Beiträge von HRune im Thema „Speedpaint / Contrast / Xpress / usw“

    Schließe mich den Vorschreibern an. Ich bin auch ausschließlich mit Speedpaints unterwegs, meist aus dunkler Grundierung mit starkem weißen Drybrush - einzig, da ich diesen dreckigen Look dadurch generell sehr mag - und finde die Ergebnisse für Brettspiel-Minis auch gut anzusehen. Mit rein weißer Grundierung ließe sich da Zeit sparen, da der Drybrush nicht nötig würde. Dann wiederum hilft er mir generell, verschiedene Details zu erkennen, und gibt mir dadurch Inspiration zu meinem Farbschema.

    Ich habe dafür jeweils mit silber-metallic die entsprechenden Stellen angemalt und damit mit entsprechenden Speedpaints drüber - gelb für goldene Farbtöne und ein rötliches braun für kupferfarbene. Danach auch meist noch mal kurz mit Silber trockengebürstet darüber.

    Wetpalette ging bei mir auch nur suboptimal. Da verliefen die Farben schon mit den wenigen Tropfen, die es braucht, schnell zu- und ineinander. Erstaunlich, welche Distanz die auf der Palette überbrücken können. ^^ Insofern arbeite ich hier eher mit einer Trockenpalette, die ich luftdicht verschließen kann - der Test, wie lange darin die SP „frisch“ bleiben, steht aber noch aus, da ich bisher die Farben darin dann doch aufbrauchte und meine Malprojekte seit 2 Monaten ruhen.

    Seppules: Mit dem Artwork Deiner Figuren triffst Du genau meinen Geschmack. Vermutlich deshalb der Grund, warum auch ich von den Speedpaints so begeistert bin. Und mit den Farbmengen habe auch ich mich gerade zu Beginn sehr vertan und hatte dann nach den Figuren noch einiges an Farbe auf der Palette. Da genügen meist wirklich ein paar Tropfen, da sie ja sehr gut laufen.

    Servus, bin an euren Einschätzungen zu den folgenden Punkten interessiert, da ich mich ja gerade in das Mini-Malen (fürs Spielbrett, nicht für die Vitrine) zurückfinde. Die ersten vier Speedpaint-Projekte Cactus Town, 7th Contintent, Zwerge Big-Box und Anachrony, gingen besser über die Bühne, als ich es im Vorfeld erwartet hätte. Die Farben liegen mir recht gut für meine Erwartungshaltung und das Verhältnis Ergebnis:Aufwand:Malspaß passt auch gut. Ist nicht rein eine Beschäftigung für das Ergebnis sondern stellt das Malen aktuell auch einen guten Ausgleich mit herunterfahren des Kopfes dar.


    Doch möchte ich natürlich auch meine Technik und die Ergebnisse graduierlich verbessern. Das jedoch nicht mit überbordendem Farb-Repertoir. Aktuell habe ich einen Mittelweg zwischen der Einsteiger-Box für die Speedpaints und die Mega-Box - heißt, ich habe mir einzelne Farben dazu gekauft. Dazu habe ich mir noch AP-Warpaints in Matt-weiß, gelb und ocker (hey, diese Kunstnamen kann ich mir noch nicht merken :) ) gekauft, hauptsächlich zum Trockenbürsten von Figuren und für die Gestaltung der Basen. Primer habe ich in Schwarz und Weiß.


    Meine aktuellen Ideen, zu denen ich an euren Meinungen interessiert bin:


    - Farbverläufe / wet-blending: Habe ich bei Anachrony zum ersten Mal probiert, um von Türkis über Blau zu Lila einen Verlauf zu generieren. Da werde ich auf jeden Fall weiter experimentieren, da mir das schon mal ganz gut gefiel. Frage wäre: eher von dunkel zu hell oder von hell zu dunkel arbeiten?

    - Zenithal Priming weiß auf schwarzer Grundierung wird mal meine nächste Ausbaustufe, um mir den Aufwand für das weiße Trockenbürsten vor dem Anmalen zu verringern. Außerdem erzeugt der weiße Primer eine hellere Grundfläche, als ich durch das Trockenbürsten erreichen kann. Das sollte den Speedpaints ja entgegenkommen

    - nachträgliches Trockenbürsten: da tue ich mich aktuell noch schwerer mit, weil mir die Modelle bisher dann zu matt daherkamen. Heißt, weiter üben. Jetzt aber die Frage: nur mit weiß oder gelb trockenbürsten passt ja nicht unbedingt. Gleichzeitig möchte ich mir nicht groß Farben rein für das Trockenbürsten leisten. Die Speedpaints eignen sich m.E. nicht für das Trockenbürsten. Insofern meine Überlegung, wenn ich ein wenig Speedpaint mit weißer oder gelber Warpaint mische, um sie zum einen für das Bürsten aufzuhellen und zum anderen die Viskosität zu erhöhen. Oder sollte ich alternativ in 1-2 weitere Warpaints investieren - evtl. Rot und Blau, da ich dann ggf. Über RGB andere Farbtöne mischen könnte?

