Es ist ein digital unterstützter Bossbattler. Man setzt sich zusammen an einen Tisch, schiebt Miniaturen und wirft Würfel bis das große Bossmonster umkippt. Das ist nicht so viel anders als komplett analog, nur mit weniger kopfrechnen und Würfeltabellen nachschlagen.
Vielleicht stellt man sich die funktion des handys wie ein super Premium playerbord vor. Da starrt auch jeder auf sein board, wählt karten oder setzt würfel selbst ein ohne das die anderen das groß mitverfolgen.
Die Apps auf tablet und handy sind schon so designed das der fokus der spieler die meiste zeit auf dem brett ist und nicht auf den bildschirmen. Das ist zugegeben etwas abstrakt und weiss nicht ob ich es in einem text gut erklären kann. Am besten auf erfahrungen derer hören die es in ausprobiert haben.
Also zumindest das, was ich im Video des Brettspielblogs dazu sehe, geht in eine andere Richtung. Und da ist ja auch die Karte auf dem „Haupttablet“ komplett abgebildet mit den ganzen „digitalisierten“ Figuren und Hindernissen. Also aus meiner Sicht ergeben sich hier definitiv Redundanzen (und damit dann auch Inkonsequenzen), sprich ich muss mein Handy, das physische Spielbrett und das digitale Spielbrett im Auge haben oder anders ausgedrückt das ganze analoge Material bräuchte ich gar nicht und könnte das Spiel auch nur mit dem „Haupttablet“ und den „Spielerboardhandys“ spielen.
Wie gesagt: Jeder entscheidet, wie er das für sich einordnet . Ich halte nur für mich fest, was ich aus dem bisher gesehenes Material abgeleitet und womit ich meine Schwierigkeiten habe.
Also ich verstehe ja, dass Leute Probleme mit Apps haben und sie Bad Karmas als zu digital empfinden. Aber das Spiel ist letztlich genauso viel Brettspiel wie andere Titel. Man berät über Positionen, geht Hinweisen auf dem Brett nach, spielt (digitale) Handkarten in Absprache mit den anderen Spielern, würfelt Würfel und spielt daher genauso analog wie in anderen Spielen, wenngleich man die digitale Kröte mit seinen Nachteilen (jeder guckt auf Displays) und seinen Vorteilen (jeder sieht deine gespielte Karte, Upkeep von Cooldowns und freigeschalteten Karten ist auf 0 reduziert) schlicht schlucken muss.
Nur kurz dazu, weil ich deine analytische Art in deinen Videos so mag:
Ist sich über Positionen beraten wirklich ein Alleinstellungsmerkmal eines Brettspiels oder anders könnte ich mich mit anderen nicht genauso über Positionen beraten, wenn alles digital wäre? Sind Karten, die auf deinem digitalen Devise abgebildet werden, noch Handkarten? Ist es ein wirklicher Vorteil, dass ich die Karte, die du ausgespielt hast auf meinem Handy (für kurze Zeit) sehe oder wirklich nur eine Komfortfunktion, denn wenn ich mich vorher beraten habe, weiß ich doch eh schon, was du machst (könnte vielleicht bei kompetitiven Spielen eher ein wirklicher Vorteil sein)?