das Handling testen sollen, statt direkt die Spiele 2 bis 4 anzufertigen.

    Beim spielerischen Test zeigte sich nämlich, dass die Würfel längst nicht so maßhaltig waren wie angenommen (Holz ist halt kein Metall) und wir trotz höchster Sorgfalt auch nicht jeden Stein auf den 1/10 mm perfekt geklebt oder bemalt hatten. Ein paar Farbnasen waren kein großes Hindernis, die Längendifferenzen führten aber dazu, dass wir einige Steine aussortieren mussten, weil man mit diesen nicht gescheit in die Höhe bauen konnte. Das Spiel funktioniert halt nur wirklich gut, wenn die Steine absolut sauber ineinander gleiten können. Dazu waren weder die Geometrien noch die laienhaften Oberflächengüten unserer Ergebnisse wirklich geeignet. So spielten wir ein paar Partien damit und ließen es kurze Zeit später in einem Karton verschwinden.

    Ob wir damals auch wie ursprünglich geplant eines verschenkt hatten, weiß ich schon gar nicht mehr. Eine Ausgabe verblieb jedenfalls bei mir und wurde – natürlich ungespielt – vor einigen Jahren vor einem Umzug aussortiert, auch wenn’s mir ein wenig das Herz brach. Da 2015 Blokus 3D eingezogen war, gab’s aber keinen Grund mehr ein derart sperriges Erinnerungsstück aufzuheben. Ich hätte nur mal daran denken sollen, ein paar Beweisfotos zu schießen ;) [Gerade gesucht, nix gefunden, sorry …]

    Blokus 3D i. ü. wird bei uns immer mal wieder gespielt und ist im Familienspielbereich immer noch eine Empfehlung wert.