Beiträge von Sepiroth im Thema „Living Forest (Pegasus / Ludonaute)“

    Thygra

    Ich denke wir meinen schon das gleiche. Klar kann es sinnvoll sein einen Baum doppelt zu kaufen und das macht man auch mal. Aber nicht, um nur den anderen Mitspielenden die Bäume wegzukaufen, obwohl man sie selbst nicht braucht. Zumindest wenn man allein so spielt im 3er und 4er wird das nicht klappen imo. Im 2er könnte das gehen. Nur darum ging es mir.

    Sepiroth Du willst nicht ernsthaft behaupten, dass bei euch niemand denselben Baum doppelt kauft!?

    War bisher sehr selten. Mir ging es ja darum, dass man Bäume doppelt läuft, nur um sie einem anderen wegzunehmen. Das ist ein vergeudeter Zug.

    Man kann das Spiel sicher auch im Kuschelmodus spielen, aber dann wäre es für mich in wenigen Runden völlig ausgereizt.

    Was heißt Kuschelmodus? Es geht doch darum als erster eine Siegbedingung zu erfüllen. Ich sehe nicht, dass hier im 3er und 4er einer alle anderen gleichzeitig hindern kann schnell zu gewinnen. Das muss dann am Anfang das Ziel von mindestens zwei Personen sein erst einmal zu verhindern. Und das wiederum liegt einfach an der Gruppen-Meta.

    Wenn du Feuer nur dann erzeugst wenn du danach Startspieler hole ich dich mit Blumen locker ein, wenn du Bäume kaufst Kauf ich dir die billigen weg (die mit Stein und Blume, die zu meiner Strategie passen). Das ist ja das schöne an der Blumenstrategie: du kannst sie spielen während du anderen den Sieg kaputt machst. Das Spiel wird je öfter man es spielt umso härter interaktiv. Alle Wege sind halbwegs ausgeglichen, und wenn man die Karten dann kennt geht es darum zur richtigen Zeit die anderen zu verhindern während man selbst vorankommt.

    So viele Bäume kannst du ja gar nicht wegkaufen. Außer alle anderen kaufen nur die billigen Bäume. Und selbst dann habe ich bei Bäumen schnell 7 oder 8 Symbole. Natürlich "geht" das, aber dann ist eure Meta auf Zerstörung aus. Ob das in jeder Gruppe so geht, da bin ich skeptisch. Und in 9-10 Runden die Blumen zusammenzubekommen ist imo am härtesten. Wenn die Gruppe hauptsächlich gegen die anderen spielt, dauert das Spiel länger und dann sind die Blumen tatsächlich ein bisschen im Vorteil, wenn man sie so spielt wie du sagst. Wenn alle auf die Tube drücken imo eher bisschen im Nachteil.

    Hmm - man kann den Mitspielern die Vielfalt einschränken, wenn man sich beim Planzen auf zwei Arten konzentriert.

    Wenn man genügend Symbole dazu bekommt. Und ja der Steinkreis ist super, aber je weniger Spielende, desto unrentabler. Living Forest ist halt auch ein Rennspiel und ob ich da wirklich davon profitiere, dass ich da jemandem den Baum wegnehme und der dann nicht doch genug Symbole für nen besseren hat...ne das überzeugt mich nicht. Dafür ist das Spiel zu kurz. Ist ja kein Engine-Builder mit 1,5h Spielzeit.

    weil wie schon geschrieben zumindest zu dritt der Dritte gewinnt, wenn zwei aufs Gleiche gehen.

    Was nehmen sich die Personen gegenseitig weg, die auf Bäume spielen? Jeder Baum ist ja pro Spieler einmal vorhanden. Und einen Baum doppelt zu kaufen ist in ganz wenigen Fällen gut für mich. Ein reiner dekonstruktiver Zug kostet mich aber auch normalerweise mehr als die Mitspielenden. Deswegen verstehe ich die Aussage nicht. Und auch bei Feuer bin ich immer mein eigener Herr, denn ich muss die Feuer halt dann entfachen, wenn ich danach Startspieler bin.

