Beiträge von FischerZ im Thema „08.11.-14.11.2021“

    Zu viert mit meinen Arbeitskollegen kam auf den Tisch:

    Yggdrasil Chronicles - Saga 1

    Wieder - aber in anderer Besetzung - versuchen wir uns an der Saga bei Yggdrasil Chronicles.

    Der 3D-Baum (den ich natürlich vorher schon aufgebaut hatte) sorgte für Oh´s und Ah´s bei den lieben Kollegen.

    Somit legten wir los und ziemlich schnell wurde klar: Das wird kein Spaziergang. Alleine durch die schlechten Würfelergebnisse machten wir uns das weiterkommen recht schwierig und so richtig hatten wir das Aktivieren der bösen Götter nicht im Griff...zumindest am Anfang.


    Der 3D-Baum ist schon klasse und unterstützt das Spiel auf mehreren Ebenen recht gut. Fummelig ist es durch die großen Abstände auch nicht wirklich und die Übersicht ist auch vorhanden und wird nicht eingeschränkt. Von daher kann ich die meisten Kritikpunkte an diesem Element nicht verstehen, zumal das in 2D lange nicht so klasse funktionieren würde (ginge zwar, wäre aber natürlich optisch nicht so gut).


    Aber das Spiel ist bockschwer. An allen Ecken brennt es und Du bekommst vom Spiel ständig Tiefschläge......ein Kollege meinte, es wäre doch mal schön, nach einem Kapitelwechsel auch mal eine Belohnung zu erhalten......
    Nein, hier wirst Du ständig vom Spiel nur gegängelt und unter Druck gesetzt. Was aber durchaus für intensives Koop-Spiel auch wichtig ist, denn ansonsten wird´s mir zu larifari.


    Wir kamen aber insgesamt durch die guten Absprachen weiter als ich mit einer anderen (Spielerfahreneren Gruppe) beim letzten mal. Von daher war es für mich zwar frustrierend, wieder gescheitert zu sein, den anderen hat´s aber auch so gut gefallen, dass wir´s beim nächsten Mal auch wieder probieren können - diesmal dank XP-Aufwertung etwas besser ausgestattet.


    Mir gefällt Yggdrasil Chronicles weiterhin sehr gut und ich finde, dass das Spiel zu Unrecht ein Nischendasein fristet.

    Die gute Verzahnung der Elemente, gepaart mit dem 3D-Baum auf 3 Ebenen macht richtig Spaß und ist fordernd.
    Klar, manchmal erinnert es an Schach (zumindest beim Überlegen der Reihenfolge der Züge am Anfang), ist aber klasse, wenn dann so ein Plan, den man gemeinsam geschmiedet hat, auch wunderbar aufgeht - Koop halt.

    Und ja: Das Spiel hat großes "Alpha-Spielende" Potential und Spielende die dazu neigen, sollten sich tunlichst zurückhalten, denn allzuschnell lehnen sich die anderen Spieler zurück und es wird zum Solo-Spiel während die anderen sich gelangweilt abwenden.

    Nein! Hier sollte man gemeinsam beratschlagen und auch mal vermeintliche "Fehler" der Spielenden zulassen. Nur dadurch erhält man eine Spannungs- und Lernkurve für weitere Spiele und allen macht´s Spaß!


    Das einzige, was ich dem Spiel ankreiden würde ist die Spielzeit - die war mit 5,5 Stunden weit jenseits dessen, was noch normal ist, lag aber aktuell hauptsächlich an der wenigen Spielerfahrung meiner Mitspielenden. Aber auch ohne dieses Manko denke , liegt man bei einem viel zu hohen Zeitanteil, wobei dies ja auch relativ zu sehen ist, denn es hat uns für diese Zeit auch gut unterhalten!

    (Ich hätte halt gerne auch noch das nächste Spiel vollständig gespielt und war entsprechend "enttäuscht"... ;) ).


    Bei BGG verbleibt meine bisherige Bewertung von guten :8_10: Punkten.


    Danach leider wegen der fortgeschrittenen Zeit nur als Preview

    Homeland - Das Spiel

    Dies konnte ich beim Ramschmarkt während der "digitalen" Spiel´21 bei der Spieleoffensive für einen 5er bestellen.

    Es hat zwar schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, aber Homeland ist wohl immer noch aktuell (was ich so vernommen habe, denn ich selbst habe vor ein paar Jahren aufgehört zu schauen).

    Thematik ist bisserl schwierig (wir sind (nicht alle) Behördenmitarbeitende und versuchen Terroranschläge zu verhindern) für manche - für uns war das jetzt okay.

    Die Mechanik mit den verdeckten Anschlägen und Infos sowie deren Konsequenzen erinnern mich an BSG und triggern mich hier weniger....


    An Rollen gibt´s die Mitarbeitenden in der Behörde, eine Rolle "Politischer Opportunist" und "ein Maulwurf der Terroristen" der/die halt für die Terroristen arbeitet und durch nicht verhinderte Anschläge gewinnt (analog den Blechbüchsen bei BSG).


    Wir haben zeitlich bedingt halt nur die ersten Runden gespielt - auch ähnlich wie bei BSG kann man während seines Zuges "Informationen" (sprich Karten mit Werten die entweder blau sind und zur Behörde und somit zur Verhinderung des Anschlags dienen oder rot, die den Anschlag gelingen lassen, falls die Gesamtsumme aller roten Karten sowie der auf den Anschlags-/Organisationskarten vorhandenen Zahlen die blauen übersteigen) zu den einzelnen angekündigten Anschlägen hinzufügen.

    Dabei ist die Rolle "Politischer Opportunist" eine Spezialrolle, da hier nur über spezielle Einflußmarker für die Rolle zum Sieg zählen die aber alle erhalten, wenn der Anschlag gelingt, aber nicht die Ansehensmarker die man erhält, wenn der Anschlag erfolgreich vereitelt wurde.

    Somit ist dies eine Zwitterrolle und aktuell würde ich sagen, auch schwierig zu spielen, da man zwar eher auf Seiten der Terroristen spielt aber diese Rolle nicht gewinnen lassen will....


    Interessant waren die beiden Runden schon, aber so richtig ist der Funke halt noch nicht übergesprungen. Ich bin gespannt, wie die erste richtige Partie sich spielt und ob es am Ende so emotional zugeht, wie bei BSG jedesmal.


    Eine Sache ist mir aber schleierhaft:

    Laut Regel verliert der Terroristenspielende, sobald nur einer ihn beschuldigt....dies führt am Ende dazu, dass der Terrorist eventuell für "Nichts" mitgespielt hat, was ich doch sehr bedenklich finden würde.

    Es wurde jedenfalls nach dem Spiel diskutiert, ob man für die 3 Minuspunkte, nicht einfach jeden beschuldigt nur, damit der Terrorist verliert.....was aber ja auch nicht der Sinn sein kann?!

    Vielleicht kann ja hier jemand Licht ins Dunkel bringen und diese seltsame Regel aufklären.


    Aktuell vergebe ich nicht fest stehende :5_10: Punkten, die aber nicht so ernst genommen werden sollten, da wir ja - wie gesagt - nur ein paar Runden auf dem Buckel haben.