Ein bunter Strauß voller guter Spiele - und das kurz vor Weihnachten:
Yggdrasil Chronicles (zu viert - Saga 2)
Weiter ging´s zu viert in den Sagen der Nordmänner und -Frauen (natürlich - wer vergisst denn die wichtigen Schildmaiden?!). Nachdem wir die letzte Saga knapp verloren haben, entschlossen wir uns, trotzdem bei der nächsten Saga weiter zu spielen, da wir sonst nie weiterkommen.
Es war jedenfalls wieder ein hartes Stück Knobelei und Absprache von Nöten, um das ganze Böse rund um den Weltenbaum nicht eskalieren zu lassen...
Und es dauerte (wieder) recht lange - insgesamt 3,5 Stunden standen am Ende der Runde auf der Uhr und das ist lang....trotzdem hat´s Spaß gemacht und war fordernd.
Bei BGG bleibt´s weiterhin bei einer - macht Spaß und ist durch den Baum ein wahrer Eyecatcher!
Etherfields (zu viert - Tutorial und Traumwelt/Schlummer)
Der Einstieg für mich war schon schwierig und ich musste mir etliche Videos und Einführungen anschauen um zu kapieren, wie das Spiel überhaupt funktioniert und auf was man alles achten muss.
Die "Regeln" sind wirklich ein Witz und ich habe mich bisher noch bei keinem einzigen Spiel so schwer getan wie bei #Etherfields .
Das liegt aber absolut nicht an der Übersetzung, die wirklich klasse geworden ist - ich habe jedenfalls bis jetzt keine Stolpersteine gefunden und es gibt eine Menge (!) Text in dem Spiel - bin echt froh, die deutsche Version genommen zu haben!
Solo hatte ich das Tutorial schon mal durch und ich war gespannt auf die Fortsetzung.
Da nach Yggdrasil die Frage meiner Mitspielenden nach diesem ominösen "Traumspiel" aufkam, wovon ich vorher schon erzählt hatte, wurde Etherfields mit dem Tutorial aufgebaut und ich erklärte einige Details während des Spiels.
Das Spiel zog uns in den Bann und alle waren Feuer und Flamme - das Tutorial war relativ schnell erledigt und die Traumwelt samt Schlummer lockte uns mit ihren bunten Farben.
Hier zeigte sich auch, dass durch die Anwesenheit aller vier Charaktere sich zwar manche Proben erhöhen, dies aber nicht weiter schlimm ist, sondern hier überwiegen eindeutig die Synergie-Effekte der einzelnen Charaktere, die dann die Teammitglieder toll unterstützen können.
Sei es durch nochmalige Würfelwürfe oder einfach nur durch die richtige Fähigkeit zur richtigen Zeit (dem "Freigeist" sei Dank!).
Ich weiß, dass es bei BGG keine Empfehlung für 4 Spieler gibt - allerdings empfanden wir das alle als höchst angenehm und sogar effektiv.
Der erste Gegner im Schlummer war schnell gelegt und das weitestgehend ohne größeren Schaden für uns selbst.
Wir mussten dann leider aus Zeitgründen abbrechen...aber bis dahin ist die Zeit nur so verflogen und wir hatten sehr viel Spaß. Alle fiebern bereits der Fortsetzung entgegen, die leider Weihnachts- und Urlaubsbedingt erst im neuen Jahr erfolgen kann.......
#Etherfields ist ein merkwürdiges Spiel - es ist anders als alle Spiele, die ich bisher gespielt habe und dafür hat es sich bereits einen Platz in meiner "Hall of Fame der Besonderen Spiele" verdient.
Das macht aber auch den Einstieg nicht leicht, denn die Begrifflichkeiten die verwendet werden sind einfach zu ähnlich oder ergeben beim ersten Durchlesen der Regeln einfach keinen Sinn. Da wird seitens der Regel ausgegangen, dass man das Spiel schon kennt und hier nur noch mitliest, um Details zu klären.
Das Spiel selbst geht aber davon aus, man wüsste bereits die Regeln in und auswendig.....hier beißt sich die Katze in den Schwanz und dies ist meines Erachtens auch die große Schwierigkeit beim Einstieg.
Hinzu kommt, dass es verschiedene Phasen gibt, die man erstmal in Einklang bringen und deren Ablauf kapieren muss - auch nicht so einfach.
Das Material ist toll, die Grafik insgesamt atemberaubend klasse und die Minis einfach schön - wobei diese tatsächlich fast obsolet sind und nicht wirklich unbedingt benötigt werden.
Ich habe jetzt "nur" die Core-Box und da finde ich es schade, dass manche Monster mehrfach genutzt werden oder einfach nur als Token vorhanden sind....das wurde auch bisher als einzige Kritik von meinen Mitspielenden geäußert.
Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht und ob (bzw. wann) uns die Traumwelten mit ihren Schlummern tatsächlich nerven und ob die Träume uns so mit reißen, wie viele andere Rezensenten.
Jedenfalls würde ich am liebsten wieder los legen bei #Etherfields und das Spiel weiter erkunden - gerade jetzt, wo ich bzw. wir die Hürde des holprigen Einstiegs hinter uns gelassen haben!
