Beiträge von verv im Thema „13.12.-19.12.2021“

    bis auf einen Vorfall ganz am Ende des Spiels, als mein kleiner Sohn seine Apfelschorle in Richtung des Spiels umgestoßen hat.

    Das wars dann wohl mit Weihnachten für ihn, oder? :evil:

    Der war tatsächlich sehr schuldbewusst und hat sich viel öfter entschuldigt, als ich das für nötig empfunden hätte. :crying: Und wenn man seinen Dreijährigen am vollen Spieltisch aus dem Plastikbecher trinken lässt, liegt die Verantwortung natürlich auch bei einem selbst und nicht bei dem Kind.

    Wir hatten am Wochenende auch wieder ein wenig Besuch und auch wenn das jeweils nicht als Spieleabend geplant war, habe ich es mir nicht nehmen lassen, doch das eine oder andere Spiel unterzubringen:


    #Würfelwelten (3x)

    Da meine Pegasus-Bestellung ankam, stand uns Freitag Abend Würfelwelten zur Verfügung und wurde spontan ausprobiert. Ich hatte eine sehr grobe Idee von den Regeln aber das hat man sich ja auch wirklich schnell draufgeschafft und man kann quasi sofort losspielen – vor allem in unserer Roll&Write-affinen Runde, in der wir viel #WelcomeTo, viel #GanzSchoenClever gespielt haben. Würfelwelten erinnert mich vor allem an Ganz Schön Clever – auch hier ist es so, dass man am Anfang auf die Karten schaut, kurz durchzählt und denkt: "Ich habe 18 Würfelwerte auf die drei Welten zu verteilen, wie soll ich da denn mehr als je 3 Sterne sammeln?" Aber die Rohstoffe geben einem einiges an Flexibilität und so kann man diese wahrgenommene Limitation recht schnell überwinden.

    Was mich etwas irritiert hat war, wie schnell wir da ans obere Ende der Punktzahlen gekommen sind. In der zweiten Partie ist uns aufgefallen, dass man mit nur einer Münze einen 1er-Würfel erschaffen kann und das ist wirklich unverschämt günstig für manche Welten, wo man mit vielen 1ern viel füllen kann (z.B. Die Gesellschaft oder auch Tapestry). Dass also die eine oder andere am Tisch schnell mal alle 18 Sterne in einem Durchlauf gesammelt hat, kam bereits ab der zweiten Partie mehrfach vor. Bei Ganz Schön Clever gibt es ja auch die Kritik, dass man den optimalen Pfad irgendwann gefunden hat – aber das ging dann doch etwas schnell hier. Das Spiel hat trotzdem Spaß gemacht und wird bestimmt noch mal auf dem Tisch landen, aber so einen Dauerbrenner wie manch anderes Roll&Write glaube ich hier nicht zu haben.

    Die Karten sind übrigens schick gestaltet, die Würfel wirklich beeindruckend groß und die Solo-Kampagne in Form eines Minigolf-Kurs sieht nett aus (habe ich aber noch nicht angetestet). Man bekommt also schon etwas Mehrwert gegenüber der Print&Play-Version; das kann man durchaus machen.


    #WildesWeltall (1x)

    Als Absacker gab's noch eine Partie Wildes Weltall zu zweit. Das war bei uns beiden schon eine ganze Weile her und dementsprechend mittelmäßig sind auch die Punktzahlen ausgefallen. Und es war unser erstes mal mit der Aliens-Erweiterung, die sich wirklich sehr einfach in das Grundspiel einfügt und einen schönen, kleinen Anschub bietet ohne die Komplexität groß zu erhöhen. Jetzt, da die Regeln wieder sitzen, muss ich das mal wieder in die Absacker-Rotation bringen.


    #ArcheNova (1x zu Dritt, diverse Male Solo)

    Das war also der Freitag. Sonntag dann haben wir uns in ähnlicher Runde noch mal zum Gans essen getroffen. Und nachmittags, während besagte Gans im Ofen war, hielt ich es für eine gute Idee – trotz zweier kleiner Kinder im Raum – eine 3er-Partie Arche Nova zu spielen, in der ich obendrein der einzige war, der das Spiel schon mal gespielt hatte. Das klingt jetzt so, als hätte das im Desaster geendet, war aber eigentlich gar nicht so – bis auf einen Vorfall ganz am Ende des Spiels, als mein kleiner Sohn seine Apfelschorle in Richtung des Spiels umgestoßen hat. Es war nicht mehr viel drin und bis auf einen kleinen Wasserschaden am Spielbrett und wenige Karten, bei denen man im richtigen Licht eine leichte Wellung sieht, ist nichts größeres passiert. 😬😮‍💨