    - Edge Highlights: hier wären die Überlegungen analog zum Trockenbürsten

    - Basengestaltung: wie seht ihr dies? In den ersten Projekten habe ich diese erst zum Ende hin vorgenommen, auch da ich die Granulatkrümel von AP für diese Figuren nicht weiter anmalen wollte. Macht es generell Sinn, die Grundmasse für die Basis schon vor dem Primen aufzutragen, so dass ich sie im Anschluss einfach wie die Figur behandeln kann?


    lieben Dank, wenn ihr hier Anmerkungen zu meinen Ideen habt - die mir helfen, vor anstehenden Experimenten meine Gedanken weiter zu sortieren.

    Danke für den Tipp - habe noch nicht behandelt, so dass ich hier Deinem Tipp noch folgen kann. Schnell muss es nicht sein, so dass ich hier nach und nach mal ein wenig auftragen kann.

    Danke für Deine Info - Wasser half leider nichts mehr, da einige Farbschichten schon älter waren. Also soweit es geht abgewaschen und dann wird noch mal neu grundiert. Hoffe, dass die Details noch größtmöglich erhalten bleiben.

    Wie gehe ich denn am besten vor, wenn mein gewähltes Farbschema mir absolut nicht gefällt (ich zeige lieber keine Bilder dazu. :) ). Bei den Speedpaints kann ich jetzt ja nicht drüber malen. Prime ich direkt neu oder sollte ich vorher versuchen, bestehende Farbe zu lösen? Wenn ja: Wasser oder gibt es da Zusätze, die ihr verwenden würdet?

    Also holy white ist wirklich sehr grau nachdem ich’s nochmal verwendet habe 🙈

    Das stellte ich auch fest - schon auf der Palette dachte ich „heidenei, das ist aber grau.“ ^^


    Allerdings lieferte es bei meinen Figuren von Cactus Town für mich gute Ergebnisse bei den größeren Gebissen. Die hatte ich zuerst mit der weißen War Paint angemalt und damit jegliche Kontur verloren. Sah aus, als hätten sie ne Platte Schaumstoff im Mund. 8|

    Dann davon ein klein wenig herunter genommen und mit Holy White drüber und auf einmal zeigten sich Konturen bei den Gebissen und alles wirkte gleich natürlicher. Auch der Federschmuck des Häuptlings und seiner Tochter wurde mit Holy White bemalt, nachdem ich vorher intensiv mit weiß trockengebürstet hatte

    Deswegen auch locker drei Gänge mit Trockenbürsten, Puma. Danach waren die Figuren häufig wieder so weiß, dass ich überlegt hatte, ob es überhaupt sinnvoll war, schwarz zu grundieren. Doch bleiben schon genügend Schatten zurück. An einigen Stellen auch noch zuviel (das Gesicht des einen Sheriffs zB). Umgekehrt brachte dies auch auf ebenen Flächen Kontrast hinein (zB die Kühe oder halt das Leder). Speziell die Hüte hatte ich diverse Male gebürstet…

    Hach, ich habe eine Jugendliebe von vor über 25 Jahren wiedergetroffen und die letzten Wochen viel Zeit mir ihr verbracht: Dem Bemalen von Miniaturen. :)


    Nach den ganzen Informationen zu den Army Speedpaints hier im Thread und anderswo im WWW hatte ich mir diese vor einem Monat ja selber zum Geburtstag geschenkt. Meine Wahl traf auf das Starterset und ein paar weitere Farben einzeln, da ich in meiner Malplanung nicht den vollen Umfang des vollen Sets benötige. Ferner habe ich mir Grundierungen und Mattlack sowie Matt-weiß bzw. Gelb und Ocker von den Army-Paints dazu gegönnt, für das Trockenbürsten und für das Setzen von Highlights - dann auch gleich noch ein Probeset für das Gestalten der Bases. Dazu zwei Pinsel für feinere Arbeiten und ein Set Kosmetikpinsel für das Trockenbürsten (meine Frau schaute etwas schief bei der Bitte, mir solche zu kaufen :-D). Zuletzt noch eine Tageslichtlampe mit Lupe, da ich meist im Keller arbeiten würde, und eine Farbentribüne für die Fläschchen. (War ein runder Geburtstag, also passte das alles). Gesamtinvestitionen lagen so bei € 200,- - was bei einem Versemmeln des Hobbys zu hoch wäre. Da ich schon früher gerne Minis bemalt habe, war ich mir relativ sicher, dass es auch dieses Mal wieder Freude bereiten würde.


