Beiträge von Fankman im Thema „Das beste Sandbox-Spiel“

    Ja du hast recht, man könnte 'Sandbox' noch besser definieren und eingrenzen als ich das gemacht habe. Da gibt es sicher wortgewandtere Schreieber als ich das bin. Grundsätzlich geht es aber nicht darum ob ein Spiel taktisch oder strategisch veranlagt ist, sondern wie offen die verfügbaren Aktionen sind. Deshalb bin ich mit Mahmut auch nicht einig, dass Sandbox-Spiele wie Caverna nur eine mögliche Strategie zulassen. Auch bei Caverna gibt es Mitspieler die einem Aktionen oder Ressourcen wegschnappen und man deshalb die Strategie anpassen muss. Diese Aussage trifft, wenn überhaupt, nur auf Solospiele zu.


    Extremes Beispiel Schach:

    Nach meinen Definitionen oben, fällt Schacht in die dritte Kategorie und ist deshalb weder ein Sandbox, noch OpenWorld-Spiel. Es gibt innerhalb der vorgegebenen Regel nur genau ein Weg zum Sieg. Jaja, ich weiss, Schachspieler werden mich jetzt steinigen. Aber Grundsätzlich geht es einfach nur um Schachmatt, der Weg dahin geht nur um das Umplatzieren meiner 16 Figuren.

    Was wenn man im Schach jetzt auf bestimmten Felder Sonderaktionen ausführen könnte? Oder wenn man seine Springer per Forschung upgraden könnte? Oder man kann einen Graben oder Mauer um seinen König bauen? Damit würde sich die Auswahl an möglichen Strategien schlagartig vergrössern und man könnte gewinnen durch viel Forschung und spezialisierte Einheiten oder durch ausgedehnte Bautätigkeiten. Dann würde Schach zu einem Sandbox-Spiel.

    Ich glaube der Begriff "Sandbox" beschreibt vermutlich nicht diese Art Spiele um die es hier geht. Das was ihr meint wäre eher "Open World Spiel", wie man es von den Computergames kennt.


    ich sehe das eher so:


    Sandbox: Ich bin frei mit welchen Aktionen ich die Siegpunkte generieren will. Thematisch kann sich das Ganze durchaus auf sehr engem Raum bewegen und ist meist ein typisches Merkmal sogenannter Euro-Games. Diese Spiele bieten meistens das grösste Potential um verschiedene Strategien zu testen, zudem zeichnen sich solche Spiele oft dadurch aus, dass man sogenannte Siegpunktengines aufbauen kann.

    Typische Vertreter könnten z.B. Agricola/Caverna, Praga Caput Regni, Teotihuacan oder auch Marco Polo sein.


    OpenWorld: Hier werden Aktionen mit einer einzigen Figur(!) an den Orten ausgeführt, die man auch real besuchen würde. Es gibt also nicht zig Aktionsscheiben, die man auf verschiedene Orte verteilt, sondern man 'besucht' gezielt den Ort auf dem Spielbrett mit seinem Charakter und führt genau dort seine Aktion aus. Wenn etwas transportiert werden muss, dann wird das nicht gebeamt, sondern geht genau, den vom Spieler gewählten Weg, durch die Welt/Map. Welche Orte man besuchen will, bleibt dem Spieler weitgehend frei gestellt.

    Typische Vertreter könnten z.B. Mage Knight, XIA, Western Legends, Outer Rim sein.


    3. Kategorie: Spiele die in der Regel nur einen (vielleicht zwei) Weg zum sammeln von Siegpunkten bieten oder durch ein sehr begrenztes Regelset und abstrakte Spielzüge ein sofortiges Spielende auslösen. Da könnte z.B. Schach dazu zählen oder Azul. Aber auch Spiele wie Arnak, Andor oder Paleo zähle ich dazu, da es hier meistens nur einen richtigen Weg zum Ziel gibt. Im Falle von Arnak vielleicht auch zwei.

    Eigentlich würde ich jetzt auch Mage Knight in den Raum werfen, aber irgendwie ist mir das in letzter Zeit zu anstrengend geworden. Deshalb sage ich auch Western Legends. Xia kenne ich leider nicht.

    WL ist nur einfach noch nicht richtig gereift, mit etwas Überarbeitung könnte das sogar DAS Sandboxspiel schlechthin sein.