Beiträge von Reich der Spiele im Thema „HR - "Board Games" Fernsehsendung“

    Ich finde es sehr interessant und auch lehrreich, wie diese Reportage die Gemüter bewegt und zu Diskussionen führt. In dem Fall von Ben2 und Reich der Spiele würde ich vielleicht empfehlen, euch mal im Discord oder wo auch immer zu einem wirklichen Gespräch zusammenzusetzen. Von mir aus gern als öffentliche Talkrunde :P Es scheint mir so, als würdet ihr auf zwei verschiedenen Ebenen aneinander vorbei diskutieren, und es wäre sehr schade, wenn das auf einmal in einem persönlichen Affront ausarten würde.

    OT, aber: Ich meinerseits weiß ja, dass es zwei Ebenen sind. Deshalb rege ich mich ja so auf. Aber Ben und ich sind beide anständig genug, dass wir über das erhitzte Gemüt und klare Aussagen uns eher nicht persönlich anfeinden würden. Die Grenzen sind natürlich fließend, aber ich denke, die wollen und haben wir auch beide nicht überschritten. Zumal wir in der Sache wirklich häufig und hier in Teilen auf einer Seite stehen.

    Ich bin aber überrascht, dass viele hier eine "positive Grundstimmung" in der Doku erkennen. Für mich grenzt dass etwas übertrieben gesagt an ein Zitat aus meinen Lieblingsfilm: "There's more cheer in a graveyard" :D Aber, um nicht erneut missverstanden zu werden: Ich finde einige Teile richtig gut. Trotzdem fehlt mir neben Spaß die verbindende Moderation, die viel hätte retten können.

    Auch hier habe ich geschrieben, MEHR ALS EINMAL, warum das ausreichend abgebildet ist und weiterführend gar nicht notwendig ist.

    Die Diskussion hast DU angestoßen, mit dem was du geschrieben hast (auf was du "das beste daran", überhaupt nicht eingehst, was ich dir dazu erkläre).

    Wenn du damit meinst, dass dieser Dreiteiler die Begeisterung nicht zeigen muss, die er angeblich zeigen will, dann hat die Serie vielleicht eine andere Intention, als die, womit sie angekündigt ist.

    Wenn du außerdem meinst, dass in dieser Serie die Begeisterung für Spiele ausreichend gezeigt wurde, haben wir zudem zwei verschiedene Dokus gesehen. Und damit meine ich nicht den schnöden Lacher, wenn bei Jenga der Turm einstürzt.

    Ich finde nach wie vor, dass der ganze Dreiteier aus von mir auch genannten Gründen eine eher spaßbefreite Grundstimmung hat. Du darfst natürlich anderer Meinung sein. Aber Spaß, Emotionen, Leidenschaft, Glücksmomente (die auch durch schwere Themen generiert werden können und dann eben DOCH Spaß sind), die haben mir wirklich gefehlt.

    Sorry, was hat das mit Idealismus zu tun? Du sagst, dass niemand ein Spiel wegen gegenderter Anleitung kauft, oder wegen Diversität im Cast, sondern nur des Spielspaßes wegen, und versuchst mir dann zu erzählen, dass das nicht das gleiche wäre, wie zu sagen, dass Gendern und Diversität unwichtig wären. Und ich möchte wetten, dass jeder der den Beitrag geliked hat, der Meinung ist, dass es nur ein Spiel ist, das Spaß machen soll und da muss man nicht auf Inklusion oder auf Diversität achten. Und sowieso ist das nur Social Justice Warrior Müll.

    Nicht du - -das will ich dir nicht unterstellen. Aber worauf ich dich aufmerksam machen möchte, ist eben jene Tatsache, dass das Geschriebene vielleicht gar nicht mit deiner Meinung übereinstimmt. Und ich hatte eigentlich gehofft, meine Ausführungen zu Spielen, Büchern und Filmen würden das deutlich machen.

    Am Ende des Tages kann ich aber gut sterben, wenn ich bis zum Schluss Idealist war.


