Beiträge von Calredon im Thema „Elektroauto? Entdecke die Möglichkeiten…“

    Habe neulich auch ein Leasingvertrag für den Nissan Leaf abgeschlossen. Gibt es denn bzgl. den Wallboxen etwas zu beachten? Hätte mich für die VW Wallbox entschieden, die hatte auch beim ADAC-Test gut abgeschlossen.

    Ja, auf GAR KEINEN FALL den Installationsservice für 699,- Extra buchen, auch wenn die Elli Seite den Eindruck erweckt, dass man die Box dann schneller bekäme....

    Es ist nicht klar was in den 699,- enthalten ist. Ich habe durch meinen Hauselektriker ja Quasi alles vorbereiten lassen - es müsste nur noch das bereit liegende Kabel etwa 1 m die Wand hoch geführt werden, die Box angeschraubt und angeschlossen werden. Trotzdem wollte der Installationsservice nochmal extra 400,- haben, um einen Überspannungsschutz einzubauen, der bereits vorhanden ist. Also €1.100,-- für 6 Löcher bohren, Box anschrauben, vorhandenes Kabel anschließen und nicht erforderlichen Ü-Schutz einbauen.

    Mein Elektriker hat für die Vorbereitung 400,- genommen, und möchte nochmal knapp 300,- für die Installation der Box. Das ist deutlich günstiger.

    Interessierte Frage: wie wird eigentlich technisch sichergestellt, ob man grünen Strom erhält oder nicht. Führt ja nur eine Leitung zum Haus.

    Indem man meinen Beitrag vollständig liest:

    Klar, der Saft der dann fließt enthält einen Anteil fossiler Energie, aber in dem Fall kommt es ja wirklich darauf an welche Erzeugungsart durch den Abnehmer bezahlt und somit bestellt und in das Stromnetz eingespeist wird - je mehr "grüner Strom" abgenommen wird, desto geringer wird ja langfristig der Anteil fossiler Energie. Wenn das Netz bzw. der Netzausbau hinterher kommt ;)

    Was habt ihr da für Erfahrungen bei einer Geschwindigkeit von 110-120 km/h?

    Der Verbrauch ist bei mir, wenn er erst einmal 110-120 km/h fährt, nur unwesentlich höher als bei 50 km/h. Im allgemeinen Mittel zeigt mir das Fahrzeug einen durchschnittlichen Verbrauch (Autobahn, Landstraße, Stadt) von 16,2 kW/h an, wäre der Autobahnanteil höher wären es wohl eher 16,5 - 17 kW/h. Solange man nicht ständig deutlich schneller als 130 fährt ist der Mehrverbrauch zumindest bei mir wirklich vernachlässigbar.

    Ab einer Geschwindigkeit von 120-130 km/h zieht der Verbrauch dann an, der Wagen macht bei 160 zu, aber dann kommt man nicht wirklich weit.

    Man kann aber den Autobahnbetrieb leider nicht direkt 1:1 mit dem Stadtverkehr vergleichen, weil man in der Stadt DEUTLICH mehr Energie durch Rekuperation zurückgewinnt als auf der Autobahn, d.H. selbst wenn der Nettoverbrauch bei 120 km/h exakt der Gleiche wäre wie bei 40 km/h hättest du nach 100 km in der Stadt mehr Energie im Akku als nach 100 km Autobahn, weil Du in der Stadt öfter bremst oder stärker verzögerst als auf der Bahn und damit mehr Energie in den Akku zurück lädst.

    Beim letzten "Intervall" (zwischen aufgeladen auf 80% State-of-Charge / SoC und erneutem laden bei 20% SoC) hatte ich nur einen Verbrauch von 14,9 kw/h.

    Das waren insgesamt 280 km, davon etwa 160 auf der Autobahn. Teilweise war die Klimaanlage an, Sitz- und Lenkradheizung waren etwa eine Stunde in Betrieb und es wurde an drei Tagen die Standheizung für jeweils ca. 5 Minuten vor Abfahrt aktiviert. Was ich NICHT mache: Ständig mit Vollgas beschleunigen, bis zum Ende Gas geben und dann scharf bremsen, Auto extrem heizen (18-19°C reichen) usw.

