Beiträge von FischerZ im Thema „25.04.-01.05.2022“

    Die größte Runde die sich "Post-Corona" zusammengefunden hat....und auf den Tisch kam

    The Thing - Das Brettspiel (zu viert)

    Oh ja, ich weiß: Normalerweise sind vier Spielende eigentlich für solch ein Spiel zu wenig oder zumindest "hart an der Grenze", aber ich hatte alles schon vorbereitet und die Absage eines Mitspielers und seinem Sohn (wegen Magen-/Darmerkrankung) kam nur sehr kurz vorher, so dass es nicht mehr zum Umbau und umplanen reichte.

    Jedenfalls waren wir uns alle einig, dass wir das Spiel auch mit vier Personen einfach mal versuchen - denn es gab auch 3 Liebhaber des Original-Films von John Carpenter.


    Nach einer überraschend langen Erklärungsphase, da ja wirklich alle Möglichkeiten und alle Handlungsweisen des "Dings" erläutert werden müssen (fragen nach Regeln oder Blättern in der Anleitung kann man ja während des Spiels nicht, um nicht direkt aufzufallen oder sich zumindest verdächtig zu machen), fanden wir uns also zu viert in einer Antarktischen Forschungsstation wieder......bzw. eigentlich nur zu dritt, denn die vierte "Person" war ja "Das Ding".

    Somit begann das Spiel, das Misstrauen und Aufpassen auf die Handlungen der anderen um heraus zu finden, wer denn jetzt falsch spielt und wem man (eventuell) trauen kann.

    Die offen abgesprochene Strategie der Menschen war es, sich erstmal keinesfalls zusammen in einem Raum aufzuhalten, um dem Ding nicht die Möglichkeit zu geben, sich weiter zu verbreiten.

    Wir sorgten erstmal für Essen, versuchten den Funkraum zu reparieren und etwas später (leider zu spät, wie sich heraus stellte - aber dazu später mehr) einen Schlüssel für das Schneemobil oder den Hubschrauber zu finden.


    Das gelang mir beim ersten Besuch im Lager auf Anhieb und meine Freude war unverkennbar....was allerdings den Unmut und das Misstrauen der anderen nach sich zog.

    So war dann nach kurzer Diskussion im Aufenthaltsraum auch für die anderen klar, dass nur ich "das Ding" sein kann....hätte ich mich mal nicht so überschwänglich gefreut!

    Trotzdem konnte ich zumindest einen davon überzeugen, mir bei der Reparatur und Instandsetzung des Schneemobils zu helfen.


    Mittlerweile wurden die Handlungen von zwei Spielenden doch arg verdächtig und auch mein Mitstreiter bekam langsam Zweifel, ob ich wirklich ein Alien war.....aber ich war ein Mensch, soviel sei jetzt schon verraten, denn das Alien enttarnte sich trotz meiner einleitenden Worte nach einer möglichen frühen Selbstenttarnung nicht und spielte weiterhin den Saboteur im Hintergrund und suchte nach einer Gelegenheit, noch jemanden zu infizieren.

    Auf der Station wurde es auch langsam ungemütlich, denn uns gingen die Nahrungsmittel aus und der Generator lieferte auch schon keinen Strom mehr.

    Zu spät - viel zu spät - dämmerte uns, dass es zeitlich jetzt doch knapp wurde und wir uns endlich sowohl um Strom, als auch um eine Fluchtmöglichkeit kümmern mussten - außerdem war uns immer noch nicht sicher klar, wer denn jetzt wirklich "das Ding" ist...

    Dies gab dem Ding die Gelegenheit die es benötigte: Es sicherte sich die Rolle des "Captains" und stellte sich - natürlich rein um den anderen Spielenden zu helfen natürlich - zusammen mit einem Mitspielenden in den Raum.

    Dies löste zuerst eine Infektionsprobe aus und sowohl meinem Mitstreiter als auch mir war klar, dass es jetzt absolut schwer für uns werden würde, hier noch mit heiler Haut raus zu kommen.

    Trotz alledem versuchten wir in einer verzweifelten Aktion noch, das Schneemobil zu reparieren und zu starten.


    Leider war unsere Diskussion und die Möglichkeiten natürlich nicht unbemerkt geblieben und so stellte sich das vermeintliche Alien zu uns, um uns "zu helfen" (natürlich...).

    Da wir nun zu dritt dort verweilten, konnten wir einer Infektion nur entgehen, in dem wir auf uns beide vertrauten und dem Ding nicht die Möglichkeit einer späten Infektion gaben - obwohl uns dies vermutlich ins "Winnerteam" gebracht hätte....aber hier war unsere Ehre gefragt!


