Beiträge von Klaus Ottmaier im Thema „Alea iacta est vs. Dice Town“

    Vorder- und Rückseiten sind normaler Weise gleich orientiert. Bei Alea aber verkehrt herum. Und zumindest bei bei den Provinzplättchen sogar unterschiedlich orientiert. Nicht dramatisches, aber bei einem doch sonst so professionellem Verlag (sehr) auffällig. Die Rückseiten der Senatsplättchen finde ich hässlich (dieser roas Stich), die Vorderseite nicht selbsterklärend. Und bei den Personenplättchen kann man am Rand die Farbe erkennen. Aber auch das ist nichts, was für sich den Spielspaß trübt. In der Summe wirkt es dieses Mal nur etwas Semiprofessionell, was auch die (in meinen Augen) mäßige Regel bestätigt.
    Aber nochmal: Das Spiel selbst hat definitiv guten Unterhaltungswert.


    LG


    Klaus

    Bei Dice Town spielen/würfeln alle gleichzeitig. Bei Alea spielt man nacheinander. Das ist ein deutlicher Unterschied. Bei Dice Town muss man auch ein bisschen einschätzen, welche Würfel die Mitspieler rauslegen werden. Bei Alea sehe ich vor meinem Zug immer eindeutig die Ausgangslage.
    Ganz großer Unterschied ist die Interaktion. Bei Alea kann ich nur indirekter meine Mitspieler ärgern, indem ich mehr Würfel lege und somit früher auswählen darf. Bei Dice Town kann ich Mitspielern auch direkt etwas wegnehmen. Und mit dem Sheriff kommt noch ein direktes Verhandlungselement ins Spiel.
    Nach 5 oder 6 Wertungen ist Alea vorbei, bei Dice Town sind es einige mehr und kein Siegpunkt ist einem Spieler sicher (bei ALea ist jeder gewonnene Siegpkt sicher, außer man gibt die Repete Chips ab).
    Bei Dice Town bekommt pro Wertungsgebiet immer nur ein Spieler etwas ab, bei Alea mehrere (was auch eine der 2 Interaktionsebenen darstellt).
    Die entscheidenden zwei Punkte sind, dass bei Dice Town alle gleichzeitig würfeln und Würfel aussuchen und bei Alea immer einer auf die augenblickliche Situation und den Würfelwurf reagiert und das man bei Dice Town direkt den Mitspielern ins Handwerk pfuschen kann.
    Für mich ergeben sich dadurch zwei sehr unterschiedliche Spielerlebnisse.


    Hoffe ein bisschen weitergeholfen zu haben


    Klaus

    Hi Sankt Peter,


    also ich habe beide gespielt und halte beide für sehr gelungen. Denn sowohl bei Alea iacta est also auch bei Dice Town gibt es viele Entscheidungsfreiheiten, die einem das Gefühl geben, nicht von den Würfeln gespielt zu werden. Details:


    Material: Beide nicht optimal. Bei Dice Town sind manche Würfel nicht ganz korrekt bedruckt (hab schon einen 10er gesehen, der 11 Symbole drauf hatte), anderen fehlte wohl Geld. Bei Alea sind die Plättchen Vor- und Rückseite ungewohnt und tlw. verkehrt bedruckt. Die Farben der Patrizierplättchen kann man von der Seite sehen.


    Regel: Dice Town top, mein Goldene Feder Tipp. Kurz gehalten, dem Thema entsprechend bebildert, lässt fast keine Fragen offen. Alea: Eine überraschende Enttäuschung. Nicht nur dass sie seeehr lange ist, wichtige Infos kann man schlecht nachschlagen, man überliest leicht wichtige Details und sie wirkt insgesamt umständlich formuliert. Eine Kurzfassung fehlt. Bei Dice Town sind am Spielmaterial nochmals kurz die Möglichkeiten, was man tun kann, angegeben. Ebenso bei Alea, wobei die Senatsplättchen nicht so intuitiv verständlich sind wie gedacht.


    Spieldauer: Alea lässt sich sehr flott spielen, zu Zweit kann man eine Partie in 20 bis 30 Minuten durchziehen, Dice Town dauert doch etwas länger (je nachdem wie schnell v.a. die Goldnuggets verteilt werden). Aber mehr als 1 Stunde sollte auch eine Partie Dice Town selten dauern.


    Einflussmöglichkeiten: Bei beiden sehr viele, wobei einem bei Dice Town nicht das Geld ausgehen sollte. Man kann immer beobachten, was die Mitspieler so machen, bekommt selbst für ein miserables Würfelergebnis etwas (bei Dice Town kann das sogar sehr interessant sein). Beides sind taktische Würfelspiele, wobei Dice Town auch sehr viel direkte (gemeine) Interaktion anbietet.


    Spielspaß: Da liegt wohl aufgrund der Kürze Alea leicht vorne. Aber beide bieten z.Z sehr viel Unterhaltung und eine sehr unterschiedliches Spielgefühl. Ich bin froh, beide zu besitzen.


    LG


    Klaus