Beiträge von Huutini im Thema „[RF] Boonlake - Zwischenwertung“

    So wirkt es wirklich, als würde jede gebaute Kuh den Multiplikator erhöhen - was ja theoretisch auch denkbar wäre.

    Ich bleibe dabei: Dann liest du diese Slots anders als die Slots der Rancher, Häuser und Siedlungen, und es gibt keinerlei Anlass dafür, diese Slots anders zu lesen als die anderen außer eine unprovozierte Interpretation des Spielers.

    Da kann ich auch sagen: "Das Symbol für 2 Geld bei den Häusern liest sich so, als würde ich 2 Geld für jedes freigespielte Haus bekommen, also sechs Geld für 3 freigespielte Häuser." Steht da nicht, wäre dann halt meine Interpretation, einfach so aus dem Nichts.
    Und genau so wäre das "So wirkt es wirklich, als würde jede gebaute Kuh den Multiplikator erhöhen - was ja theoretisch auch denkbar wäre." eine Interpretation des Spielers, einfach so aus dem Nichts, denn es ist ja nicht das, was da steht.

    Die Ikongrafie ist eindeutig, sie kollidiert nur mit den Erwartungen einiger Spieler, weil sie eben noch eine weitere Variable vom Spielfeld mit einbezieht, und da kommen dann manche Spieler ins Straucheln.

    Ja, das IST unintuitiv, aber hier liegt das Problem eindeutig nicht bei dem Spiel sondern der Bequemlichkeit der Spieler.

    Nicht, dass ich ihnen das vorwerfen würde, passiert mir selbst oft genug. 😁

    Sehe ich anders. Aber da werde wir wohl nicht auf einen Nenner kommen. Fehler in der Interpretation entstehen öfters, aber als jemand der ein Produkt gestaltet, ist es meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass dies nach Möglichkeit eben nicht passiert. Das ist gutes Spieldesign. Natürlich kann man immer mit den Finger auf die "bequeme, denkfaule Meute" zeigen und eine "Interpreatationsschuld" bei anderen suchen, damit wird das eigene Produkt aber nicht besser.

    Des weiteren habe ich das Gefühl, dass du meinen Argumentation mit dem Multiplikator nicht verstehst. Der Fehler entsteht genau aus deiner Beschreibung:

    Zitat: "Das klappt bei den Rindern nicht, weil hier jedes Feld tatsächlich einzeln gewertet werden muss." Wer jedes Feld einzeln wertet, macht den Multiplikationsfehler.

    Nee, ich verstehe dich, du verstehst mich evtl nicht. (oder wir verstehen uns beide nicht. :D )

    Ich nehme mal dieses Snippit aus dem Nithrania-Regelvideo:


    Was machst du bei den Personen?
    Du nimmst dir 1 Siegpunkt.

    Was machst du bei den Häusern?
    Du nimmst dir 2 Geld.
    Du nimmst dir 2 Geld.
    Du nimmst dir 1 Siegpunkt.

    Was machst du bei den Siedlungen?
    Du nimmst dir 3 Punkte.
    Du nimmst dir 3 Punkte.
    Du nimmst dir 3 Punkte.

    An keinem dieser Punkte kämst du auf die Idee, irgendetwas zu muiltiplizieren. Du ADDIERST höchstens.
    Personen:
    Du nimmst dir 1 Siegpunkt.

    Häuser:
    Du nimmst dir 4 Geld und 1 Siegpunkt.

    Siedlungen:
    Du nimmst dir 9 Siegpunkte.

    Das ist der einfache Weg.

    Und was SOLLTEST du bei den Rindern machen?

    Du nimmst dir 1 Geld und (das Rind Mal angrenzende Siedlungen) Siegpunkte.
    Du nimmst dir 1 Geld und (das Rind Mal angrenzende Siedlungen) Siegpunkte.

    Du nimmst dir 1 Geld und (das Rind Mal angrenzende Siedlungen) Siegpunkte.
    Ganz einfach.

    Weil man aber bei den Häusern und den Siedlungeen in die Falle getappt ist, das einfach alles zu addieren, versucht man das bei den Rindern plötzlich auch.

    Rinder:
    Du nimmst dir 3 [aufaddierte] Geld und (3 [aufaddierte] Rinder Mal angrenzende Siedlungen) Siegpunkte.

    Und DAS funktioniert plötzlich nicht mehr.
    Und weil da irgendwo ein MAL drinsteckt, denkt man, man müsste irgendwas multiplizieren. Es ist aber eine falsche Addition gepaart mit einer davon komplett unabhängigen Multiplikation. Man versucht, wie bei den Häusern und Siedlungen alle drei Felder auf einen Wisch abzurechnen. Bei den Häusern und Siedlungen funktioniert das. Bei den Rindern aber nicht.

    Der Fehler liegt beim Spieler. Würde er einfach nur DAS tun, was auf dem Tableau steht, gäbe es gar keine Verwirrung:

    Personen:

    Du nimmst dir 1 Siegpunkt.


