Beiträge von StaggerLee im Thema „Das beste Sandbox-Spiel“

    PeterRustemeyer : Habe damals nur Sim City 1 auf dem SNES gespielt und kann mich da auch nur noch an Missionen erinnern, weiß gar nicht mehr ob es da schon ein freies Spiel gab. Bei Computerspielen sehe ich öfters den Sandbox Gedanken. So habe ich gefühlt GTA 1-3 nur gespielt. Da erkenne ich Sandbox eher, also so wie ich für mich das ganze definiere.

    Bei Brettspielen kann ich das aber noch schwerer erkennen, weil es durch das strikte Regelwerk mehr Schranken für den Spieler sehe. Okay, wenn ich ein Make and Break aus dem Schrank nehme und so mit den Bauklötzen spiele, dann könnte man das auch ein Sandbox Spiel nennen 😉

    Aber sonst hätte ich wohl auch am ehesten Xia oder Kosaren der Karibik dazu gezählt. Aber wie schon erwähnt, bei Brettspielen ist es mir schwerer festzumachen. Und sowas wie Mythwind, die das ggf ja auch als Ziel haben, da sehe ich irgendwie keinen Spielspaß, weshalb ich aus dem KS wieder raus bin. Bin aber echt gespannt, wie gut das Projekt am Ende aufgenommen wird. Obwohl ich auch hier für mich zu viele Schranken für den Spieler gesehen habe, was von den Regeln herrührt. Das einzige was anders ist, es soll halt kein Ende geben. Aber irgendwann muss man doch sein Dorf fertig haben, d.h alle upgrades sind gebaut, alle Ereignisse hat man erlebt und was kommt danach? Monotonie? Ist glaube ich einfach nichts für mich. Würde mich auch bei einem Videospiel langweilen.

    PeterRustemeyer: nicht immer, aber sehr oft ist eine Open World eine Voraussetzung für ein Sandbox Spiel. Weil ohne die Freiheitsgrade einer offenen Spielwelt kann ich nicht tun was ich will.

    Außerdem darf es in meinen Augen nicht das eine einzige Ziel geben, wie zB den einen Endboss. Sondern ich kann frei entscheiden, ob ich gegen in kämpfen will, unter ihm dienen oder ggf eine Bäckerlehre anstrebe und Brote backe. Ich seh es halt aus der Ameritrash Spielerbrille. Für mich ist es eigentlich wie ein Pen & Paper Rollenspiel, ohne das der Meister mich zu einer Quest zwingt. Diese Freiheitgrade wie in einem P&P Rollenspiel werde ich zwar weder in einem Computerspiel, noch weniger in einem Brettspiel je erhalten. Irgendwo muss es Einschränkungen geben. Bei Brettspielen beginnt das meist mit einer Siegbedingung, wenn wir jetzt mal Mythwind außen vorlassen. Aber Ja, ich merke auch, mir fällt es schon schwer auf Papier zu bringen, als was oder wie ich Sandbox für mich interpretiere.

    In meinem Spiel habe ich einen anderen Ansatz. In meinem ersten Release "Grim(m) World - First Steps" hast du an sich ein Ziel, auf das du hinarbeitest. Wie du aber da hin kommst, ist der sehr frei. Theoretisch kann ich jedem Tag dem Bauern auf dem Feld helfen und komme so zu genug Geld um ans Ende zu gelangen. Ob das einem Spieler spaß macht, das glaube ich nicht und ich habe auch noch nie einen Spieler gesehen, der dies gemacht hat.
    In dem Nachfolgespiel "Grim(m) World" (ohne First Steps) gibt es zwar auch Enden, aber keine festen. Werde ich König, Heirate ich jemanden, Reise ich aus der Welt heraus, Töte ich jemand bösen. Verschiedene Dinge können zu einem Ende führen, aber man ist frei, was das Ende von seinem Charakter ist. Je was man sich selbst als Ziel setzt und wie man seinen Charakter spielt. Ist man gut oder böse, bin ich Kämpfer oder Händler, etc. Das einzige, was mich wirklich etwas einschränkt, ist die Zeit im Spiel, die immer weiterläuft und natürlich parallel zu meinem Taten auch die Welt unabhängig von mir verändert. Geh ich zu viel Feiern auf einem Stadtfest, stirbt ggf. ein Wanderer in den Bergen, den ich hätte retten können. Oder ein König fängt einen Krieg an, den ich hätte verhindern können wenn ich ihn zuvor besucht und ihn mit einer hübschen Frau bekannt gemacht hätte.
    Aber ich denke, wenn man nie ein wirkliches Ziel erreichen kann, dann haben viele Leute keine Lust das Spiel zu spielen. Auf jeden Fall bei einem Brettspiel, weil dies doch einen weiter einschränkt als ein Computerspiel. Aber es ist wichtig genug Freiheitsgrade zum erreichen des Ziels oder auch genug verschiedene Ziele anzubieten.

    Auch das hier im Forum vorgestellte freie Print and Play - Spiel #Grim(m) World (auch wenn ich es zu meiner Schande immer noch nicht gespielt habe, da mir aktuell die Hürde, es selbst herzustellen zu hoch ist - und es bisher nur Solo spielbar ist) - klingt durchaus nach Sandbox-Ansätzen, wo ich aber nichts zu sagen kann.


    Ich habe es Open World genannt, aber man kann es auch als Sandbox Spiel sehen. Je wie die genaue Definition ist. In meinem Spiel habt ihr verschiedene Wegen um ans Ziel zu kommen und ist darin "ziemlich" frei. Na ja, so frei wie man es in einem Brettspiel oder Videospiel sein kann. So etwas ist für mich Sandbox, wenn ich entweder durch gute Taten oder durch Gewalt, durch Handeln oder durch andere Dinge ans Ziel kommen kann und es dafür nicht nur genau einen Weg gibt.

    Deshalb sind andere Sandbox Spiele für mich, unter dieser Definition, auch Xia oder Korsaren der Karibik. Weil ich in einem gesteckten Rahmen frei agieren kann (bin ich Böse, ein Kopfgeldjäger oder ein Händler etc.).

    Neva Kee: Kleine Korrektur noch, mein Spiel hat eine 9 Karten Erweiterung, damit man das Spiel zu zweit Coop spielen kann. Ist also nicht rein Solo. ;)