Beiträge von Yakosh-Dej im Thema „Speedpaint / Contrast / Xpress / usw“

    Nein verschenkt, aber mit Warnung ;)

    Speedpaints bedürfen eigentlich keiner Warnung, sondern einfach nur der richtigen Handhabung. Die "Probleme" mit Speedpaints ergeben in erster Linie durch falsche Verwendung bzw. Erwartungen. Wenn man Speedpaints so verwendet, wie sie gedacht sind, gibt es in aller Regel auch keine Probleme. Grundieren, Zenital-Highlights setzen, Speedpaints nutzen, ausreichend trocken lassen, Details malen, Trockenbürsten usw. Varnish drüber ... fertig.

    ... hat schon mal jemand Minis, die mit Speedpaint gemalt worden sind danach mit Lack zum Pinseln versiegelt?

    Ich würde grundsätzlich bei Speedpaints keine (sehr) flüssigen Schichten mehr manuell auftragen. Vorsichtig layern geht, Drybrush auch problemlos. Inks, Shades, Washes, Lacke würde ich nicht mehr nachträglich aufpinseln. Wenn du deine Minis versiegeln / schützen willst, dann würde ich dies mit dünnen Schichten per Spraydose machen. Im Zweifel lieber mehrere kurze Sprays mehrfach als eine dicke Schicht in einem Schritt. Reaktivierung passiert immer dann wenn Speedpaints erneut durch verschiedene Medien verflüssigt werden.

    Khaleeza


    Was du meinst ist das sogenannte 'Underpainting' oder auch 'Sketchstyle' .


    Dabei wird nach einer meist schwarzen Grundierung meist - in mehreren Schritten - mit grau gebrusht, dann mit Nuln Oil geschadet und dann nochmals weiss gebrusht. Und das alles bevor es bunt wird.

    Ich glaube, das meint Khaleeza nicht ... es geht wohl mehr keinen Drybush zu verwenden, sondern mit Shade in Kombination als Grundlage für Army Speedpaints zu arbeiten. Khaleeza generell kann ich dir folgenden Beitrag bezüglich Shadeverwendung ans Herz legen ... -> Hier, da findest du von unterschiedlichen Nutzern bereits viele Infos gerade zur Anwendung von Washes, Shades, Oils usw. ... viel Erfolg.

    Wer im Übrigen Layering und ähnliche Techniken auch in Verbindung mit Speedpaints nicht lassen kann, und weiterhin mit der Reaktivierung der Speedpaints hadert, sollte folgende Tipp umsetzen: Jede Form von Wasser bezüglich der weiteren Schritte vermeiden, da dies die Reaktivierung auslöst. Also trockene Pinsel nutzen, Farben nicht mit Wasser verdünnen, Wet-Paletten nicht verwenden usw. ... Stattdessen die jeweiligen Farben für das Layering mit Army Painter Medium verdünnen, dann gibt es auch keine Reaktivierung ... (siehe hier im Video). ;)

    könnte man den Kontrasteffekt durch weiße+Grundierung und Shade verstärken? (Statt schwarz (/weiß) grundieren und weiß dybrushen) hat das mal jemand gemacht?

    Ja, dass kann man durchaus versuchen. Ich selbst habe es noch nicht gemacht. Das Resultat wird aber anders sein, da Highlight-Schwarz-Weiß-Grundierung ja speziell davon leben, dass nur von oben gesprüht wird, und weiße Stellen wirklich weiß bleiben. Hier ust eben bei Shade bedenken, dass dieser ja auch einen gewissen Farbton mitbringt und selbst schwarzer bzw. grauer Shade neben zusätzlichem Kontrast eben auch eine gewisse graue Note auf den erhabenen Stellen der Miniatur hinterlässt und da Speedpaints keine deckenden sondern lediglich tönende Farben sind, werden diese die Shade-Schicht auch an den hellen Stellen nicht richtig abdecken. In jedem Fall muss der Shade völlig getrocknet sein, bevor man mit den Army Speedpaints beginnt. Außerdem ist fraglich wie die Haftung und das Fliesverhalten der Speedpaints auf einer Schicht Shade verändert ist. Käme auf einen Versuch an. Ich würde dir eher raten, wenn du Drybrush als Vorbereitung vermeiden möchtest, die Miniaturen gründlich mit Spray schwarz-weiss vorzubereiten und dann direkt zum Speedpaint-Schritt überzugehen. Die Resultate sind auch so durchaus ansehnlich und gerade für Brettspiele oft auch völlig ausreichend.

