Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „Folgen aus dem Ukraine Krieg für die Bresttspielindustrie?“

    Wie soll denn ein deutscher Verlag überhaupt die Lizenzgebühren nach Russland überweisen?

    Zumindest bei Hobbyworld sollte das noch gehen, die haben eine Briefkasten-Mutterfirma auf Zypern, der man vermutlich noch Geld überweisen und die vermutlich auch selbst für Lizenzen zahlen könnte.

    Zudem produziert Hobbyworld meines Wissens nach alles selbst (auch lizensierte Spiele) und kauft nur bedingt Einzelteile dazu (bei Paleo etwa das Holzmaterial).


    Also sollte prinzipiell alles ungefähr weiterlaufen können wie bisher. Ob es das "sollte", steht auf einem anderen Blatt.


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    Die russischen und ukrainischen Verlage dürften am deutschen Markt keinen allzu großen Anteil haben. Anders herum ist es aber interessanter: Welche Umsatzzahlen versprechen Lizenzierungen oder Direktexporte nach Russland? Ist das eine relevante Größe?

    Hin und wieder kommt aus Russland ein international halbwegs erfolgreiches Spiel (zuletzt #Furnace, BGG ca. Platz 500 mit 4k Stimmen und 7k Owned, was wohl mindestens 20k verkaufte Schachteln bedeutet). Aber ja, der Marktanteil russischer Spiele in der Restwelt hält sich wohl in Grenzen.


    Andersrum geht es auch eher um kleinere Auflagen, deren Wegfall vermutlich jeder halbwegs gut aufgestellte Verlag verkraften könnte.

    So groß Russland auch ist, der Markt für moderne Brettspiele (also Schach u.ä. ausgenommen) dort ist kleiner als zB der von Holland.