Beiträge von sundance_piet im Thema „HR - "Board Games" Fernsehsendung“

    Dass etwas mutmaßlich kein Kaufgrund ist, heißt doch nicht, dass es deshalb unwichtig ist.

    Versteh ich nicht.

    Ich würde sagen, dass gerade solche Dinge wie ein genderkonformes Design/Anleitung, weibliche Charaktere, "schwarze Paladine" etc. einen Kaufanreiz ausmachen. Zumindest für Leute, die ein besonderes Augenmerk auf solche Details werfen.

    Ob ein Spiel hingegen tatsächlich Spaß macht, oder zumindest unterhält, das weiß ja keine Käuferin, bevor sie das Spiel nicht selbst gespielt hat.

    Bei aktuellen Reviews, die überwiegend innovative Mechaniken, tolles Design, Materialqualität, hohe Variabilität, strukturierte Anleitung etc. in die Bewertung aufnehmen, wird vermutlich auch keine Umfrage innerhalb der Testspielrunde stattgefunden haben, wie viel Spaß auf einer Skala von 1- 10 es gemacht hat. Das ist einfach zu subjektiv und daher kann "Spielspaß" eigentlich auch kein Kaufanreiz sein.

    Der "Spielspaß" entscheidet vermutlich eher darüber, ob das Spiel letztendlich in der Sammlung bleiben darf, oder ob es wieder abwandert.. :) Würde zumindest bei mir so zutreffen.

    Ich finde es sehr interessant und auch lehrreich, wie diese Reportage die Gemüter bewegt und zu Diskussionen führt. In dem Fall von Ben2 und Reich der Spiele würde ich vielleicht empfehlen, euch mal im Discord oder wo auch immer zu einem wirklichen Gespräch zusammenzusetzen. Von mir aus gern als öffentliche Talkrunde :P Es scheint mir so, als würdet ihr auf zwei verschiedenen Ebenen aneinander vorbei diskutieren, und es wäre sehr schade, wenn das auf einmal in einem persönlichen Affront ausarten würde.

    Für mich persönlich klingt es so, als hätten viele Leute hier unterschiedliche Erwartungshaltungen an diese Reportage gehabt. Auch ich selbst hatte auf etwas mehr spielerische Einblicke gehofft und auf ausschweifende Spiele-Erfahrungen, mit denen ich mich identifizieren kann und durch die Nichtspieler an das Hobby Brettspielen herangeholt werden und ggf. ein besseres Verständnis für unsere Begeisterung aufbauen können.

    Da es nun aber offensichtlich kein "Werbefilm" ist (auch wenn der Untertitel in die Richtung geht), sondern eine teils kritische Auseinandersetzung mit dem "Phänomen" Brettspiele, finde ich die gezeigten Inhalte und Herangehensweisen sehr gut und treffend. Ich habe die Reportage auch meinen Eltern empfohlen, ich bin auf deren Feedback gespannt. Dass sie danach wild auf einen Spieleabend bei mir sind, wage ich aber zu bezweifeln.


    Von daher lasst uns hoffen und dazu beitragen, dass zukünftig mehr Menschen in die Brettspielwelt eintauchen und ihren Spaß ;) haben werden.