Der Ersteindruck ist jedenfalls schon mal sehr gut und mir bei BGG bis jetzt ein tolle wert!
Flippermania (zu zweit den einfachsten Flipper "Carniball")
Am Samstag trudelte dann #Flippermania ein und musste natürlich abends direkt auf den Tisch.
Es ist grafisch schon mal echt klasse und regeltechnisch überraschend für ein "Roll&Write"-Spiel....das erfüllt zumindest meine Hoffnung, dass es mehr hat, als die Mechanik vermuten lässt.
Es ist (leider?) aber genau das: Man würfelt und streicht verschiedene Ziele ab.....trotzdem ist es doch wieder anders, denn hier muss man beachten, dass die Kugel ja nach unten fällt, sollten bestimmte Ziele (wie Bumper etc.) nicht getroffen werden. Diese sind wie bei einem Flipper natürlich strategisch gut in der Mitte angeordnet und haben fast alle Ergebniss, so dass die Kugel schon mal mindestens fast eine Runde drehen kann (außer ich würfle und es werden nach 1+2 dann zweimal eine 1..... ).
Es simuliert perfekt einen Flipper, auch dahingehend, dass meine Kugel meist nach unten hin durch rollt, ohne jemals die Teile getroffen zu haben, die dem ganzen ihren Namen geben....
Für meinen Geschmack hätte dem ganzen etwas mehr Interaktion mit Mitspielern gut getan....so sitzt doch jeder nach dem Würfelwurf vor seinem Flipper und streicht ab, würfelt, streicht ab, würfelt.....
Aber das macht man bei einem richtigen Flipper ja auch - außer, dass der Freund mal einen Tilt verursachen kann, wenn´s zu lange dauert.
Und damit schließt sich der Kreis, denn #Flippermania simuliert einen Flipper bestmöglich in allen Belangen und trotz aller Kritik:
Es macht Spaß und ich habe endlich in einem Spiel dieses Genres meine Frau geschlagen!
Mal gespannt, was die anderen, schwierigeren Flipper so zu bieten haben - sofern meine Frau noch Lust hat....aber solo soll es ja ebenfalls exzellent sein!
Bei BGG erhält #Flippermania dann auch von mir verdiente Punkte.
Die verlorenen Ruinen von Arnak - inkl. der Erweiterung (zu zweit)
Meinem Sohn konnte ich dann doch tatsächlich nochmal eine Partie #Arnak aus den Rippen leiern und ihn von seiner "digitalen Berieselung" los eisen.
Diesmal musste auch die Erweiterung mit den neuen Expeditionsleitern auf den Tisch und wir zogen diese einfach blind mit Hilfe der Tokens.
Mein Sohn hatte die Falknerin (ist das nicht ein Adler?!) und ich den Professor.
Wir nahmen auch direkt den neuen Affentempel auf der Schlangen-Brettspielseite - also alles in allem eigentlich ein neues Spiel!
Es spielt sich auch etwas anders und vor allem spielt man selbst etwas anders, denn durch die asymmetrischen Chars mit ihren Stärken (und Schwächen) ergibt sich ein neues Spielgefühl, welches Arnak aus der leichten zur gehobenen Klasse der Unterhaltung erhebt.
Die 5 Runden empfinde ich als angenehm und diese passen punktgenau um das Spiel nicht zu lang oder zu kurz zu machen - auch wenn ich manches mal noch die ein oder andere weitere Runde gerne gespielt hätte....
Arnak macht vieles sehr gut und vor allem eines macht Arnak in jedem Fall: Spaß! Den hatten wir in der gesamten Spielzeit beide.
Am Ende der ersten (!) Partie gewann ich mit einem Punkt Vorsprung denkbar knapp.
Und es passierte, was noch nie vorher passiert war: Mein Sohn forderte ein weiteres Spiel am Abend!!
Somit kam es zu einer Revanche. Das Spielbrett wurde gleich aufgebaut (Schlangenseite, Affentempel), aber die Chars wurden gewechselt.
Diesmal war es die Entdeckerin (mein Sohn) gegen mich als Mystiker.
Dieser spielt sich durch die Nutzung der verbannten Flüche sehr interessant und man muss etwas vorplanen, damit die Rituale zur richtigen Zeit gezündet werden.
Leider hatten wir bei der Zugregel der Entdeckerin einen Regelfehler und somit war mein Sohn leider etwas chancenlos......diese Partie zählten wir als "Lernpartie" und ich hoffe auf eine weitere, richtige Partie noch heute oder morgen.
Die Erweiterung ist jedenfalls wirklich dass, was sie sein soll: sie erweitert Arnak sinnvoll um etliche Komponenten und erhöht mit den Expeditionsleitern etwas den Komplexitätsgrad, was dem Spiel sehr gut tut.
Wir hatten sehr viel Spaß in Arnak und das ist es, was ich von einem Spiel erwarte. Es reiht sich damit in die Spiele ein, die ich niemals nicht verkaufen würde.
Somit erhöht sich meine Bewertung bei BGG für #DieverlorenenRuinenvonArnak mit der Erweiterung auf .