    Ich habe somit ca. 60% der Akkuleistung verbraucht für 280 km und komme (rechnerisch!) auf knapp 466 km. Der Hersteller verspricht etwas über 500 km nach WLTP, also ohne Klima/Heizung, Komfort. Das passt also recht gut.

    in 4 Jahren sind die Batterien vermutlich doppelt so stark (werden dann sicher immer noch mit Kohlestrom geladen, aber das ist ja ein anderes Thema). Finde E-Autos super, Batterien bescheuert, aber es ist wie es ist

    Mit welchem Strom die Batterien beladen werden, liegt ja in der Hand des Besitzers - Zuhause kann man 100% Strom aus erneuerbaren beziehen, und auch einige Ladesäulenbetreiber wie z.B. EnBW liefern an den Ladestationen 100% Ökostrom.

    Klar, der Saft der dann fließt enthält einen Anteil fossiler Energie, aber in dem Fall kommt es ja wirklich darauf an welche Erzeugungsart durch den Abnehmer bezahlt und somit bestellt und in das Stromnetz eingespeist wird - je mehr "grüner Strom" abgenommen wird, desto geringer wird ja langfristig der Anteil fossiler Energie. Wenn das Netz bzw. der Netzausbau hinterher kommt ;)

    Bei den Batterien hast Du aber mit dem Q4 genauso wir mit dem EnyaQ oder dem ID.4 durch die MEB-Plattform und die modulare Bauweise des Akkus zumindest den Hauch einer Chance, in ein paar Jahren neue Akkus, vielleicht sogar schon Feststoffzellen einsetzen zu können. Das war bislang auch einer meiner größten Kritikpunkte: Ein Fahrzeug kaufen, dass technisch locker 12-20 Jahre "hält" aber nach 6-8 Jahren entsorgt werden muss, weil die festeingebauten Akkus nichts mehr leisten oder ganz tot sind und dann ein Akkutausch nicht mehr möglich ist, weil "so alte Akkus gar nicht mehr gebaut werden" - als ob es ein Problem wäre eine universelle Schnittstelle für die Akkus zu entwickeln.

    VW und einige andere scheinen das aber mittlerweile begriffen zu haben und die neuen Plattformen genau darauf auszulegen: Auch später gänzlich andere Akkutechnologien einsetzen zu können um so die Nutzungsdauer von Karosserie und Motor (letzterer hält ja nach aktuellem Stand bei geringerem Wartungsaufwand definitiv länger als ein Verbrenner) zu verlängern.

    Seit zwei Wochen habe ich jetzt einen Skoda Enyaq iV60

    Herzlichen Glückwunsch, der EnyaQ macht mir aktuell jeden Tag (an dem ich fahre) mehr Spaß. Die AHK war auch einer der Gründe warum ich mich für den Skoda entschieden habe. Bei uns steht ein SylvanSport Go Camping Trailer auf der Wunschliste. Wir nutzen gerne Campingplätze (mit dem Zelt), aber man wird ja nicht jünger. Und für einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil haben wir weder Platz noch entspricht das unserer Vorstellung von "Camping" ... :)

    Gouken der Akku fast ja knapp 28 kW, hast Du den Wagen mit der Standardladeleistung? Ich würde ja bis max 80% (ca 22 kW?) laden und bei 20% (~6 kW) wieder laden, also "nur" 16 kW - dann wäre er in ca. 2,5 Stunden wieder bei 80%. Lädst Du an einer Wallbox, Ladestation oder mit Haushaltsstrom? Denn selbst da wäre er ja in 8 Stunden bei 80%.

    Welche Reichweite ist da realistisch zu erwarten? 200 km? Der Hersteller sagt 230 km nach WLTP, aber das ist ja vermutlich wie bei allen eher Wunschdenken ;)

    Aber zurück zu Maftis Frage: aktuell kann man sogar den ID3 oder ID4 kaufen. Letzterer ist aus vielen Gründen das bessere Auto. Allerdings sein SUV (die ich leider zutiefst verachte). So viel falsch machen kann man derzeit eigentlich nicht. Einfach mal die Modelle der großen Hersteller googlen und Reichweite,

    Mein Skoda EnyaQ ist ja der "Konzernbruder" vom ID.4, die setzen beide auf der neuen MEB Plattform von VW auf. Ich finde SUV auch fürchterlich und für Stadtbewohner unnötig, aber leider gibt es kaum E-Kombis. Wie ich bereits oben erwähnte mutet zumindest der Skoda auch eher wie ein höherer Kombi an, alleine schon wegen der Karosserieform.