    Der erste Versuch war mit nem zenital highlight, das hat nicht gut funktioniert da einige der helleren Farben, vor allem Crusader Skin, nicht genug gedeckt haben und das schwarz zu sehr durchkam.

    Ähh, ich stehe irgendwie offenbar auf dem Schlauch ... wieso sollte eine z.B. grüne oder blaue Lassur irgendwelchen, sichtbaren Effekt auf schwarzem Untergrund haben? Die schwarzen Bereiche (Schatten) sind doch zwangsläufig auch nach der Speedpaint-Anwendung immer noch schwarz?! :/

    Nach meiner subjektiven Erfahrung mit den Farben ist diese "vibrant saturation" nicht bei allen Farbtönen gleich, manche decken den Untergrund intensiver, manche tönen den Untergrund nur leicht.

    Das Speedpaints je nach Farbton unterschiedlich "decken" ist verständlich, da Farbpikmente in verschiedenen Farben chemisch eben auch sehr unterschiedlich sind und eben rote Pikmente in Farben gleicher Machart sich generell erst einmal anderes verhalten als z.B. blaue. Ein völlig identisches Farbdeckungsverhalten über die gesamte Farbpalette hinweg ist sehr schwierig, gerade bei solchen Effektfarben wie Speedpaints. Auf welchem Untergrund nutzt du Speedpaints denn? In aller Regel sind es doch helle Farben, die die Grundierung bilden, also maximal Hellgrau oder Beige, im Idealfall aber eine Form von Weiß oder eben Metallfarben wie Silber. Bei mir ist der für Speedpaints vorgesehende Teil Weiss oder Silber, oder eine Kombination in beidem, und dann male ich halt drüber. Die Grundierung färbt sich entsprechend ein und fertig ... :/

    Das würde nur stimmen, wenn es von Anfang an von AP so gewollt gewesen wäre.
    Wie aber bereits hier im Thread erwähnt ist das nicht der Fall.

    Wieso ist das denn nicht so gewollt? Speedpaints sind Lassuren, also quasi intelligente, dickere Inks / Washes, die Vertiefungen automatisch abdunkeln, Highlights auf erhabenen Flächen setzten, und den Rest in einem homogenen Mittelton der jeweiligen Farbe einfärben. Genau das tun sie doch auch, und zwar in einer einzigen Schicht. Alles andere sind Techniken / Anwendungen von Nutzern, die nicht beabsichtigt sind, z.B. Layern usw. ... die Reaktivierung ist deshalb von AP nicht großartig berücksichtigt worden, weil es in der gewollten Anwenungsweise keine zwei, dritte Schichten auf ein und der selben Stelle gibt ... wie gesagt, vorgesehen ist folgender Ablauf: Grundieren (unter Umständen mit Zenit-Highlight bzw. Trockenbürsten), eine Schicht Speedpaint in den jeweiligen Bereichen in unterschiedlichen Farben, Fixieren - Fertig.

    Wobei einige Farbtöne halt einfach nicht so gut decken und ne 2te Schicht vielleicht nicht zu 100% nötig, aber angebracht wäre. Klar kann man jetzt sagen, dafür sind die aber nicht gemacht, aber dann sollten sie halt von Anfang an auch gleich gut decken, was sie leider nicht wirklich tun.

