Beiträge von Calredon im Thema „EN: Looking for a new game? What are you interested in? A board game survey“

    Hallo SirNielsen,

    danke für die ausführliche Antwort!

    Das die Umfrage in englischer Sprache ist, ist weniger das Problem - aber dass Du in einem überwiegend deutschsprachigen Forum, in dem Du selber ja auch schon "privat" aktiv warst die Umfrage in englisch ankündigst, ist halt ein wenig gewöhnungsbedürftig ;) ....

    Dein Beispiel ist ja genau richtig, nur komme ich zu einer anderen Konklusion: Egal ob man Strategie liebt oder ablehnt, ist es für die Person in beiden Fällen "sehr interessant" dies zu wissen... egal ob sie das Spiel dadurch ablehnen oder sich mehr dafür interessieren.

    Genau das sage ich doch - diese Frage in der Umfrage ergibt keinen Sinn, weil ohnehin jeder wissen will/muss, ob oder wieviel Strategie in einem Spiel ist. Diese Info muss in die Datenbank, völlig ungeachtet dessen, ob Einzelne das nun sehr oder nur mäßig interessant finden. Deine Folgerung ist die Gleiche wie meine ....

    Ich stimme dir zu, dass subjektive Wahrnehmungen abzufragen ist kritisch ist, aber dennoch macht es doch jeder: Produktwertungen (Amazon, BGG, XYZ). Ich glaube, dass es trotzdem (ab einer gewissen Menge an Inputs), doch klare Tedenzen gibt... Beispiel Flügelschlag / Everdell... Gar nicht meins.. dennoch würden 90% sagen, dass es ein ästhetisches Spiel ist.

    Ja, richtig. Nicht Deins. Würde denn diese Information einer Datenbank, wenn 90% der Leute sagen "das ist total ästhetisch", dazu führen, dass Du das Spiel kaufst, wenn es doch gar nicht Deins ist? Eher nicht. Du schaust es dir an und sagst "nö, sieht immer noch kacke aus, auch wenn es 90% anders sehen", und das völlig zurecht, weil es eben deinen Geschmack nicht trifft.

    Du hast natürlich absolut recht, dass in bestimmten Fällen Tendenzen sichtbar werden, insbesondere wenn es um gefühlte Länge geht, oder Downtime, oder sogar Value for Money - nur haben glaube ich so ziemliche alle, die Geek genug sind um sich vor dem Kauf eines Spiels mit derartigen Datenbanken zu beschäftigen oft genug die Erfahrung gemacht, dass besonders "gefühlte" Eigenschaften von Spielen nicht zwingend das eigene Empfinden widerspiegeln, und daher werden diese Informationen oftmals nur sekundär betrachtet. Ich halte sie für überbewertet und würde lediglich fragen "interessiert Dich das, ja oder nein?". Bevor ich ein Spiel nicht kaufe, weil irgendeine Datenbank sagt dass 90% es für "zu langatmig" halten, würde ich mir eher eine Rezension von Leuten durchlesen, von denen ich weiß dass deren Geschmack mit meinem übereinstimmt und dann Pro & Contra abwägen. Auch die Userwertung von BGG hat für mich wenig Relevanz.

    Nehmen wir ein Beispiel, wo es aus meiner Sicht nicht zutrifft: "Root", an sich einfach zu verstehen, wenn man die Regeln liest. Erklärst du es jetzt... musst du jeder Person einzeln das Spiel erklären. Anderes Beispiel sind Spiele wo die zwar sehr einfache Grundregeln haben, aber dann komplizierte Karten haben, die man nicht alle einzeln vorher erklären kann. Noch ein Beispiel sind komplexe Spiele. Da wir viel mehr Zeit beim Regeln lesen investieren als wir beim "teachen", kommen hier auch oft Probleme auf insbesondere bei "unintuitiven" klein klein Regeln ... Wir druckbetanken unsere Mitspieler, was das ganze schwieriger macht.

    Ähm, nein? ;)

    Auch subjektiv und sehr vom Publikum abhängig. Da wir alle unterschiedliche Lerntypen sind und auch unterschiedlich gut erklären können ist es imho nicht richtig, das so vereinfacht zu betrachten. In unserem Bekanntenkreis gibt es Leute, denen musst Du bei Aeon's End (oder bei Dominion, bei Ascension ....) in jeder Runde neu erklären, dass sie "virtuelles Geld" auf den ausgespielten Karten haben mit dem sie einkaufen können und das neue Karten auf den Ablagestapel gehören. Bei anderen setzt Du nur an und die sagen sofort "also genau wie bei Dominion" ... Zack, Keks gegessen, obwohl Du Dominion mit denen erst einmal vor Ewigkeiten gespielt hast.