    Constabler ja das ist ein Riesenproblem in meinen Augen. Bei Neubauten sehe ich immer häufiger dass die geplanten Stellplätze zumindest fürs E-Laden vorbereitet werden, soll heißen da werden schon mal Kabel oder wenigstens Lehrrohre verlegt und die Sicherungskästen mit entsprechenden Schutzschaltern vorbereitet.

    Aber der Wohnungsmieter im Mehrfamilienhaus steht da auf dem Schlauch. Man kann zwar mit einem Mobilen Ladegerät (z.B. Juicebox) auch an einer Haushaltssteckdose laden, WENN die Installation (Leitungsquerschnitt, Länge, Absicherung) das mitmacht, aber da lädt man sich halt dumm und dusselig bei 2,3 kW. Das dauert ja dann mal gerne 20-30 Stunden und ist nicht alltagstauglich. Da hilft als kurzfristige Maßnahme nur mit dem Vermieter reden und fragen, ob er nicht vielleicht gestattet einen Ladepunkt zu schaffen - das steigert meiner Meinung nach mittelfristig ja auch den Wohnwert. Der kann ja gemeinschaftlich genutzt werden, wenn mehrere Mieter mit E-Auto im Objekt wohnen - es laden ja nicht immer alle gleichzeitig.

    Ich habe bei meinem Elektriker knapp 400,- bezahlt. Dafür hat er mir alle erforderlichen Absicherungen und einen Zähler (ungeeicht, nur für meine pers. Kontrolle) eingebaut, eine Leitung vom Sicherungskasten im Keller nach draußen zum Stellplatz gelegt und dort eine CEE-Dose installiert. Kein all zu großer Aufwand, der Eingriff ins Gebäude hält sich auch in Grenzen - ein Loch durch die Außenwand wurde gebohrt.

    In absehbarer Zeit wird die CEE-Dose durch eine Wallbox ersetzt (wird mit bis zu 900,- gefördert), die schraubt mir der Elektriker dann, wenn sie endlich lieferbar ist an die Wand und meldet das dem Netzbetreiber.

    Wir haben einen Skoda Enyaq iV80 gekauft. Das Fahrzeug ist relativ neu am Markt und zum Glück kein ganz großer SUV, eher ein etwas höher gelegter großer Kombi. Der ersetzt unseren Ford Focus Kombi, der bislang unser Reise-/Transportauto war.

    Zusammen mit der aktuellen Förderung (Staat & Händler zusammen knapp über €9.000), und einem Händlerrabatt über etwas mehr als €5.000 haben wir für das Neufahrzeug nicht viel mehr bezahlt als für einen vergleichbar ausgestatteten Verbrenner.

    Geladen wird derzeit mit einem mobilen Ladegerät zuhause an einer 16A CEE Dose an meinem Stellplatz (mein Haus) mit 11 kW, also genau so "schnell" wie mit einer Wallbox. Bei unserer aktuellen Nutzung muss ich einmal pro Woche für ca. 4 Stunden laden. Ich lade immer nur bis 80% und fahre bis 20%. Das schont den Akku und reicht im Alltag aus. Diese Ladung kostet mich mit dem eMobil-Tarif von Naturstrom ganze 11,60€.

    Das Fahrzeug kann auch an Schnelladern mit 125 kW/h geladen werden, dann braucht er von 20% auf 80% etwa eine halbe Stunde.

    Ich komme, wenn ich den Akku zu 100% voll lade und dann bis ca. 5% fahre knapp 500 km weit. Ist aber für unser Fahrverhalten nicht relevant, da ich nach 300 km eigentlich immer eine kleine Pause einlege (auch mit Verbrenner) und dann an einem Schnelllader für 10-20 Minuten nachlade.

    Die Akkus sind fest verbaut, aber modular in 12 Zellen. Die können einzeln getauscht werden. Es gibt 8 Jahre / 160.000 km Garantie auf mind. 70% Leistung. Zellen mit geringerer Leistung werden nicht verschrottet, sondern als Energiespeicher an Händler abgegeben. Erst wenn sie wirklich am Ende sind, gehen sie ins Recycling.

    Im Alltag bin ich absolut zufrieden mit dem Fahrzeug, mein durchschnittlicher Verbrauch liegt bei knapp 16 kW/h auf 100 km. Er nimmt nicht mehr Platz weg als ein neuer Focus Kombi. Es ist ein sehr angenehmes fahren und man wird durch verschiedene Features animiert, "energieschonend" zu fahren.

    Für mich aktuell das alltagstauglichste Familien-E-Auto.