    Leider funktionierte das bei ausgeschaltetem Licht (und somit einer steuerbaren Möglichkeit der Karten) sowie defekter Heizung natürlich nicht und der Versuch schlug fehl.

    Als letztes sahen wir noch das triumphierende Lächeln des "Dings", als sich vor unseren Augen verwandelte, bevor wir in der ewigen Eishölle erfroren......es war alleine - die ganze Zeit und wir haben den Beteuerungen unserer Mitspielerin, eben nicht das Ding zu sein, nicht mehr geglaubt und hätten sie somit auch nicht mitgenommen........



    "Das Ding" war eine intensive Erfahrung und der jetzige Verlauf wäre bei mehr Erfahrung im Spiel vermutlich nicht so gewesen. Wir haben viel zu spät im Spiel auf die Möglichkeit der Tests gesehen und spielten, wie man manche SD-Spiele halt so spielt und gaben dem Ding so die Gelegenheit, subtil zu agieren.

    Unser Fokus lag zunächst auf der Instandhaltung der Station sowie der Wiederherstellung des Funkraums zur Absetzung eines S.O.S.-Signals.

    Völlig daneben, denn das dauert eben viel zu lange, wenn man alleine dort steht...und zusammen gibt man dem Ding die Möglichkeit, einen selbst zu infizieren.

    Die von mir favorisierte Möglichkeit der Flucht über den Basishubschrauber/das Schneemobil war leider vom Finden des Schlüssels und der richtig zugewiesenen Aktion abhängig.

    Alleine dieses Spielelement, dass man zwar seine Aktion selbst bestimmen aber eben nur ausführen kann, wenn der Captain einem diese auch richtig zuweist ist äußerst spannend und funktioniert überraschend gut.


    Uns hat #TheThing sehr gefallen - es ist unglaublich nah am Film und vermittelt das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Spannung wahnsinnig gut.

    Die Mechanismen der Kartenauswahl, der Infektionsprobe, der Blutbeutel- oder "Flammenwerfer-Kabel"-Probe und der Instandhaltung der Station geben wieder, was im Film tatsächlich geschieht.

    Man spielt quasi den Film nach und das Spiel erzählt die Geschichte und fängt die Atmosphäre des Films beeindruckend gut ein - im Gegensatz zu #WhoGoesThere , was da eher mechanisch rüber kommt.


    Wo wir schon dabei sind: Welches ist jetzt im Vergleich besser?

    Tja, schwer zu sagen. Ich mag WGT wegen seiner comichaften Grafik, der Charakterausbaumöglichkeiten sowie des "Konstruktionsbaums" ebenfalls sehr. Es ist aber "mechanisch", repetitiv und dauert sehr lange.

    "The Thing" dagegen ist atmosphärisch wesentlich dichter, der Druck auf die Spielenden ist von Anfang an sehr hoch (sowohl auf die Menschen als auch auf das Ding) und die Spannung ist in jeder Runde greifbar.

    Es erzählt eine Geschichte, die eine andere als der Film sein kann, aber man fühlt sich halt in den Film direkt hinein versetzt. Trotzdem muss man den Film nicht unbedingt kennen, um das Spiel gut zu finden (einer Mitspielerin war der Film unglaublicherweise gänzlich unbekannt!).

    Sowohl als "Ding" als auch als Mensch hat man verschiedene strategische Möglichkeiten.

    Von daher ist #TheThing noch einen Ticken besser, da intensiver und vor allem mit einer absolut kürzeren Spielzeit!


    Apropos Spielzeit: Wir waren nach der doch langen Erklärung in 1,5 Stunden fertig - wenn man das Spiel und seine Möglichkeiten kennt, geht das bestimmt in bis zu 60 Minuten - aber ob man das möchte, sei dahingestellt, denn das Spiel lebt ja von den Diskussionen, den Anschuldigungen und Beteuerungen....zumindest, so lange sich das Ding nicht enttarnt hat und so lange man nicht genau weiß, ob jemand infiziert ist oder nicht.


    Noch kurz zum Material: Das ist wirklich sehr hochwertig. Sowohl die Karten als auch die Plastik-Tokens (Ölfässer, Benzinkanister, Nahrung und Hunde) sehen gut aus und die gibt´s ja wohl auch in Retail.

    Die Minis der Charaktere und des Dings - die es wohl nur in den KS-Versionen gibt - sehen klasse aus, sind aber eher nicht nötig. Die Papp-Figuren reichen da vollkommen.