    Häuser:

    Du nimmst dir 2 Geld.

    Du nimmst dir 2 Geld.

    Du nimmst dir 1 Siegpunkt.


    Siedlungen:

    Du nimmst dir 3 Punkte.

    Du nimmst dir 3 Punkte.

    Du nimmst dir 3 Punkte.


    Rinder:

    Du nimmst dir 1 Geld und (das Rind Mal angrenzende Siedlungen) Siegpunkte.

    Du nimmst dir 1 Geld und (das Rind Mal angrenzende Siedlungen) Siegpunkte.

    Du nimmst dir 1 Geld und (das Rind Mal angrenzende Siedlungen) Siegpunkte.


    Keine Verwirrung, kein Problem.
    Nur weil man den "bequemen" Weg der Addition versucht, kommt man bei den Rindern ins Straucheln. Aber da kann das Tableau nichts dafür, dass man nicht das macht, was da steht, sondern anfängt, daran herumzudoktorn.

    Und nochmal:

    Es gibt KEINE Zusammengehörigkeit zwischen Kuh und Tableauplatz, sobald ich die Kuh wegnehme.

    Nein. Weil du keine brauchst! Weil es egal ist. Jedes Rind, das du auf dem Plan hast, stand auf einem deiner Slots. Und jedes Rind, das du auf dem Plan hast, gibt dieselbe Art von Punkten.

    Sagen wir, du hast drei Kühe auf dem Feld:

    1 Kuh namens A in Unknowns mit 2 angrenzenden Siedlungen.

    1 Kuh namens B in Boonlake mit 3 angrenzenden Siedlungen.

    1 Kuh namens C in Unknowns mit 1 angrenzenden Siedlung.

    Nehmen wir an, bei Spielbeginn stand Kuh A ganz oben, darunter Kuh B und darunter Kuh C. Jetzt gibt dir Kuh A 2 Punkte, Kuh B 3 Punkte und Kuh C 1 Punkt.
    Nehmen wir stattdessen an, bei Spielbeginn stand Kuh B ganz oben, darunter Kuh C und darunter Kuh A. Jetzt gibt dir Kuh B 3 Punkte, Kuh C 1 Punkt und Kuh A 2 Punkte.
    Möglicherweise stand bei Spielbeginn auch Kuh C ganz oben, darunter Kuh A und ganz unten Kuh B. Jetzt gibt dir Kuh C 1 Punkt, Kuh A 2 Punkte, und Kuh B 3 Punkte.

    Jede Kuh gibt immer dieselbe Punktzahl, ganz egal wo sie auf dem Tableau stand. Weil für den Wert der Kuh nicht relevant ist, von wo auf dem Tableau sie stammt, sondern nur, wo auf dem Spielplan sie steht.

    Und deshalb handelst du jedes Feld auf dem Tableau einzeln ab:
    Du beginnst mit dem obersten freien Slot, nimmst irgendeine Kuh auf dem Plan, und wertest ihre Punkte.
    Dann machst du mit dem zweiten freien Slot weiter, nimmst irgendeine andere Kuh als die eben, und wertest ihre Punkte.
    Und dann nimmst du den dritten freien Slot, nimmst irgendeine andere Kuh als die beiden eben gerade genommenen, und wertest ihre Punkte.

    Es gibt keine Relation zwischen dem Slot der Kuh auf dem Tableau und dem Platz der Kuh auf dem Plan. Und darum musst du einfach nur jedes Feld einzeln abhandeln, indem du für jeden freien Slot auf deinem Tableau irgendeine deiner auf dem Plan befindlichen Kühe wertest. Hauptsache, für jeden freien Slot eine andere Kuh.

    Wo kommt da automatisch eine Multiplikation her? Das ist nur ein Denkfehler, weil man irrigerweise glaubt, man müsste die Kühe den Slots zuordnen. Muss man aber nicht.

    Also: Fehler liegt nicht im Design, sondern beim Spieler.

    Was bringt mir ein weiterer Slot bei der Rinderwertung, wenn ich die Punkte durch den ersten Slot schon komplett errechnen kann? Bei den Häusern schaue ich auch auf jeden Tableaufeld und erhalte den Bonus. Bei Rindern schaue ich aufs erste Feld und da steht Rind punkt pro Stadt. Ich habe drei Rinder an Städten, also 3 Punkte. Ich schaue auf den nächsten Slot. Ich erhalte Punkte pro Rind. Ah, wieder drei Punkte...


    So entsteht der Fehler. Ich weiß, dass dies falsch ist und man durchaus die Symbolik richtig verstehen kann. Es bleibt trotzdem ein Stolperstein.

    Genau das war gemeint ;)
    Der Multiplikator ist das Feld ja schon selbst mit "Werte 1 Rind X Siedlungen" und wenn man diesen dann anders interpretiert kann genau die Situation rauskommen.

