Wie war meine letzte Woche spielerisch?
Im Grunde bis auf den Spieletreff sehr ruhig. Der eine Abend war aber dafür ganz ansehnlich.
Für die 2. Woche hatten sich im Gegensatz zu dem gemütlichen 3er Abend in der Woche zuvor doch gleich 8 Spieler zusammen gefunden, weshalb der Organisator, auch direkt in einen Kaufrausch und Dekorationswahn verfiel um seinen Dachboden auch noch gemütlicher zu gestalten .
Tempel des Schreckens
Partie Nr. 7 bis 10
Zum Einstieg ging es erst einmal ganz entspannt los. Der Gastgeber baute noch neu gekaufte Stühle zusammen, holte Gläser und Getränke und wollte sich partout nicht helfen lassen, so überbrückte ich die Zeit bis zur Ankunft von 3 weiteren Spielern, gemeinsam
mit 2 Arbeitskollegen (Marvel Champions-Runde) und einem Freund noch aus Schulzeiten bei diesem herrlichen kleinen Social Deduction Spiel, bei dem herzlichst gelacht wurde und ich tatsächlich immer auf der Siegerseite war, ganz im Gegenteil zum weiter angereisten Schulfreund, welcher alles verlor .
Bei dem Spiel gibt es 2 Fraktionen, welche entweder Schätze finden wollen oder sie verteidigen, indem entweder Fallen ausgelöst werden oder die Abenteuerer zu leeren Säalen geführt werden. Natürlich sind die Verteidiger in der Unterzahl und auch die Fallen rar gesäht. Jeder Spieler kennt nun seine Fraktion und die anfänglich 5 Räume vor sich und versucht je nach Rolle die Abenteurer zu sich zu locken oder zu vergraulen. Der Startspieler nutzt den Schlüssel, öffnet einen Raum bei einem ausgewählten Spieler, welcher dann den nächsten öffnen darf usw.
Sobald Räume in der Anzahl der Spieler aufgedeckt sind, werden die verbliebenen Karten neu gemischt und wieder gleichmäßig verteilt und es geht analog weiter wie zuvor. Nach 4 solcher Runden, steht dann spätestens der Sieger fest, indem die Abenteuerer entweder alle Schätze fanden oder alle Fallen. Sollten nach 4 Runden noch Schätze übrig sein, gewinnen ebenfalls die Verteidiger.
Wie üblich in Sozial Deduction spielen, wird hier geblufft, wild verdächtig und falsche Logik genutzt um die anderen Spieler von sich abzulenken oder eben von der eigenen Rechtschaffenheit zu überzeugen. In diesem Fall kommt das Spiel ganz ohne groß Primborium zurecht und schafft dennoch eine angenehm kurzweilige Atmosphäre. Interessanterweise wollte der Schulfreund, welcher Social Deduction sehr feiert, stets das man ihm etwas verrät und das jeder erstmal was sagt und dem ganzen so ein Spielschema aufzwingen, welches ich bei dem Spielprinzip nie vermisst habe und auch nicht vermissen werde.
Yggdrasil Chronicles
Partie Nr. 5
Da im Raum stand, das wir in der Runde ggf. zu 5. sind und ich ausschließlich kooperative bzw. semikooperative Spielen an meinem Spieletisch anbieten wollte, begleitete mich der wunderschön anzuschauende 3D Weltenbaum Yggdrasil in den Nachbarort.
Da zwei Spieler das Spiel noch nicht kannten, wählten wir die Einstiegsstufe, was sich nachfolgend als Fehlentscheidung erwies, da die Partie zu einem Spaziergang verkümmerte und damit auch seinen ganz eigenen Charm, nämlich die Erleichterung wenn die Partie durch die sehnsüchtig erwartete Karte endlich beendet wird, nicht zeigen konnte.
Bei Yggdrasil Chronicles spielt jeder von uns einen Krieger Asgards, und bereits die durch den Weltenbaum verbundenen 9 Welten um sich entweder auszurüsten oder den Widersachern zu begegnen. Dabei gibt es in dem Spiel ca. 10 Arten zu verlieren und nur eine um zu gewinnen. Man ist also ständig am reagieren um die nächste totale Katastrophe zu verhindern und hofft inständig, das der Widersacher, welcher den Spielfortschritt markiert sich doch endlich schneller bewegt.
