Beiträge von ravn im Thema „Editorial "Spiel doch" Ausgabe 2/21“

    Das mit dem "besseren Mensch" ist meine Interpretation, die sich bei mir aufgedrängt hat, als ich das Editorial gelesen habe. Das Editorial ist vom Gedankengang durchaus interessant, mir aber persönlich einfach mit zu viel Überhöhungen überfrachtet, die ich dann als "zum bessteren Menschen werde" für mich zusammengefasst habe.


    Allerdings wehre ich mich auch gegen Begriffe "Kulturgut Spiel" oder "Botschafter des gutes Spiels" oder so, weil ich mich davon nicht vereinnahmen lassen möchte. Ich persönlich spiele, um zu spielen. Punkt. Reiner Selbstzweck zur entspannten Zeitgestaltung. Wenn sich damit dann noch mehr ergibt - positiv wie negativ - dann sind das willkommene oder unerwünschte Nebeneffekte. Ich geh da aber mit keinen Plan, keiner Intention oder einen Auftrag an mich selbst ran. Andere mögen das gerne für sich anders sehen, aber bei mir baut sich bei dem Editorial ein kleines undefinierbares Unbehangen auf, weil mir da zuviel verallgemeinertes "Wir" vorkommt, dem ich so nicht zustimmen möchte.


    Udo Bartsch mag da für sich sprechen. Für mich bitte aber nicht, weil das möchte ich dann schon selbst machen. Es gibt eben keine "Wir Spieler".

    Valide Editorial-Gedanken. Für mich klingt das alles zu sehr nach geschmeidiges Bauchbepinseln in der eigenen Wahrnehmungsblase, deren wiederhallende Statements durch ausgewählte Beispiele, Zitate und Personen in ihrer Richtigkeit bestärkt werden sollen. Sind wir Spieler also die besseren Menschen oder werden aus Menschen bessere Menschen durchs spielen? Gibt es dazu eventuell eine Studie von amerikanischen Wissenschaftlern, die jemand zitieren könnte? :/


    Ich persönlich spiele, weil es mir Spass macht und in angenehmer Gesellschaft umso mehr. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. :*