    EDIT: Ich möchte noch was anfügen - Spielspaß ist mir persönlich sowieso zu kurz gegriffen. Ich spiele ein Spiel wegen den Emotionen. Und das kann die Emotion des Erfolgsgefühles sein. Die Emotion des Schrecks, der Betroffenheit, der Trauer. Das Gefühl von Abenteuer.
    Ein Spiel muss eben NICHT nur Spaß machen. Nicht mal wenn es nur Spaß machen soll (wenn ihr wisst, was ich meine). Deswegen darf es auch ernste Themen geben.
    Es ist halt eben wie im Film und im Buch. Man schaut sich unterschiedliche Filme für unterschiedliche Emotionen an. Und wenigstens ich SPIELE auch Spiele für unterschiedliche Emotionen. Manchmal will ich Lachen, manchmal Erfolg und Fortschritt spüren und manchmal auch Trauer.

    Genau das meine ich mit eingeengtem Idealismus. Du liest nicht, was steht, sondern verstehst, was du befürchtest. Und du fängst hier schon wieder an. Lass das bitte!

    Ich habe doch gar nicht gesagt, dass der dritte Teil deplatziert war oder dass gesellschaftliche Entwicklungen NICHT aufgenommen werden sollen. Das hast du mir hier völlig ohne Grundlage in die Schuhe geschoben. Was soll das?

    Ich vermisse EMOTIONEN, SPAß, LEIDENSCHAFT. Genau DAS macht dieses Hobby aus. Die kommt nicht rüber. Und dann fängst du eine Diskussion ohne Sinn an, dass aber Themen wie Diskriminierung und Co. so wichtig wären und Spiele um Gottes Willen nicht auf den Spaß reduziert gehören. Du erfindest plötzliche eine Diskussion, die ich gar nicht angestoßen habe, mit Behauptungen, die keiner aufgestellt hat.

    Das beste daran: Du gehst irgendwie NULL auf meine eigentliche Kritik ein. Dass die Doku Begeisterung zeigen will und das zumindest für mich einfach nicht schafft. Das meine ich mit "eingeengtem Idealismus". Aus einer guten Motivation den Blick für das Gesagte und Gemeinte verlieren und dann völlig quer und am Thema vorbei "missionieren" wollen. DAS geht mir auf die Nüsse. Nicht deine Meinung als solche. Wenn du mich besser kennen würdest, wüsstest du auch, dass wie in vielen Fällen eine ähnliche Grundauffassung haben (wenn ich auch deinen Weg nicht immer teile). Umso ärgerlicher ist diese sinnlose und völlig aus der Luft gegriffene Diskussion deinerseits.

    Ben2 Jetzt mal ganz ehrlich: Ich schätze dich und deine Ausführungen sehr. Dein teilweise extrem eingeengter Idealismus geht mir mitunter aber schon auf die Nüsse, auch wenn du häufig genau die richtige Stoßrichtung anmahnst. Dass du hier aber so einen Unfug mehrfach wiederholst, macht mich richtig ärgerlich. Du hast vielleicht im Kopf etwas verstehen wollen, was die Augen aber sicher nicht gelesen haben. Ich finde das extrem ärgerlich.

    Und das tut sie. Du übersetzt „begeistern“ nur mit „Spaß haben“. Darfst du. Begeisterung ist für mich aber ein viel weiter gefasster Begriff, u. a. ist damit Leidenschaft gemeint.

    Ja. Für mich kommt Spaß oder Leidenschaft oder Begeisterung als positive Emotion eben nicht gut raus. Dass sage ich doch die ganze Zeit.

    Wenn Leute ein Spiel erfinden, ein Treffpunkt gründen, Illustrieren oder anhand von gesellschaftlichen Themen mit dem Thema befassen, kommt das im Bericht als nüchternde Bestandsaufnahme rüber. Herzblut, Lachen, Freude habe ich ehrlich gesagt vermisst. Das, was Brettspiele für viele Menschen ausmachen, trotz der Ansätze im Gesamten weitgehend auch.

    Es werden viele Facetten angerissen, die auch einigermaßen gut dargestellt, aber die Frage, die dieser Dreiteiler beantworten möchte, die beantwortet er für mich überhaupt nicht gut. Wie auch immer man es nennt: Die Freude, die mit diesem Hobby verbunden ist, ging für mich völlig unter. Innerhalb der vielen Schnippsel wäre das eigentlich ein Leitfaden gewesen, der eben auch durch eine gute Moderation hätte herausgearbeitet werden können.

    Ben2 Vielleicht beruhighst du dich mal und liest dann noch einmal, was ich überhaupt geschrieben habe und was du hier unsinnigerweise und ohne Grundlage in den Raum stellst. Dann merkst du vielleicht, dass du völlig gaga reagierst.


