Beiträge von Rainer Spaz im Thema „Eagle / Gryphon Games“

    Ich persönlich würde versuchen, mit guten Argumenten zu überzeugen, anstatt die Person anzugreifen, die Gegenargumente bietet. So eine Polemik hast du doch nicht nötig, oder?


    Du schreibst selbst wieder, dass Fachhändler einzigartige Nutzen bieten, die Onlinehänder nicht bieten. Ich zweifle diesen besonderen Nutzen einfach an bzw. die Bedeutung, die ihm von einigen Personen zugeschrieben wird. Es ist kein Zufall, dass der Einzelhandel in vielen Bereichen vom Aussterben bedroht ist, wenn er sich nicht neu erfindet.


    Das System hat lange Zeit funktioniert, weil es keine Alternativen gab. Noch hängen viele an ihren kleinen Fachhändlern, aber mit jeder neuen Generation werden das auch weniger Personen, denn da geht es oftmals auch um Nostalgie. Ich persönlich – und scheinbar geht es mir da nicht alleine so – brauche keine persönliche Beratung, die heutzutage einfach nicht mehr die gleiche Qualität wie früher haben kann. Die Auswahl an Spielen – um jetzt mal bei diesem Bereich zu bleiben, denn das Thema ließe sich ja auch auf andere Produkte ausweiten – ist immens geworden. Da kann ich mir im Internet einfach viel mehr Meinungen anhören, anstatt mich auf die Beratung von einer oder vielleicht zwei Personen zu verlassen.


    Irgendwelche Magic-Turniere in kleinen dunklen Geschäften interessieren mich auch nicht, was aber eher eine persönliche Sache ist, denn hier sehe ich auch die Stärken von Fachhändlern. Ein Wandel weg vom Verkauf und hin zum – ich nenne es mal – Entertainment würde vielen Händlern bestimmt guttun. Aus reinen Brettspielläden Brettspielcafes (mit zusätzlichem Verkauf) machen – so etwas stelle ich mir erfolgsversprechender vor. Dann würde sich auch die Fahrt zum Geschäft mehr lohnen.


    Und ich weiß nicht genau, was du mit Quartiersarbeit meinst, denn da bleibst du sehr unkonkret. Wenn du damit meinst, dass solche Fachhändler, die Wohnqualität in Quartieren verbessert, kann ich das auch nicht wirklich nachvollziehen. Die Läden, die ich kenne, sind nicht gerade gut erreichbar und bereichern dann eher industriell angehauchte Gebiete. Inklusion ist hier auch kein großes Thema. Mit dem elitären Verhalten mancher Brett-, Magic- und Tabletopspielern lockt man nicht gerade neue Kunden an, sondern schreckt sie eher ab.


    Darüber hinaus denke ich, dass man hier keine Gräben aufbauen sollte. Die Diskussion nimmt doch sehr aggressive Züge an. Niemand möchte "euch" eure Fachhändler nehmen. Es wird aber daraufhin gewiesen, dass diese Händler ein Problem haben und dass es sich mit exklusiven Aktionen wahrscheinlich nicht lösen lässt, sondern nur ein bisschen weiter in die Zukunft rückt.

    Fachhändler erbringen im Allgemeinen (bis auf die üblichen Ausnahmen) besondere Leistungen. Dafür erhalten sie von manchen Verlagen besondere Gegenleistungen. Das hat nichts mit "Komapatient" zu tun. Fachhandelsaktionen sind keine lebenserhaltenden Maßnahmen, sondern es sind unterstützende Maßnahmen.

    Große Auswahl, gute Verfügbarkeit und Lieferung nach Hause sind keine besonderen Leistungen?


    Ich habe ja nichts gegen Ladengeschäfte, aber für mich persönlich haben die Vorteile nur wenig Bedeutung. Falls ich einen Laden fußläufig erreichen könnte, währe ich wahrscheinlich fast täglich dort, aber das ist leider nicht der Fall.

    künstlich Vorteile für den Einzelhandel schaffen muss

    die Vorteile des Online-Handels werden ja durch nicht vorhandene Bepreisung der entstehenden Umweltkosten geschaffen, ergo ist das lediglich ein Ausgleich

    Ändert nichts daran, dass es quasi lebenserhaltende Maßnahmen sind. Darüber hinaus kann Versandhandel auch ökologisch sein. Wenige große Lagerhallen brauchen weniger Platz als mehrere kleine Ladengeschäfte. Wenn ein Fahrer 10 Menschen beliefert, ist es besser, als wenn 10 Menschen selbst zum Geschäft fahren. Dass Onlinehandel aus verschiedenen Gründen nicht unproblematisch ist, ist klar, aber auch wieder eine andere Sache.

    Dass ein tadelnder Beitrag von darkpact so viele Likes bekommt und mein Beitrag mit belegender Statistik dazu keine zeigt mal wieder wunderschön, wie sehr die Leute das liken, was sie hören wollen :)

    Willst du einen Spiegel? Mein Beitrag war nicht tadelnd gemeint. Ich habe da eine andere Ansicht als du, was du scheinbar nicht hören willst.

    Ich finde zu sagen, dass der Einzelhandel ein Komapatient ist, ungefähr so seriös, wie zu sagen, das analoge Brettspiele tot sind, weil man ja alles am Computer spielen kann.

    Wenn man ständig Aktionen starten und somit künstlich Vorteile für den Einzelhandel schaffen muss, damit dieser überlebt, dann ist das Bild eines Komapatienten gewiss nicht verkehrt gewählt.