Beiträge von Vajras im Thema „Das beste Sandbox-Spiel“

    Und dennoch ist hoffentlich jedem aufmerksamen Leser klar, was genau der Threadersteller wissen wollte :).


    Ich kenne da leider die wenigsten Spiele, die genannt wurden - wenn auch ich dieses Genre spannend finde.


    Hobgoblin: Interessieren dich primär kooperative oder kompetitive Spiele in diesem OpenWorld-Segment?

    Nur bedingt - ich weiß definitiv nicht was ein Sandbox-Spiel nun so genau sein soll.

    Genau darum geht es. Eine Definition findet sich da schnell:

    Sandbox-Spiele zeichnen sich insbesondere auch dadurch aus, dass sie keine Zielvorgaben machen und die Spieler ihre Zielsetzung - "Was will ich in diesem Spiel erreichen" - selbst definieren müssen. Wie dies auch der namengebende Sandkasten fordert, der zu Beginn einfach nur eine Projektionsfläche für jedwede Idee ist, sei es nun Sandburg, Bagger-Apokalypse, Kugelbahn oder Schlammloch.

    Open World dagegen bezeichnet einfach nur Spiele, deren Spielwelt für den Spieler frei begehbar ist. Witcher 3 = Open World. Witcher 1 = kein Open World.

    Siehe auch die Ergebnisse der 1-Minuten-Recherche:

    Sandbox-Games (Wikipedia)

    Open-World-Games (auch Wikipedia)

    ...aber letztlich versteht jeder ein bisschen etwas anderes darunter. So ein wirkliches Sandboxspiel im Spielebereich ist sehr unwahrscheinlich...

    Ich stand seit gestern ein paar Mal vor dem Spieleschrank und habe über "Sandbox"-Spiele nachgegrübelt, aber mir will nicht so richtig eines einfallen. Alles zu linear, zu sehr auf ein spezifisches Spielziel hin ausgerichtet... :/

    ...was einfach daran liegt, dass eine Sandbox etc. meist ein bestehendes Regelset benötigt (z.B. eine simulierte Welt -> OpenWorld). Im Gegensatz zu z.B. Videospielen, bei denen dieses Regelset in all seiner Komplexität gekapselt und im Hintergrund berechnet wird, würde dies bei einem analogen Spiel zu einem unglaublichen Overhead führen, welcher die meisten Menschen erschlagen würde - und das ohne ein bestehendes Spiel zu sein. Hat man nun so eine Welt (z.B. die Welt von DSA oder DnD, etc.), so finden wir das nicht die Welt als Sandbox, sondern viele Spiele mit konkreten Spieleregeln (man denke an die vielen Ableger zu diesen Welten).


    Wie seht ihr das?

    Sandbox: Ich bin frei mit welchen Aktionen ich die Siegpunkte generieren will. Thematisch kann sich das Ganze durchaus auf sehr engem Raum bewegen und ist meist ein typisches Merkmal sogenannter Euro-Games. Diese Spiele bieten meistens das grösste Potential um verschiedene Strategien zu testen, zudem zeichnen sich solche Spiele oft dadurch aus, dass man sogenannte Siegpunktengines aufbauen kann.

    Typische Vertreter könnten z.B. Agricola/Caverna, Praga Caput Regni, Teotihuacan oder auch Marco Polo sein.


    OpenWorld: Hier werden Aktionen mit einer einzigen Figur(!) an den Orten ausgeführt, die man auch real besuchen würde. Es gibt also nicht zig Aktionsscheiben, die man auf verschiedene Orte verteilt, sondern man 'besucht' den Ort eben auf dem Spielbrett mit seinem Charakter und führt genau dort seine Aktion aus. Wenn etwas transportiert werden muss, dann wird das nicht gebeamt, sondern geht genau, vom Spieler gewählten Weg, durch die Welt/Map. Welche Orte man besuchen will, bleibt dem Spieler weitgehend frei gestellt.

    Typische Vertreter könnten z.B. Mage Knight, XIA, Western Legends, Outer Rim sein.

    Hier würde ich gerne etwas ergänzen/abändern:


    Sandbox: Hier handelt es sich nicht darum, mit beliebigen Aktionen Punkte zu generieren, sondern eher darum sich Sandkasten-like einen sehr hohen Grad an Kreativität zu erlauben - und das eben nicht nur auf vorher definierten Wegen. Oftmals haben solche Spiele keine Ziele bzw. keine, dessen Vorhandensein das Spiel groß beeinflussen. Man denke hier an klassische Videospielvertreter wie z.B. Minecraft. Aus diesem Grund wird z.B. auch in den meisten Aufbauspielen dann von einem Sandbox-Modus gesprochen, wenn es keine konkreten Ziele als das kreative Bauen ansich gibt. Mehrere Möglichkeiten zu Siegpunkten führen nicht automatisch zu dem Sandbox-Genre.


    OpenWorld: Diese ist nicht an eine einzelne Figur geknüpft, sondern an eine offene Welt, welche ohne künstliche Barrieren etc. auskommt. Hier geht es viel um eine authentisch zu erlebende Welt - je besser simuliert, desto besser. Hier geht es zwar auch um Kreativität, jedoch eher innerhalb der Gegebenheiten, welche einem durch die Welt auferlegt werden. Hier passt z.B. auch die Wahl rein, wie man "gewinnen" möchte und dabei hat man viele Möglichkeiten.


    Dennoch stimme ich zu - hier ist man vermutlich eher auf der Suche nach einem OpenWorld Spiel.