    Um es dir zu vereinfachen: Die Sendung will erklären, warum Spiele begeistern. Genau dieser Aufgabe kommt sie unzureichend nach. Und das hat NICHTS mit dem zu tun, was du hier schreibst. Schon gar nicht habe ich behauptet, dass ernste Themen nicht angesprochen gehören.

    Aber eins solltest gerade du als Verlagsmensch wissen: Die Zahl der Menschen, die sich eure Spiele kaufen, weil vielleicht eine Anleitung mal gegendert ist oder eine schwarze Paladinin auftaucht, dürfte gegen 0 gehen. Die allermeisten SPIELER wollen Spaß mit einem Spiel. Dass ein Spiel weit mehr ist oder sein kann, darum geht es hier doch gar nicht. Es geht darum, dass ein Dreiteiler die Begeisterung erklären will, aber etwas ganz anderes liefert. Genau deshalb fehlt auch der moderierende rote Faden. Weil genau das alles so eben nicht rauskommt.

    Aber dass dieses Hobby in erster Linie mal Spaß macht und warum, das blieb für mich trotz einiger Ansätze weitgehend auf der Strecke

    I'm calling Bullshit.

    Hier geht es um die Branche, die Szene und das Medium Spiel.

    Eben NICHT darum zu sagen: alles nicht so wichtig, es soll ja nur Spaß machen.

    Ben, irgendwie wirkst du angeprickt und ich weiß nicht warum.

    Weder solltest du mir absprechen, dass MIR das fehlte, noch treffen deine Aussagen hier zu. Hobbys sollen Spaß machen. Es war ein Bericht über die Szene (also Menschen) der Board Games. Und da gehört verdammt noch mal Spaß dazu. Ich wehre mich doch gar nicht gegen die anderen Themen. Das mir hier zu unterstellen, ist mehr als frech. Aber der Spaß kam mir deutlich zu kurz. Und glaub ja nicht, dass die Leute eure Spiele kaufen, weil sie die Probleme der Welt lösen oder gesellschaftliche Diskussionen im Spiel erleben wollen. DAS ist Bullshit. Nein, die wollen in erster Linie mal Spaß.

    Darüber hinaus solltest du, wenn du mich schon für Kritik kritisierst, vielleicht mal nachvollziehen, WAS ich über die Jahre kritisiert habe und warum.

    So schön die Sache ist und so spannend manche EInblicke, fand ich die Machart der Sendungen nicht so prickelnd. Hat mich nicht abgeholt. Mir fehlt ein roter Faden, der die Sequenzen so moderiert, dass sie auch Außenstehende verstehen.

    Die Bruchstücke sind alle irgendwie logisch, aber der Zusammenhang ergibt sich eigentlich auch nur, wenn man sich mit dem Thema schon zumindest ganz, ganz grob auskennt. Sonst bleibt vieles eine Info, die zwischen "schwer verdaulich" und "was soll das jetzt" pendelt. Das ist eine mögliche Dokuart, die aber bei Themen, bei denen viele eben keinen guten Einblick haben, nicht so gut konsumierbar ist. So eben hier, finde ich.

    Abgesehen davon teile ich die hier schon genannten Krititkpunkte. Hinzu kommt noch, dass etwas ganz wesentliches für mich so gar nicht rüber kam: Der Spaß! Da wurde wieder krampfhaft versucht, Spiele als erwachsen, kulturell bedeutsam und und und darzustellen. Aber dass dieses Hobby in erster Linie mal Spaß macht und warum, das blieb für mich trotz einiger Ansätze weitgehend auf der Strecke. Was hätte man da lustige Szenen bringen und einige andere Spiele zeigen können. Dafür wissen wir jetzt, dass Hobby-Spieleautoren rauchen, ohne Spiel in der Hand kein Ansprechen von Menschen möglich ist und die Branche zu unreflektiert ist. Aber gut, dass wussten wir hier ja alle alles drei schon vorher :D

    Nicht verstehen kann ich die Kritik an der Auswahl der Akteure. Hier muss man bedenken, dass es der HR war, der logischerweise regionale Verlage/Leute verstärkt berücksichtigt hat.


    Der Ludologe war sehr interessant, von ihm würde ich wirklich gerne mehr hören / sehen.

    Das ist Jens Junge, der sich sein eigenes Institut erschaffen hat sowie spielen.de und damit das "Konkurrenzforum" betreibt. Auf seinen Seiten findest du mehr von ihm. Er ist auch häufiger mal als Experte zu sehen.