    Nun zum Spiel an sich: wir waren, wie gesagt, zu dritt, wobei sich bei einer Spielerfarbe zwei Mitspielerinnen zur Hälfte abgewechselt haben, weil eine von beiden immer mal mit einem der Kinder oder einer anderen Sache beschäftigt war. Ich habe meinen Mitspielern, gerade zu Anfang des Spiels, ein wenig erklärend zur Seite gestanden und alle haben eine wirklich befriedigende Maschine ans Laufen gebracht. Mein einer Kumpel hat auf die Artenschutz-Zielkarte hin gespielt und sich dazu einiges an hilfreichen Karten geangelt – z.B. etwa zur Hälfte des Spiels den Tierarzt! Meine Freundin hatte gleich zu Anfang die Landessubventionen auf der Hand, die früh im Spiel einen super Anschub geben. Außerdem konnte sie direkt nach der ersten Pause ein Nachzuchtprogramm ausspielen, was einen ja ziemlich easy auf die 2 Artenschutzpunkte und damit auf ein Kartenupgrade (oder einen Verbandsmitarbeiter) bringt.

    Eine meiner Zielkarten war der Aquapark, den ich normalerweise eher schwer zu erfüllen finde. Ich hatte früh im Spiel das Eisbären-Gelände, den Aquapark daher trotzdem behalten und mich damit abgefunden, auf vielleicht 4 oder 5 Wassersymbole zu kommen. Zu meinem großen Glück aber konnte ich mir kurz vor Schluss noch das Aquarium angeln (badumm-tsss), was mich nicht nur auf 7 Wassersymbole gebracht hat, sondern mich am Ende selbst noch mit einem weiteren Artenschutzpunkt belohnt hat. Ich hätte sogar noch ein Flusspferd auf der Hand gehabt um auf 8 Wassersymbole zu kommen, aber habe mich dann entschieden den Sack schneller zu zu machen anstatt die ungefähr 3 Aktionen, die zum Ausspielen des Flusspferds nötig gewesen wären, abzuwarten.

    Ich habe also gewonnen, als derjenige am Tisch, der schon Erfahrung mit dem Spiel hatte – so weit so erwartbar. Aber es ging immerhin 18:7:7 aus – also alle im positiven Bereich und die anderen beiden mit gleicher Punktzahl. Und ich glaube, alle hatten eine echt gute Erfahrung mit dem Spiel. Ich muss auch hier sagen, dass das Thema einfach über die Komplexität des Spiels hinweghilft. Mit dem Freund, der dabei war, spiele ich gerne mal die wirtschaftlicheren Heavy Euros – Brass oder Pipeline – aber auf die hat meine Freundin z.B. so gar keine Lust. Hier bei Arche Nova ist das ganz anders! Einerseits wegen dem Thema. Andererseits aber glaube ich auch wegen den Mechanismen, weil das z.B. – wenn man die ganzen Umwege, die man im Spiel teilweise gehen muss, hinter sich gebracht hat – im Kern auch viel von Set Collection hat. Sowas wie die Zielkarten sind von Flügelschlag bekannt und dann startet man das Spiel eben damit, dass man versucht möglichst viele Wassertiere in seinen Zoo zu bekommen. Und wenn das gut läuft, fühlt es sich echt toll an! Auch für Mitspieler, denen das in anderem Gewand vermutlich zu heavy wäre.

    Die Gans ist übrigens hervorragend geworden, obwohl ich sie über die 3 Stunden Spielzeit fast komplett vergessen hatte.


    Apropos Spielzeit: weil sich Arche Nova solo locker in 45 Minuten spielt, hatte ich es in der letzten Woche quasi jeden Abend für eine Runde auf dem Tisch. Sonntag Abend, nachdem alle weg waren, habe ich zum ersten Mal auf höchster Schwierigkeit und Plan 0 gewonnen – zwar nur mit 2 Punkten, aber immerhin! Jetzt habe ich angefangen, auch mal die Pläne 1-8 anzutesten. Aber vor allem freue ich mich auf die nächste Partie mit mehreren Spielern.