    Aber der Multiplikator gilt für das Spielbrett, nicht für das Tableau. 😊

    Das Problem ist der Denkfehler, dass man glaubt, das Einkommen simpel zusammenaddieren zu können. Einfach das was auf den Freien Slots ist aufaddieren, fertig ist die Laube.


    Das klappt bei den Rindern nicht, weil hier jedes Feld tatsächlich einzeln gewertet werden muss.


    Müssten die anderen Felder eigentlich auch, macht da nur keiner. Da geht man den "leichteren" Weg. Und weil man das bei den Rindern auch versucht, und das nicht geht, entsteht eine Kognitive Dissonanz und Verwirrung.

    Schon dadurch erkennbar, dass man den (vergeblichen) Additionsversuch als Multiplikation wahrnimmt.


    Ja, das IST unintuitiv, aber hier liegt das Problem eindeutig nicht bei dem Spiel sondern der Bequemlichkeit der Spieler.

    Nicht, dass ich ihnen das vorwerfen würde, passiert mir selbst oft genug. 😁

    Das stimmt zwar, aber alle denen ich das gezeigt habe, haben das Tableau anders interpretiert. Das Problem ist folgendes und das erklärt dein Beispiel ja nicht:


    Die Tableauslots sind nicht den Rinder explizit zugeordnet und du weißt theoretisch nicht, welches Rind welchen Slot hat. Jeder Slot könnte theoretisch die Rinderpunkte auslösen. Denn du löst auf dem Tableau ja auch jeden anderen Slot aus. Und da sind wir beim Multiplizieren. Umgekehrt, wäre das nur einmal auf dem Tableau abgedruckt, dann wüsste ich, Rind pro Stadt gleich 1 Punkt. So aber kann man einfach über die Anzahl der Slots stolpern. Vor allem, weil du ja auch Boni unabhängig der Häuser auf dem Spielfeld bekommst. Du schaust bei den Häusern auch nicht, was auf dem Spielfeld genau steht, sondern erhältst den Bonus pro (!) freigespielten Haus. Das kann an der Stelle wirklich zu Fehlinterpretationen führen.


    Genau das ist auch mein Problem damit. Da jedes Feld unter den Häusern auch für sich gewertet wird, wäre es für mich nach meiner Auffassung bei den Rindern quasi genau so. Und dann hätte man quasi einen Multiplikator. :)

    Warum hast du einen Multiplikator, wenn du jedes Feld einzeln wertest? Das widerspricht sich doch in sich schon. :)

    Multiplizierst du bei den Häusern auch? Jedes freie Haus in der obersten Reihe gibt dir 2 Münzen ... da multiplizierst du auch nichts.
    Sonst gäbe dir, wenn du zwei freie Slots hättest, jedes Haus 4 Münzen, also insgesamt 8 statt 4.

    Du multiplizierst bei den Häusern nicht, und bei den Rindern auch nicht. Auch bei den Rindern wertest du jeden freien Slot einzeln für sich, ohne die anderen freien Slots mit einzubeziehen - genau wie bei den Häusern auch.

    Kein Multiplikator.
    Jedes deiner Rinder bekommt für sich genommen 1 SP für jede angrenzende Siedlung (egal von welchem Spieler diese Siedlung ist).

    Es ist unter jedem Rind einzeln gedruckt, weil diese Wertung für jedes Rind einzeln gilt. Ansonsten hättest du irgendeine Markierung am Rand, welche die Rinder alle zusammenfasst.

    Das stimmt zwar, aber alle denen ich das gezeigt habe, haben das Tableau anders interpretiert. Das Problem ist folgendes und das erklärt dein Beispiel ja nicht:


    Die Tableauslots sind nicht den Rinder explizit zugeordnet und du weißt theoretisch nicht, welches Rind welchen Slot hat. Jeder Slot könnte theoretisch die Rinderpunkte auslösen. Denn du löst auf dem Tableau ja auch jeden anderen Slot aus. Und da sind wir beim Multiplizieren.

    Warum theoretisch? Jeder Slot LÖST die Rinderpunkte aus. Exakt einmal. Für jeden freien Slot hast du exakt 1 Rind auf dem Feld.
    Unter jedem Rind steht das gleiche. Ordne irgendein x-beliebiges Rind einem x-beliebigem Slot zu. Wichtig ist, dass du jedes deiner Rinder nur 1x wertest, dann ist völlig egal, welches Rind vorher auf welchem Slot stand.
    Alles andere ist wieder Deutung und Interpretation.

    Ja, man hätte die Beschriftung anders und intuitiver machen können, aber sie ist halt nicht falsch - sie kollidiert höchstens mit bisheriger Prägung.

    Kein Multiplikator.
    Jedes deiner Rinder bekommt für sich genommen 1 SP für jede angrenzende Siedlung (egal von welchem Spieler diese Siedlung ist).

    Es ist unter jedem Rind einzeln gedruckt, weil diese Wertung für jedes Rind einzeln gilt. Ansonsten hättest du irgendeine Markierung am Rand, welche die Rinder alle zusammenfasst.