Na gut, ein paar Stichworte - ggf. ergänze ich hier später was:
- Teilemengen gruppieren, also was farblich / strukturell zusammengehört von anderen separieren und dann innerhalb dieser Gruppen puzzeln. Das macht man anfangs nicht mit allen Bildteilen sondern iterativ mit abnehmendem Teilevorrat für die Gruppen, die man sich vornehmen mag, Und wenn da nachher "Löcher " bleiben, keine Angst, die Teile finden sich später schon noch an, nicht ewig danach suchen (überhaupt sucht man nie zu lange nach nur einem bestimmten Teil). Randteile sind nur eine spezielle derartige Gruppe. Auch in der noch ungeordneten Restmenge im Karton legt man alle Teile möglichst mit der Bildseite nach oben - Schütteln verboten!
- Innerhalb der Gruppen Teile gut sichtbar auslegen, am besten einzeln und orthogonal ausgerichtet, nach Typen (z.B. zwei Noppen und zwei Löcher gegenüber sind ein solcher Typ) sortieren. So wird die Gruppe weiter sinnvoll unterteilt. Hierfür viele möglichst flache Schachteln verwenden, damit man alles leicht nehmen, aber auch beiseite legen kann.
- Hat die Trägerpappe an der Rückseite eine erkennbare Faserrichtung? Die ausliegenden Teile alle danach ausrichten, halbiert die Suchmenge!
- "Unsichere" Verbindungen von der Rückseite überprüfen! Das Motiv stört dort nicht und die scharfen Kanten der Stanz-Rückseite erlauben präzisere Beurteilung, weil schon kleinste Abweichungen auffallen.
- zwei Teile, die man verbindet bedeuten, man hat ein Teil richtig angelegt. Und mehr will man doch nicht ! Man mache sich frei von dem Wunsch, an dem angefangenen Gesamtbild etwas finden zu müssen. Gut... wenn man später eine Gruppe aus vielen zusammenhängenden Teilen in das Bild einfügen kann, hat man in diesem Moment auch "nur" ein weiteres Teil richtig angelegt.
- Einmal die Teile sauber vorsortiert gilt: gepuzzelt wird 95% mit den Augen, nicht mit den Fingern. Mit den Augen kann man die Neigung und Größe der Noppen beurteilen, die Länge eines Schenkels von der Noppe bis zur Ecke, deren Neigung usw. Man kann sich viele Details - natürlich auch des Motivs (das aber gerne täuscht!) - einprägen, die man dann an den Teilen wiederzufinden sucht. Und nur wenn man einen halbwegs gesicherten Verdacht hat, dann dürfen auch die kleinen Fingerchen mal was tun. Ihr werdet Euch wundern, wie oft das dann auch direkt passt. Dann kann das sogar zu zweit Spaß machen, wenn nicht ständig einer herumprobiert. Aber auch alleine wäre mir das deutlich zu viel "Sport"
- Puzzles jenseits einer Größe von etwa 2000 Teilen werden NIE am Stück mit einem Schneidwerkzeug gestanzt - so groß können die nämlich nicht sein. Entsprechend wird das größere Motiv mehrfach geschnitten - selbstverständlich mit dem gleichen Werkzeug! Das bedeutet: in großen Motiven wiederholen sich die Formen der Teile in regelmäßigen Abständen. Bei Großpuzzles mit mehreren Teilpackungen dient das erste fertige Bildteil somit als Form-Vorlage für alle weiteren.