Beiträge von Neva Kee im Thema „25.10.-31.10.2021“

    Diese Woche wurde, danke Renovierung und überraschend geplatzten Terminen, wieder nicht so viel gespielt. Es gab:

    #CityOfKings :

    Nachdem in einer der letzten Wochen jemand behauptet hatte, dass City of Kings das bessere #MageKnight wäre, musste ich mir selbst ein Bild machen (Ich hatte es ohnehin immer wieder auf meiner Wunschliste, dann wieder nicht, dann wieder doch - nun war es Zeit sich endlich doch eins zuzulegen) und ich habe über Kleinanzeigen eine günstige Version bekommen.

    Zu zweit haben wir das für den Anfang empfohlene Szenario gespielt, welches im Vergleich mit den übrigen vermutlich recht kurz ist. Einige Monster sollten erschlagen und die Gegend erkundet werden.

    Insgesamt fand ich es bisher nett, aber noch nicht überzeugend. Wird aber sicher weiter und mit einem richtigen Abenteuer mal probiert.

    Insgesamt gibt es aber schon eine Menge Dinge, die Mage Knight dem Spiel in meinen Augen um Längen voraus hat und bei denen ich auch nicht vermute, dass sie sich grundlegend ändern werden:


    - die Erkundung bei CoK ist sehr simpel, da man quasi ständig auf unbekanntes Terrain wandert, aber dadurch, dass die Felder keine unterschiedlichen Bewegungspunkte kosten oder die Bewegung wesentlich beeinflussen (es sei denn, es steht ein Gegner drauf oder es ist eine Grube), ist es häufig eher egal, wo lang man nun wandert... bei MK habe ich immer das Gefühl, dass ich aus mehreren Routen auswählen kann und Entscheidungen treffen muss, welche ich mit ihren Vor- und Nachteilen besser finde (da oft keine absolut gesehen besser ist)


    - Der Kampf bei CoK vermittelt zwar über die vielen zu ziehenden Fähigkeiten pro neuem Gegner zunächst den Eindruck unglaublicher Vielfalt. Da die Gegner in unserem Szenario aber noch nicht sonderlich stark waren, durfte nur ein Gegner überhaupt mal zurückschlagen. Da sie zudem fast nur spezielle oder Angriffsfähigkeiten hatten, waren die Fähigkeiten in den meisten Fällen ohne Effekt und der Kampf auch eher ein: Wer kann wie viel sicher austeilen und wer schluckt nachher den Schaden? Dadurch waren die Kämpfe mit den Gegnern immer berechenbar und auch recht simpel.

    Der Schaden konnte oft in der gleichen oder der nächsten Runde wieder geheilt werden.

    Bei MK ist selbst ein einfacher Kampf eine Optimierungsaufgabe und jede Wunde ein Problem, was mir deutlich besser gefällt. Außerdem lässt sich auch hier zwar berechnen, ob man einen Gegner besiegen kann, das ist aber deutlich weniger offensichtlich und häufig auch nicht die einzige Alternative, weiterzukommen.

    Außerdem finde ich es schade, dass die Gegner so gesichtslos bleiben. Sie sind letztlich nur eine Sammlung von Stats und Fähigkeiten. Da wären mir individuelle und grafisch gestaltete Kreaturen lieber (die dann gerne noch mit Extra-Fähigkeiten dynamisch verändert werden dürften).


    - Das Level-Up war bei CoK eher lahm - ständig levelt man, aber die Fähigkeiten der Charaktere waren, zumindest auf den unteren Leveln eher mäßig interessant und auch das Leveln von Skillpunkten erschien mit eher banal (muss viele Gegner besiegen? noch mehr Attack, muss mehr laufen? noch mehr Move...)

    Bei MK ist jedes Level-Up etwas worauf man hinfiebert und welches beim Level mit Skill und neuer Karte ein echter Powerschub erfolgt, für den aber häufig schwierige Entscheidungen notwendig sind, da viele Auswahlmöglichkeiten gut sind und auch einzigartige Besonderheiten bieten.


    - Die Idee von CoK, noch Arbeitereinheiten zu haben, die auf der Karte Ressourcen sammeln, ist eine nette Idee, die aber in unserem kurzen Szenario etwas zu kurz kam. Mir gefiel auch nicht wirklich, dass, wenn man einen Händler aufdeckt, dieser seine Waren dann nur in der Stadt verkauft und man die Ressourcen erst dorthin bringen muss. Auch finde ich es schade, dass die Stadt nicht ohnehin Waren anbietet und man nur dann neue Auswahl bekommt, wenn man Händler findet.


    Das Spiel hat zwar grundsätzlich Potential, ein nettes Spiel zu sein, dass man auch mal mit eher geringer Einstiegshürde spielen kann, aber dass es auch nur in die Nähe von Mage Knight kommt, sehe ich aktuell so gar nicht...


    #DungeonLords :

    Nach ewigen Zeiten haben wir auf Wunsch meiner Schwägerin endlich mal wieder ne Runde Dungeon Lords gespielt. Durch die lange Pause ohne irgendwelche Erweiterungen, die wir aus der Erinnerung als eher anstrengend und unnötig verkomplizierend empfunden hatten.

    Habe furchtbar verloren, weil ich trotz gut geschütztem Dungeon am Ende kaum Trophäen erringen konnte (es ist halt nicht gut, alles abzudecken, aber nur mit Mittelmaß). Das Spiel macht immer noch Spaß und verlässt die Sammlung sicherlich nicht. Im direkten Vergleich mag ich aber Dungeon Petz irgendwie immer noch lieber. Leider scheine ich da allerdings eher der Einzelfall zu sein ;) - vielleicht bekomme ich das auch noch mal auf den Tisch.


    #Shadowrift :

    Da für ein Treffen nicht wirklich Zeit war, habe ich mich nochmal Solo an einer Runde Shadowrift versucht. Nochmal mit dem ersten Setup wie zuvor. Ich habe das Spiel letztlich gewonnen, da ich sinnvolle Skill-Karten auf dem Tisch halten konnte, die mich immer wieder geheilt oder vor Wunden bewahrt haben. Insgesamt hat das Spiel in meinem Gefühl aber einen Ticken zu lange gedauert, zumal ich das Gefühl hatte, dass ich oft aus Notwendigkeit handeln / kaufen musste, so dass das Gefühl der "freien Entfaltung" und Kaufstrategie für einen Deckbuilder eher überraschend gering war.

    Mal schauen, wann wir das nochmal mit mehreren probieren können.


    #PacoSaco :

    Mit meinem Sohn zwei Partien dieser Schachvariante gespielt. Auch wenn es sich eigentlich zu Beginn noch sehr nach Schach anfühlt, sind die notwendigen Taktiken doch völlig andere, da man mit jeder Figur nur einmal aus eigenem Antrieb "schlagen" kann (diese geht dann mit der Gegnerfigur eine Union ein, welche nicht mehr schlagen kann und von beiden Spielern gezogen werden darf) und daher zum Einen Figuren, die noch keine anderen geschlagen haben extrem wichtig ist, und man zum Zweiten Kombinationszüge über Figurenketten aufbauen muss (Wenn eine der eigenen Figuren eine Union schlägt, dann wird die bisher dort gebundene eigene Figur sofort frei und darf einen Zug machen, der zu weiteren Zügen führen kann, so dass man den König oft über eine 2er, 3er oder sogar 4er Kette schlagen kann).

    Das Spiel ist dadurch nicht so tief wie Schach, macht aber auf einer ganz anderen Ebene Spaß und dauert dadurch auch nicht so lange. Das ist dann gefüht eher auf dem Level von #Santorini