    Kurzfazit: Die Speepaints sind wie für mich gemacht! Was für ein cooles Malgefühl und (für mich) sehr passable Ergebnisse! Früher waren mir die Farben meist zu dickflüssig (ohne natürlich damals auf die Idee zu kommen, die etwas zu verdünnen :happy: )


    Vielen Dank an abc2030 für die Testreihe zu den Grundierungen, die es mir erlaubte die persönliche Vorliebe abzuleiten.

    Fazit: Für mich war es wichtig meinen persönlichen Grundierungstyp zu finden und ob mir die Farben überhaupt zusagen.

    Bei Punkt 1 werde ich zukünftig die Variante mit dem starken Trockenbürsten (2 v.r.) verwenden, da hier richtig schöne tiefe und helle Stellen entstehen

    Genauso bin ich auch vorgegangen. Ist vielleicht für die Speedpaints nicht zwingend benötigt. Doch empfinde ich eine große Freude daran, wenn beim Trockenbürsten auf der schwarzen Grundierung die ganzen Details zum Vorschein kommen. Das macht mir Spaß und regt auch schon die Fantasie an, welche Farben ich später wohl verwende.


    Zum Grundieren und Trockenbürsten habe ich direkt #CactusTown, #dieZwergeBigBox, #7thContinent und #Anachrony als die ersten Objekte des Bemalens ausgesucht. Man soll ja mit den Dingen starten, die einen sehr motivieren.


    Um die Speedpaints dann kennenzulernen wählte ich als erstes Cactus Town aus. Der KS-Pledge enthielt auch Standees und Holzscheiben, mit denen man statt der Minis spielen könnte - sollte ich diese vollends verhunzen.


    Grundiert wurde mit Chaos Black von GW. Trockengebürstet mit Matte White von AP. Dies waren gut 3 Runden - primär meiner Erfahrung geschuldet und den Versuchen mit verschiedenen Kosmetikpinseln.

    Das war auch der größte Zeiteinsatz.


    Das Malen mit den Speedpaints ging dann echt flott von der Hand - auch hier die Erfahrung gemacht, dass die auf der Palette bzw. der Flasche anders aussehen als auf dem Modell. bei der Hautfarbe, die ich absichtlich eher Comic-mäßig rosa haben wollte, musste ich nachträglich mit Wasser wieder abtragen und verdünnen, was man an dem ein oder anderen Modell auch sieht (CanCan-Tänzerin, ich schaue auf Dich). Auch hatte ich ordentlich Respekt vor dem Malen der Augen - das war schon früher ein Schwachpunkt von mir. Hier lief es mal so, mal so. ^^


    Für den Ledereffekt finde ich die Speedpaints auf der Grundierung und dem Trockenbürsten echt genial. Hatte noch überlegt, ob ich noch Highlights setze, davon aber mal abgesehen. Dafür zum ersten Mal auch die Bases gestaltet. Wobei ich da vermutlich den Leim zu sehr verdünnt habe - mal sehen, wie lange das alles hält.


    Hier noch ein paar Detailbilder.



    Das nächste Projekt werden die Zwerge aus der Big Box und danach 7th Continent. Freue mich schon drauf, weiter zu lernen und neue Erfahrungen mit diesen Farben zu machen.

    Verfolge die ganze Diskussion sehr interessiert und freue mich noch mehr auf die Farben, da ich denke, dass sie genau den Stil unterstützen, den ich für mich erreichen will: Schnell doch mit Sorgfalt ein passables Ergebnis erreichen, um Brettspielminis ihr Grau zu nehmen.


    Der Youtube-Algorithmus hat das gestern wohl auch aufgegriffen und mir ein paar Videos dazu angeboten. Diese zwei fand ich hilfreich, da sie auch noch mal zeigen, dass man einen Coat aufträgt und gut ist. Vielleicht helfen sie auch anderen:


    How to use Army Painter Speedpaints correctly! No reactivation! - YouTube


    Realistic Speedpaint! Low-effort painting with Army Painter Speedpaints! Beginner Friendly Tutorial. - YouTube


    Gibt auch ein paar Videos - zu denen Youtube einen eh automatisch leitet - die die einzelnen Farben auf diversen Grundierungen zeigen.

    Gönne mir zum bevorstehenden Geburtstag auch mal das Einsteiger-Set für die Speedpaints. Klingen sehr interessant und auch eure Erfahrungsberichte stimmen mich positiv. Vielleicht kann ich damit an Miniaturmalzeiten von vor 25 Jahren anknüpfen…