    Verstehe im Zusammenhang mit Speedpaints den Begriff "Decken" ehrlich gesagt nicht. Speedpaints sind Lassuren, also zum Einfärben und nicht als Deckfarben gedacht. Inks / Washes decken auch nicht, dies sollen sie aber auch nicht. Speedpaints bilden drei Ebenen in einem Schritt ab, Schattierungen, mittlere Färbungen und Highlights, dort wo die Farbe keine ausreichende Färbung hingekommt, ist es eine Frage der Verdünnung bzw. eben eine Stelle mit Highlight. Das sollte eigentlich im Regelfall automatisch funktionieren, und zwar mit einer Schicht Speedpaints ...

    Was bedeutet denn „reaktivieren“!?

    Reaktivierung heißt bereits getrocknete Farbschichten werden beim Auftragen einer weiteren Farbschicht auf der gleichen Stelle wieder so flüssig, dass die erste sich mit der zweiten mischt, oder durch den Pinsel abgerieben wird. Dies ist bei Arbeiten mit Schichtung (Layering) normalerweise nicht gewünscht und geschieht bei "normalen" Farben auch nicht. Speedpaints sind aber nicht für eine solche mehrfach Schichtung ausgelegt und reaktivieren sich teilweise bei erneuten Auftragen von Farbe wieder. Dies kann man aber auch als Technik verwenden, z.B. um Farbübergänge oder Highlights zu kreieren. Es genau genommen also kein Fehler der Farbe selbst, sondern in der Anwendung selbiger ...

    Es gibt ein Video von AP in dem sie erklären das man die Farben mit einer Schicht Klarlack fixieren soll bevor man mit anderen Farben drüber malt / weiter arbeitet.

    Das ist aber super nervig, und spricht extrem gegen die ansonsten sehr schnelle Bemalung, für die das 'SPEED' in Speedpaint steht. ;)

    Ich denke, der grundsätzliche Irrtum liegt hier in der Erwartungshaltung und der eigenen, erlernten Vorgehensweise. Solche Farben sind nicht dafür gedacht, geschichtet zu werden. Man grundiert, bürstet / highlightet mit Spray, und bemalt mit ArmyPainter Speedpaints eine Schicht farbig darüber. An den Übergangen kann man verblenden, und zwar auch nach längerer Zeit, sogar noch nach dem Trocken, eben durch besagte Reaktivierung und ansonsten mischt man die Farbtöne auf der Palette und nicht auf der Miniatur. Sauberes Arbeiten bei der einen Farbschicht ist dabei eben wichtig. Wer diese Eigenschaft bei Speedpaints beachtet, kann entsprechende Probleme verhindern, schnell bemalen (ohne Layering) und sogar im Nachhinein Highlights und Verblendungen erzielen. Zwischendurch Fixieren mit Lackschichten ist nur eine Notlösung, für jeden der Layering in mehreren Schichten partout nicht lassen kann. ;)

    ... nein , sind sie nicht .. nur anders

    Wie macht sich der Unterschied eigentlich bemerkbar? Hab bislang nur die Contrast ausprobiert und überlege noch umzusteigen...

    Unterschiede sind die Möglichkeit der Reaktivierung der Farben, um auch nachträglich Farbübergänge zu schaffen oder Korrekturen usw. vorzunehmen, die Dosierung über die Fläschchen anstatt Döschen, die bereits in den Fläschchen befindlichen Metallkugeln zum besseren Mischen, die Farbpalette und letztlich der etwa halb so hohe Preis pro ml / Farbton. Man kann Speedpaints durchaus als Ergänzung zu Contrast verwenden, oder eben als Alternative. :love:

    Speedpaints sind ok, GW Contrasts sind besser ;)

    Nein, da würde ich deutlich widersprechen ... allein schon weil wir uns vom Einsatzgebiet und vom Preis in ganz unterschiedlichen Ebenen bewegen. Zudem sind Features der Speedpaints z.B. der Reaktivierung der Farben nicht als solche verstanden worden. It's not a bug, this a feature ... 8o