Beiträge von nehu im Thema „11.10.-17.10.2021“

    nehu: superspannende Frage, die einen eigenen Thread wert ist. Mir geht es andersrum, mir sind gerade Expertenspiele oft zu knapp kalkuliert, so dass ich meine aufgebaute engine am Ende gar nicht mehrfach nutzen kann, sondern maximal einmal in der letzten Runde. Beyond the Sun fand ich da optimal: Wenn die Endbedingung getriggert wird, ist das Brett erforscht Und mehrere Achievements erreicht. Andererseits ist mir auch klar, dass die Optimierer sonst wahrscheinlich in der vorletzten Runde nicht mehr einholbar sein könnten. Ideal finde ich da Teotihuacan, das je nach Spielweise schon in der zweiten Phase (von maximal drei) vorzeitig enden kann. Je öfter man es spielt, desto eher erkennt man da wie sehr die einzelnen Mitspieler die Spielgeschwindigkeit selbst steuern (und so die Langzeitoptimierer unter Druck setzen) können.

    Das einzige Spiel, das mir in letzter Zeit zu lange ging, war Arnak - da haben am Ende irgendwie alle schon alles gemacht.

    Na, da sprichst du mir eigentlich aus der Seele, nur dass ich bei #BeyondTheSun nicht das Gefühl benötige, das komplette Brett ausgeforscht werden muss. Da ist mega mühselig und letztlich immer der gleiche Abwasch (benötigte Ressourcen besorgen, Vorbedingungen erfüllen, um dann einen Schritt auf der Techleiste voran zu schreiten) und langweilt deshalb.

    Aber dass SpielerInnen die Länge eines Spiels durch ihre Spielweise (ich meine nicht AP) beschleunigen bzw. verlangsamen können, finde ich eigentlich gut, aber eben auch gefährlich. Bei o.g. BtS muss man ja keine Errungenschaften erreichen und könnte ewig weiter spielen. Sowas nervt dann doch.

    Bei #Arnak ist es auch so, nur haben bei uns alle immer fein Karten gekauft und damit das Spielende herbei geführt. Das könnte man auch vermeiden...

    In diesen Tagen treiben sich liebe Spielefreunde in und um Essen herum, die sonst weiter weg wohnen. Wie kommt das nur? Zwei, die dort in den nächsten Tagen nicht nur zum Spaß da sind, waren heute Abend zu Gast und wir haben nach Vernichtung eines üppigen Mahls unseres Lieblings-Chinesen eine Partie Faiyum gespielt. Was soll ich sagen... so eng war es noch nie. Nach hinten raus hatte ich keine punkteträchtigen Karten, aber etwas Vorsprung. So machte ich mir wenigstens Hoffnung auf den frühen Ausstieg mit der 10-SP-Katastrophe, die mir aber unmittelbar zuvor weggeschnappt wurde. Hinten raus machte meine Frau dann ihr Solo mit Palastbau und rubelte die letzten Karten zu Geld. SP-gleich beim Stand von 98 schlug so der Tiebreaker zu ihren Gunsten aus. Ist auch gut so, spielt sie es lieber früher als später wieder mit - ich mag ja sowohl meine Frau als auch Faiyum sehr :love:

    Ich habe gestern Abend zum ersten Mal #Faiyum gespielt und es hat mir eigentlich ganz gut gefallen, so dass ich es noch öfter spielen möchte. Allerdings war mir das Spiel eine Spur (ca. 30 Minuten) zu lang. Da trägt die Spannung einfach nicht über die gesamte Spieldauer hinweg und man fragt sich, wann es denn mal zum Ende kommt und das leider früher als es wirklich passiert. Schade.

    Trotzdem möchte ich es wieder spielen, werde aber versuchen, ein kürzeres Spiel daraus zu machen (siehe BGG: Karten herausnehmen oder Verwaltung ändern).


    Allgemeine Frage an alle ExpertInnen:

    Warum sind so viele Spiele absichtlich als "zu lang" konzipiert?

    Ich weiß, dass man mit der Übung (oft) schneller spielen wird und dass sich gewisse Langzeit-Strategien auch lohnen müssen usw. bla bla...

    Denkt der Autor/die Autorin oder die verantwortliche Redaktion aber nicht einmal an Ideen, Spiele zu straffen, damit es durchweg spannend bleiben? Ich ärgere mich ziemlich oft über so etwas, letzte Woche bereits bei #BeyondTheSun, das auch als ein paar Züge zu lang empfunden wurde, nicht nur von mir.

    Man macht doch in beiden genannten Spielen eh immer nur ähnliche Dinge und die Wiederholung davon macht es nicht besser!


    ( Admin: Falls die Frage zu weit geht, bitte auslagern!)