Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „04.10.-10.10.2021“

    Sicherlich ist das dann nicht perfekt, aber es ist ein guter und schneller Einstieg ins Drafting :)

    Generell ist mir Drafting ja nicht fremd, aber gerade bei Spielen, die sich eher schnell spielen, nimmt es etwas die Leichtigkeit. Aber es kann dann tatsächlich unausgewogen sein.

    Ich poste ja eher selten in den Wochenthreads, aber unser heutiges Spiel ist so ungewöhnlich, das muss ich mal kundtun:

    Sieht witzig aus, was ist das denn?

    Heute gab es nach eine sehr nette Zweierrunde mit Aleo , der neben Res Arcana meine gesammelten 2-Spieler-Klassiker durchmachen musste, der Arme. Im einzelnen:


    #ResArcana : Extrem auf die Grundessenz reduzierter Ressourcenwandler mit Kartenengine. Rechtzeitig zur zweiten Erweiterung gab es ein paar Runden mit dem Grundspiel, wobei nochmal klar wurde, dass man im Zweierspiel die negative Interaktion doch am besten abwenden kann und so die planerische Kontrolle über das eigene Engine Building besser behält. Auch nach diesen Partien fürchte ich, dass man für eine wirklich ausgewogene Kartenverteilung draften muss, wozu ich nie Lust hab. Aber trotzdem ein tolles Spiel und ideal zu zweit. Zusammen mit Lions of Lydia mein liebstes Mini-Tableauspiel.


    #DerFuchsimWald : ich kann das oben Geschriebene nur bestätigen: Mit Glück hat das Spiel nichts zu tun. Gerade weil man mehrere Runden braucht um auf 21 Punkte zu kommen und man seine Karten ja von Beginn an auf der Hand hat, lässt sich Glück hier sehr gut mitigieren. Viel wichtiger sind Erfahrungen mit Stichspielen und etwas Psychologie. Das eine Schwerkraftspiel, wo ich trotz des Schweinepreises mit dem Kauf völlig zufrieden bin.


    #AufderReeperbahnnachtsumhalbZwei: Nunja, nicht jeder kann die Brillanz dieses perfekten Knizias (der ja absurderweise in der Neuauflage als Royal Visit die GenCon-Hotness gestürmt hat) erkennen. Aber immerhin fand Aleo das Setting genauso bemerkenswert, auch wenn ihm das Spiel selbst dann (als hoffentlich einziges) offenkundig leider nicht gefallen hat. Es ist aber auch einfach über weite Strecken ein Verhinderungsspiel, wo man sich laufend gegenseitig Steine zwischen die Füße wirft ohne selbst voranzukommen, das muss man mögen.


    #SchottenTotten : Hier war ich wieder mal chancenlos, aber das Spiel macht trotzdem wahnsinnigen Spaß. Kartenauslagen an 9 Standorten, die sich in Pokermanier stechen, im Kern aber eine einzige Blufforgie, bei der man einfach nicht zuviel riskieren sollte - was noch nie meine Forte war ;). Es gefällt mir immer noch besser als das komplexere, aber auch etwas anstrengende Schotten Totten 2.


    #Gold : Zuletzt Schachts kleines Kartenspiel in der alten Fassung, die nach Ansicht der neuen ("Rat Attack Party") plötzlich seltsam an Attraktivität gewinnt. Das Spiel, bei dem man laufend Karten mit der Auslage tauscht, hat so seine Tücken, die Aleo aber sehr schnell durchschaute und mir trotz meiner Hunderten Partien mit dem Teil ordentlich Paroli bot.


    Vielen Dank nochmal für den Abend!

    Nach der letzten Woche, in der ja quasi nur gespielt wurde, geht diese Woche munter weiter, auch wenn mein geplanter Spieleabend gestern leider ausfallen musste (schnüff). Übers Wochenende und heute gespielt wurden


    #Rattus : War gut, ist gut, bleibt gut. Das aufgebaute Spiel kriegt immer etwas mitleidige Blicke ab, weil es halt so klein und unscheinbar aussieht, aber wenn es dann gespielt wird, kommt es eigentlich immer gut an. Nach einer Partie ohne Erweiterungen waren dann noch die Spoils of War (alternative Funktionen der Rollenkarten), Mercatus und Academicus mit im Spiel. Dadurch kommt ein Handels- und ein Aktionsupgrade-Element mit ins Spiel, was das Spiel von 30 Minuten auf eine Stunde bringt, aber gleichzeitig die Komplexität doch stark voran bringt. Ich mag Rattus immer noch sehr, bin stolzer Besitzer aller erschienenen Erweiterungen und jetzt doch etwas traurig, dass nach 8 Erweiterungen wohl nun Schluss ist. Was bleibt ist der Wunsch, es einmal zu fünft mit allen Erweiterungen gleichzeitig zu spielen :).