So konnte zwar jeder der 3 anderen einen sehr guten Einblick in die Mechaniken erhalten, sonderlich eingenommen von dem Spiel war aber keiner. Als Beispiel: wir hatten nie mehr als eine Welt verwüstet und Fenrir konnte keinem Spieler 3 Leben rauben...
Beim nächsten Mal kommt direkt die Kampagne zum Tragen oder die fortgeschrittenen Variante.
Human Punishment
Partien 11 & 12
Den Abschluss bildete ein weiteres Social Deduction Spiel, welches bereits mehrfach wieder von meinem Trauzeugen und dem Schulfreund eingefordert wurde. Die erste Partie duellierten wir uns noch zu 4., danach folgte noch eine Partie zu 8.
auch wenn ich die Partie zu 8. als Gesetzloser für mich entscheiden konnte (alle anderen mussten sterben), war die 4er Partie die wesentlich angenehmere.
Anders als Tempel des Schreckens kommt hier ein vielfaches der Komplexität mit dazu, was ins Besondere an den Programmen liegt, welche meist als Aktionskarten genutzt werden können. Zusätzlich hat jede Rolle, neben ihrer Zugehörigkeit noch eine einzigartige Fähigkeit, welche das Spiel auch noch vielseitiger macht. Da über ein Mehrheiten Prinzip in deinen Karten, die Zugehörigkeit zu einer der 3 Fraktionen bestimmt wird, kann es hier auch regelmäßig zu Fraktionswechseln kommen, was das Spielgeschehen nicht unbedingt leichter gestaltet.
In diesem Spiel, haben sich die Maschinen verselbsständigt und versuchen die Menschen auszulöschen da sie aber in der Unterzahl sind, haben sie sich ein menschenartiges Aussehen verpasst und unter diese gemischt. Die Gesetzlosen wollen eben am Ende alleine sein und die Menschen wollen das was sie immer wollen: überleben. Dafür verteidigen sie sich gegen die Maschinen und die Gesetzlosen. Den Maschinen reicht es hingegen, nur die Menschen zu erledigen, da sie in den Gesetzlosen keine Gefahr erkennen.
Durch die Nutzung der wenigen verbliebenen Waffen, zwingt man die Mitspieler eben Informationen über sich preiszugeben oder eliminiert sie aus dem Spiel. Nach jeder Eliminierung wird geprüft ob eine Siegbedingung vorliegt, ansonsten geht das Hauen und Stechen weiter.
Die Anfänge der 8er Partie zogen sich und all meine Versuche, das Spielgeschehen voran zu treiben würden gekonnt vereitelt, was bei einigen Erstspieler zu Frustration führte, da sich die Anfangsphase wirklich wie Kaugummi zog. Zum Ende hin wurde es spannend und die Maschinen waren frühzeitig eliminiert. Irgendwie konnten die Menschen aber die Gesetzlosen nicht ausmachen und nutzten hier auch kaum Absprachen. Und auch als klar war, das es wohl ein Last Man Ständig geben muss, war das Spiel noch völlig offen. Leider war ich in meinen Optionen eingeschränkt, da meine Rolle mich immer den Gesetzlosen zuordnete. Ansonsten hätte ich gerne die leere Maschinenrolle übernommen und den verbliebenen Menschen eliminiert um mich bereits früher zum Sieger zu küren.
Da mir dies verwehrt blieb, wurde ich am Ende durch einen Königsmacher zum Sieger auserkoren, da bekanntlich die Feinde seiner Feinde Freunde sein müssen .
Zum Schluss gab es noch ein kurzes aber intensives Gespräch mit dem Trauzeugen, bevor ich dann gen Heimat fuhr um anschließend meinen letzten Tag der Elternzeit zu bestreiten .
Archibald Tuttle : Obwohl meine Frau mittlerweile Solopartien wieder gespielt hat, blieb mit meine liebsten Mitspielerin bisher weiterhin verwehrt.
#TempelDesSchreckens , #YggdrasilChronicles , #HumanPunishment