    Ich habe die Regeln von "On Mars" in 45 Minuten gelesen. Zum erklären benötige ich deutlich länger, und danach hat mein "Opfer" aber immer noch keinen Plan, wie das Spiel nun genau funktioniert. Paul Grogan hat es wiederum in 45 Minuten geschafft, mir das Spiel so zu erklären, dass ich die Regeln verstanden habe und ein Gefühl dafür hatte, wie es funktioniert.

    Du wirfst in Deiner Erklärung genau das durcheinander, was ich mit meiner Kritik meinte - die Frage nach dem lernen bezieht sich in der Umfrage auf die Regeln:

    Zitat

    Are the game rules easy to pick up and easy to remember?

    Wenn Regeln für eine Person einfach zu verstehen und zu erinnern sind, dann sind sie dieser Person auch einfach zu vermitteln. Und damit wäre die zweite Frage

    Zitat

    (Is the game easy to teach to a wide range of people and can people get quickly into the game?

    schon weitestgehend beantwortet.

    Wenn dann solltet ihr einmal danach Fragen, wie einfach/komplex die Regeln sind, ungeachtet dessen ob man sie lernt oder lehrt, und dann wie einfach/schwierig das Spiel dann zu verstehen ist, im Sinne von Kartentexten und Synergien - also kann man leicht durchsteigen?

    Ich wünsche Euch viel Erfolg mit eurem Projekt!

    Ich halte viele der Fragen für völlig sinnlos, weil die Antworten darauf keinen Erkenntnisgewinn bieten.

    Wenn eine "Spieledatenbank" geschaffen werden soll, die Menschen bei der Recherche hilft, müssen dort zwangsläufig alle möglichen (soliden, objektiven) Informationen angeboten werden - wer Strategiespiele liebt, wird dementsprechend genau so darauf angewiesen sein zu erfahren, ob ein Spiel einen (hohen) Strategieanteil hat wie jemand, der Strategiespiele ablehnt. Also ist die Frage nach der Wichtigkeit, und vor allem die in diesen Fällen unnötige Abstufung, völlig irrelevant.

    Viele Fragen beziehen sich auf extrem subjektive Wahrnehmungen, z.B. value for money, Playtime (Does the game feel to long/short?), Aestethics .... das sind Informationen, die mir bei der Recherche vorab kaum behilflich sind, denn ob ein Spiel sein Geld wert oder gefühlt zu lang oder zu kurz ist, kann nur ich alleine für mich entscheiden nachdem ich es gespielt habe. Auch die Ästhetik eines Spiels, das bewertet doch jede und jeder anders, zumal die allermeisten Spiele mit Bildmaterial in die Vermarktung gehen, d.H. diesen Aspekt kann ich unmittelbar selbst bewerten.

    Eine der Fragen ist mE sogar redundant - Nr. 5, easy to learn und easy to teach. Die gehen Hand in Hand, zumindest wenn man wie in der Fragestellung hier auf die Regeln abzielt.

    Mir ist übrigens auch aufgefallen dass das Englisch in dieser Umfrage nicht das Beste ist - "enjoyfulli" ist kein Wort, strenggenommen gibt es noch nicht einmal "enjoyful", hier wäre "enjoyable" korrekt. An einer Stelle wurde statt "there" ein "they" verwendet (4., Complexity)..... and usually in english it is more common to "bring a breath of fresh air" or to "bring a fresh breeze", not to "bring a fresh wind". Man könnte den Eindruck bekommen dass hier niemand mit Englisch als Muttersprache, oder wenigstens hervorragenden Englischkenntnissen am Werk war.

    Mein Tipp: Umfrage einkassieren und evaluieren, welche Erkenntnisse Du letztlich aus der Umfrage gewinnen möchtest und welche davon das Projekt tatsächlich weiterbringen. Dann kleine Brötchen backen und das Ding mal in Deiner Muttersprache neu machen, oder von jemandem mit besten Englischkenntnissen übersetzen lassen.