    #SkullKing: Hab ich damals als es aktuell war komplett verpasst, jetzt eine ganz nette Entdeckung. Stichspiele mag ich, nach jahrzehntelangem Training in der Kindheit kann ich auch im Schlaf Kartenchancen auswerten, aber natürlich bringt das nichts, wenn die Mitspiele auf Blau 4 dann eben noch Blau 1, 2 und 3 ausspielen können. Wenigstens geht es da nicht wie beim Skat früher um Geld (das würde bei der Punkteexplosion dann auch schnell sehr teuer).


    #PokemonKampfarena: Quasi eine Kurzfassung des TCG mit festen Kartendecks. Die sind total unausgewogen, jedenfalls zieht mich mein 6jähriger Sohn mit seinen blöden Feuerdrachen jedesmal total in Grund und Boden - was bin ich froh, dass es das in meiner Kindheit noch nicht gab ;). Ist erstaunlich okay, gerade mit Blick auf mitspielende Kinder.


    #Tapestry: In der Anleitung steht ja bekanntlich, dass 300 Punkte ein gutes Ergebnis wären. Heute bin ich erstmals auch nur in die Nähe gekommen (270 Punkte), und das auch nur, weil ich durch Belohnungsverdopplung am Ende drei Zivilisationen hatte, die alle in der Schlusswertung nochmal ordentlich gepunktet haben. Mit den Militanten als Startzivilisation und via Militärleiste gabs noch dazu etliche Ressourcen extra. Allerdings hatte ich durchaus den Eindruck, dass das Spiel wirklich sehr glücklich laufen muss, damit man punktemäßig derart hoch kommt. Ich muss aber sagen, dass mir das Spiel jetzt nach längerer Pause doch deutlich besser gefällt als damals, wo ich es neu hatte.


    #Kolejka: Schlange stehen im kommunistischen Polen - eines der gemeinsten, interaktivsten Spiele die ich kenne. Immer ein Heidenspaß, wenn die Mitspieler mit dem historischen Setting etwas anfangen können und dann verstehen, dass das im Grunde ein Mehrpersonen-Tug-of-War ist, nur dass man eben statt mit Messern und Gewehren mit Babys und Einkaufswagen kämpft. Für die richtige Gruppe jedenfalls immer noch ein großer Spaß.


    #Glasgow: Ich wollte dem Spiel noch eine zweite Chance geben, nachdem mich die erste Partie damals komplett gelangweilt hatte. Es bleibt dabei, dass ich die Zugstationen sehr schlecht gebalancet finde (sie bringen einfach wesentlich mehr Punkte als der Rest). Der Glen-More-Mechanismus überzeugt mich hier auch nicht so ganz, da er letztlich inkonsequent bleibt (niemand will vor dem anderen liegen, also wählt man eigentlich immer das Billigste aus und verzichtet auf mögliche Punkte). Ansonsten besser als erinnert, aber immer noch ziemlich meh.


    #RaygunsandRocketships: Das Spiel hatte mich ja schon beim Karton im Sack, derart liebevoll im Stil der Pulpromane der 1950er gestaltet musste ich es ja haben, und es gab es zuletzt sehr günstig bei der SO. So ganz weiß es nicht was es sein will: Auf der einen Seite stehen Weltraumkämpfe im Vordergrund, auf der anderen Seite geht es konstant eher um Upgrading der vorhandenen Einheiten, das mechanisch als Engine Builder umgesetzt ist. Das Grundprinzip erinnert dabei an das gute alte Battlestations von Gorilla Games, das ist vor 15 Jahren oder mehr wirklich gerne gespielt habe. Leider gibt es etliche Unklarheiten in den Regeln, wobei man hier ganz gut mit eigenen Interpretationen in Anlehnung an Battlestations klarkommt. Zu dritt hat man das klassische Kingmaker-Problem, demnächst teste ich es mal zu viert (auch wenn ich dafür neue Mitspieler brauche, da es den bisherigen schlechter als mir gefallen hat).

    7 Wonders Duel: Tötet Freundschaften und Beziehungen erfolgreich seit 2015 ;). Mit Agora wird es sogar noch agonaler, das noch als kleine Vorwarnung.


    Und danke für die Inspiration, Yukon Airways muss ich auch endlich mal wieder aus dem Regal holen!