    Ähem, ich zitiere mal aus dem oben verlinkten Artikel:

    "Außerdem attestiert Fritsch dem Spiel „ein gutes Balancing“, je mehr Partien man spiele, desto mehr Siegstrategien sähe man. Dadurch entstehe „so eine irre Dynamik.“ Es sei eine „große Stärke“ des Spiels, dass es sich immer anders entwickele und man oft intuitiv handeln müsse."

    Dass man etwas mehr Erfahrung braucht, um mit Blumen zu gewinnen, bedeutet nicht, dass die 3 Bedingungen ungleich gewichtet sind. Es bedeutet nur, dass nicht alle Bedingungen gleichermaßen leicht zu spielen sind. Wenn aber alle Spieler das Spiel gut kennen, sind alle 3 Bedingungen gleich gewichtet - zugegebenermaßen in Abhängigkeit von der Spielerzahl.

    Im Podcast hat er das anders formuliert. Eben dass er, trotz Fokus auf diese Gewinnstrategie, trotzdem am längsten gebraucht hat, bis es geklappt hat. Zumindest habe ich es so verstanden.

    Vielleicht ist einfach auch das ein Punkt. Es macht den Eindruck einer strategischen Entscheidung, auf welche der Siegbedingungen ich mich fokussiere. In Wahrheit ist Living Forest aber deutlich taktischer. Zusammen mit dem Glücksaspekt mag ich diese Mischung aber einfach nicht so gerne. Ich hätte halt lieber First Rat gesehen ;)

    Dann kommt zusätzlich noch das zum Tragen, was Alex85 geschrieben hat. Feuer ist aus meiner Sicht einer der dominanten Strategien, da muss man also früh aufpassen. Ganz anders die Startegie mit den Blumen. Die ist wesentlich schwieriger und glückslastiger, je nachdem wie man mit Wasser aufgestellt ist und dadurch mit Waranen beschenkt ist, wird es dann fast unmöglich. Da bin ich dann auch nicht bei nookie Auf dem Papier hat man 3 Strategien, in der Praxis sind die aber nicht gleichwertig gewichtet.

    Ich bin bei Dir. Auch wenn von vielen Seiten betont wird, dass man mit allen drei Siegbedingungen gewinnen kann: Gerade eben in einem Podcast von Manuel Fritsch wieder gehört: Blumen haben am längsten gedauert, bis er damit gewonnen hat. Wobei ich sogar die Bäume als größeres Problem sehe. Denn da kann man nichts dagegen tun. Feuer kann ich noch steuern, aber wenn jemand jede Runde einen (oder mit Bewegung sogar zwei) Bäume kauft, geht das schon sehr schnell.

    Ich habe mal ne Frage an die Leute denen es so gefällt. Spielt bei euch jemand auf Risiko? Ich meine, wir haben hier Push-Your-Luck, aber selten wird bei uns wirklich gepusht. Die Bestrafung ist hart und man kann fast immer etwas sinnvolles machen, wenn man vorher aufhört. Also dieses Quacksalber oder Port Royal Feeling haben ich null.

    Wenn dann nur, wenn ich eh unbedingt eine bestimmte Aktion sehr stark machen will. Das kann manchmal interessant sein, etwa weil ich einen starken Baum zum Gewinnen brauche oder eben die Blumen will, aber am Anfang würde ich auch eher auf Sicherheit spielen, weil die zweite Aktion weh tut. Risiko ist hier imo eher eine Verlegenheitsaktion.

    Insgesamt finde ich es schade, dass dieser Mix aus sehr bekannten Mechanismen auf ausgetrampelten Pfaden so hoch gelobt wird. Ja es ist ein gutes Spiel, aber herausragend finde ich es nicht. Wenn dann aber wirklich versucht wird neue Pfade zu beschreiten, wie bei Wonderbook oder auch insbesondere (für mich) bei First Rat, wird das Haar in der Suppe gesucht. Aber nach den Kritiken der Jury-Mitglieder denke ich, dass Living Forest (leider) sehr gute Chancen hat. Aber wir werden sehen.