    Für Liebhaber des Films sind aber die Alien-Miniaturen fast schon ein Muss!! ;)


       


    Zusammenfassend bin ich froh, dass ich beim Kickstarter dabei war und meine Hoffnung, dass das Spiel das hält, was versprochen wurde, hat sich voll und ganz erfüllt!

    Okay, vier Spielende ist jetzt vermutlich nicht der SweetSpot, war aber durchaus möglich und hat auch so Spaß gemacht - würde es aber auch mal gerne mit der höchst möglichen Anzahl von 8 Spielenden ausprobieren.

    Möglich wäre es auch zwischen 1-3 Spielenden, dann ist es aber meiner Meinung nach ein ganz anderes Spielgefühl, da es hier andere Regeln gibt.


    #TheThing ist spannend, intensiv, erzählt eine Geschichte und erhält von mir dafür eine glatte :9_10: bei BGG - ein tolles Spiel!

    Detective: City of Angels (zu viert)

    Endlich konnte ich auch dieses Spiel mal auf den Tisch bringen - es lag schon viel zu lange auf dem PoS und ich wollte nun unbedingt wissen, wie es sich spielt.

    Somit wurde nach einer kurzen Regelerklärung, der von Oliver Rohrbeck atmosphärisch gesprochenen Einleitung des ersten "Tutorial"-Falls gelauscht (toll, dass Pegasus dies professionell vertont hat) und die Suche nach dem Mörder, der Tatwaffe und dem Tatmotiv ging für die drei Ermittelnden los.

    Es wurde befragt, bestochen, bedroht um die Wahrheit irgendwie ans Licht zu bekommen.....alle drei Versuche, den Fall vorzeitig zu lösen schlugen fehl und so kam es, dass es auf den "letzten Versuch" ankam.

    Bei diesem konnte sich ein Ermittler gegen die anderen doch tatsächlich durchsetzen und gewann.

    Das Zünglein an der Waage hierbei war allerdings das Totmotiv, welches von den anderen nicht richtig interpretiert wurde......

    Sie bezogen dies auf das Opfer (das "Warum" es dies tat) und nicht auf den Täter....bei beiden waren aber auch Täter und Tatwaffe richtig ermittelt worden.


    Es hat aber allen sehr viel Spaß gemacht und eine weitere Partie sollte in nicht allzu weiter Ferne folgen, damit man noch weiß, wie es ungefähr funktioniert.

    Dabei klappt das Ermittlungssystem durch einen "Gamemaster" (den "Stichel" - komisches Wort, wie ich weiterhin finde), sehr gut und ich liebe es, diese Rolle zu spielen und mich richtig gut vorzubereiten!

    Diese Vorbereitung sollte man als "Stichel" auch mit einplanen, denn es gibt nichts schlimmeres, als nicht zu wissen, was in dem Fall tatsächlich abgeht!

    Dann hat man auch als "Unbeteiligter" seinen Spaß an den Ermittlungsversuchen "seiner" Spielenden.


    Alles in allem erhält #DetectiveCityofAngels von mir auf BGG eine :8_10: und es kann auf jeden Fall bleiben. Bin mal auf die weiteren Fälle und den (hoffentlich) ansteigenden Komplexitätsgrad gespannt!

    Valeria - Königreich der Karten (zu zweit)

    Es war Sonntag und somit wieder mal Zeit mit meiner Frau zu zwei Runden #ValeriaKönigreichDerKarten .

    In beiden Partien wurden nun erstmals die Relikte und Agenten dazu genommen, wobei mir die Relikte schon besser gefallen als die Agenten, denn bei denen gibt es fiese Typen, die einem die teuer erkämpften Monster einfach so entfernen dürfen oder aber tief in die Kasse greifen und dem anderen einen immensen Vorteil geben können.

    Wir sind uns nicht sicher, ob wir die Agenten in weiteren Spielen nochmal aktivieren wollen.....mal sehen.


    Trotzdem waren beide Spiele wieder mal fantastisch und ich konnte sogar das zweite Spiel endlich mal wieder für mich entscheiden - nach einem unglaublichen Gleichstand von 83 Punkten, den ich nur durch den Tiebreaker (wenigste Auslage) gewinnen konnte!


    Valeria ist bei mir nun endgültig bei BGG bei einer :10_10: angekommen - alleine deshalb, dass es sowohl mir als auch meiner Frau unglaublich gut gefällt und hier durch die Erweiterungen sehr viel Varianz möglich ist.