Beiträge von cyberwarrior im Thema „11.04.-17.04.2022“

    Bei uns stand letzte Woche endlich die Erstpartie #ArcheNova an. Ich habe es zu zweit mit meiner Freundin gespielt.

    In meiner Starthand passten die Karten leider nicht optimal zusammen und die Tiere waren größtenteils mit zusätzlichen Bedingungen verbunden. So spielte ich in den ersten Zügen einen Reptilienexperten ohne Reptilien spielen zu können. Immerhin konnte ich auch einen Primatenforscher, der nach Erwerb eines passenden Partnerzoos und Spielen des damit ermöglichten Affen etwas zusätzliches Einkommen generieren konnte, ausspielen.


    Im weiteren Spielverlauf konnte ich dann doch ein paar Reptilien ansammeln und mich für ein Basisartenschutzprojekt auf Australien fokussieren. Meine Freundin füllte währenddessen ihr Streicheltiergehege und sammelte Pflanzenfresser mit einigen Herdentieren, wobei sie mir auf der Attraktivitätsleiste davonzog. Nach Erfüllen eines Basisartenschutzprojekts und Auswildern eines größeren Tiers nahm ich auf der Artenschutzleiste Fahrt auf. Erfüllen eines weiteren Artenschutzprojekts für 5 Artenschutzpunkte brachte meine Marker nah genug aneinander, dass ein passiv generierter Punkt in der daraufhin durch meine Freundin eingeleitete Pause das Spielende einläutete.


    In meinem finalen Zug konnte ich 2 Marker auf einer zuvor gespielten Karte als Joker für ein weiteres 5-Punkte-Artenschutzprojekt nutzen, da ich in der Pause endlich meine Verbandsarbeiter zurückbekommen hatte. Der zur Markierung verwendete Spielstein erlaubte mir zudem ein 2er-Gehege zu bauen, welches die letzten beiden freien Felder meines Zoos belegen durfte. Dadurch gab es dann nochmal 7 Attraktivität, sowie volle 4 Artenschutzpunkte für mein verdecktes Ziel. Endstand: 36:-16


    Arche Nova hat mir im Erstspiel gut gefallen, auch wenn ich weniger Ähnlichkeiten zu Terraforming Mars sehe, als ich mir aufgrund der Aussagen Einiger erhofft hatte. Meine Freundin mag Terraforming Mars leider überhaupt nicht, findet aber Thema besonders wichtig beim Spielen und liebt Tiere. Von daher hatte ich die Hoffnung ein ähnliches Spiel gefunden zu haben, das sie gerne mitspielt. Die Ähnlichkeit hat aber auch sie bereits während der Partie bemerkt und mich bei meinem Plan ertappt.


    Ähnlichkeiten sehe ich bei einer Kartenfülle mit Bedingungen und Kosten, sowie einer gewissen Form von Produktion und Engine-Building mithilfe dieser. Auch die Spiellänge scheint ähnliche Dimensionen annehmen zu können (bei uns waren es ca. 3h). Bei Terraforming Mars sehe ich den Fokus jedoch viel stärker auf dem Aufbau einer immer weiter ansteigenden Produktion verschiedener Ressourcen, während es bei Arche Nova nur eine Handvoll Pausen gibt, in denen einfach leicht ansteigende Geldbeträge ausgezahlt werden. Dort liegt der Fokus wie es aussieht viel stärker auf dem System der Aktionskartenwahl, sowie Erreichen diverser Boni (Platzierungsboni, Boni auf der Artenschutzleiste, Boni durch frei gewordene Felder auf dem Spielertableau, etc.) und ggf. dadurch erreichbare kleine Kettenzüge.


    Das gemeinsame, kompetitive Bebauen des Mars mit einzelnen Hex-Tiles fühlt sich ebenfalls deutlich anders an als alleine mit Multi-Hex-Tiles an einem Zoo zu puzzeln. Und mein neben der explodierenden Produktion liebstes Element an Terraforming Mars - der Draft mit Planung und Beurteilung, welche Karte mir zum aktuellen Zeitpunkt 3 Megacredits wert ist - fehlt leider. Man kann darüber streiten, ob die ausliegenden Karten bei Arche Nova nicht eine Art Draft darstellen, aber das finde ich doch recht weit hergeholt. Es kommen während der Partie ständig neue Karten hinzu, auf die man nicht direkt reagieren kann und um Mitspielenden einzelne Karten vorzuenthalten, müsste man häufig seinen gesamten Plan über den Haufen werfen, eine Zug opfern oder ähnliches, anstatt einfach eine für Andere relevante Karte zu picken.


    Nichtsdestotrotz freue ich mich auf weitere Partien, da das Spiel durch eine geringer als erwartet ausfallende Ähnlichkeit ja definitiv kein schlechtes Spiel ist. Es ist einfach nur ein anderes, eigenständiges Spiel. Und meine Freundin fand es immerhin mittelmäßig und würde es daher nochmal mitspielen. Es dauerte ihr lediglich zu lang und war mental eher auslaugend als entspannend für sie.

    Meine vorläufige Bewertung: 7.5/10



    Ansonsten wurden an einem anderen Abend noch zwei Partien #Bang zu fünft gespielt. Kann man durchaus mal machen, insbesondere in tendenziell größerer Gruppe und mit Wenigspielern. Durch relativ viel sonstige Konversation am Tisch zogen sich die Partien jedoch über jeweils ca. 90 Minuten, in denen man sonst auch deutlich interessantere Spiele auf den Tisch bekommen könnte. Doof ist es insbesondere für frühzeitig ausgeschieden Spieler bei dieser Spieldauer. War aber trotzdem ein netter Abend und es muss ja nicht immer das Spielen im Fokus stehen.