Beiträge von Huutini im Thema „Dune der Film“

    Die Diskussion geht hier nicht darum welcher Film besser ist, sondern wie die Bedeutung in der Filmwelt einzuordnen ist.

    Von wem denn??

    Welcher seriöse Kritiker behauptet, dass ein Film, der eine halbe Geschichte erzählt, und der seit nicht mal drei Monaten läuft, schon jetzt dieselbe Relevanz für die Filmgeschichte hätte wie ein zwanzig Jahre alter, dreiteiliger Megablockbuster?!?

    Den Teil hier hat der werte Herr dabei ausgeblendet?

    Ich habe eine ganze Menge ausgeblendet. Eigentlich sogar alles andere. Aber es war ja auch nicht meine Absicht, eine tiefschürfende Diskussion zu starten, darum war es gar nicht nötig, alles einzubeziehen.

    Aber schon gut, ich hab's ja verstanden: Mein Witz hat nicht gezündet. Sollte doch in den letzten hundertneunzehn Beiträgen seither deutlich geworden sein. Um es mit Abraham Lincoln zu sagen: Stop beating the dead horse ...

    Man vergleicht (zu Recht) die Bedeutung der Dune-Saga mit der Bedeutung der HdR-Saga. Dune gilt als das HdR der Science Fiction - das aber schon seit 40 Jahren, also lange vor dem Film.


    Ja für die Bücher mag das so sein, das kann ich mir gut vorstellen, auch wenn ich die Bücher nicht gelesen habe. Die Kritiker vergleichen aber die Filme in ihrer Bedeutung und Tragweite miteinander und da muss ich vehement widersprechen. Jackson hat mit HdR in seiner Machart ein Werk abgeliefert, was es so noch nie zuvor gab und auch später nur schwer zu erreichen war (ja auch Der Hobbit war weit davon entfernt). Ich wage stark zu bezweifeln, dass Dune hier auch nur ansatzweise anknüpfen kann. Aber wir können ja in 20 Jahren noch einmal ein Fazit ziehen, welchen Einfluss da Dune noch hat ;)

    Das müssen wir nicht, weil ich nie behauptet habe, dass die FILME in ihrer Bedeutung als FILME vergleichbar seien. Ich habe aber auch keine Kritiker gefunden, die das tun.
    Die Vergleiche, die ich kenne, beziehen sich immer auf die Bedeutung der Saga als Ganzes, nicht auf den Film.

    Bzw., und da haben die Kritiker Recht: Der Film Dune tut für die Dune-Saga das, was Jacksons HdR-Filme für die Hdr-Saga getan haben, nämlich eine verdammt gute filmische Umsetzung des Ursprungsmaterials zu sein. Da sind die absolut miteinander vergleichbar und werden das auch in 20 Jahren noch sein. Außer, es kommt bis dahin eine bessere Dune-Umsetzung raus. Aber einen Vergleich des Films Dune mit der Saga HdR habe ich noch nicht gesehen.

    Übrigens wurden die HdR-Filme seinerzeit von vielen Fans der Romane als minderwertig abgetan: zu verfremdet, zu versimpelt, zu actionlastig, und Tom Bombadil fehlt, das ist keine richtige Umsetzung! Die hätten auch nicht gedacht, dass die Filme so nachhaltig wären. :)

    Oh, es gibt übrigens noch einen Vergleich, zumindest zwischen Dune 1 und HdR 1: beide enden mittendrin, was bei einigen Zuschauern wohl für Verwirrung sorgte.

    Es sollte doch nach meinen letzten siebzehn Drölfzillionen Beiträgen klar geworden sein, dass ich in gut siebenkommasechsfünftel davon gerne mal eine kleine Hyperbel einbaue.

    ...aber mir einen Tränensmilie um die Ohren hauen. :rolleyes:

    Der Tränensmiley hatte einen kleinen Lachsmiley mit drangehängt - ist natürlich schwer umzusetzen.

    Aber wirklich! *ganzfurchtbarwildeskopfschütteln* Wenn du anfängst den ganz hervorragenden Dune mit dem ganz furchtbaren Robocop und den ganz hervorragenden Robocop mit dem ganz furchtbaren Dune in eine Kiste zu legen ... was sollte ich denn machen? WAS BLIEB MIR DENN?? Da bleibt doch nur noch das Tränensmiley! Ich hatte doch sonst nichts!!!!!!! :loudlycrying::loudlycrying::loudlycrying:

    Ich habe dich schon richtig verstanden. Müssen wir auch nicht im Detail hier ausdiskutieren – so wichtig ist es auch nicht. Die Aussage hat bei mir nur einen Nerv getroffen, weil die Loblieder auf Dune hier teilweise schon sehr laut gesungen werden und wenn dann so ein Satz fällt – auch wenn es nur ein hyperbolischer Vergleich ist – dachte ich mir, dass ich da schon mal widersprechen muss.

    Dann weißt du ja, wie ich mich mit den Lobliedern auf 2001 fühle ... :)

    Auch wenn ich die Debatte genieße (schon weil ich 2001 nicht mag und das immer herrlich triggert), habt ihr einen nicht unerheblichen Teil meines Beitrags allesamt unterschlagen:

    8o

    Es sollte doch nach meinen letzten siebzehn Drölfzillionen Beiträgen klar geworden sein, dass ich in gut siebenkommasechsfünftel davon gerne mal eine kleine Hyperbel einbaue.

    Aber ich sage ja: 2001 triggert immer. ;)

    DUNE (2021) verhält sich zu DUNE (1984) wie 2001 zu Sharknado.


    Grund dafür war, dass Peter Rustemeyer sagte, dass sich DUNE (1984) zu DUNE (2021) verhält wie Robocop (1987) zu Robocop (2014).

    Leute, lest doch mal, was da steht, und nicht immer den erstbesten Gedanken, den das bei euch auslöst ...

    Ja, das hab ich schon verstanden. Ich finde nur, dass du da die Schere zu weit aufgemacht hast. Dune (2021) ist nicht 2001, genausowenig wie Dune (1984) Sharknado ist.

    Nein. Deshalb habe ich auch nicht gesagt, dass Dune 2021 wie 2001 ist, und auch nicht, dass Dune 1984 wie Sharknado ist.

    Sagen wir so: Auto verhält sich zu Benzin wie Ofen zu Kohle.
    Das heißt aber nicht, dass ein Auto wie ein Ofen ist, und Benzin ist auch nicht wie Kohle.


    Ist die Distanz zwischen Dune 2021 und Dune 1984 so groß wie die Distanz zwischen 2001 und Sharknado? Aber sicher ist sie das. Und wenn sie's nicht ist, habe ich vielleicht eine Hyperbel benutzt. :)

    Wer die Bedeutung dieses Filmes immer noch mit HdR vergleicht, hat irgendetwas nicht verstanden (wie gewisse YT-Filmkritiker).

    Man vergleicht (zu Recht) die Bedeutung der Dune-Saga mit der Bedeutung der HdR-Saga. Dune gilt als das HdR der Science Fiction - das aber schon seit 40 Jahren, also lange vor dem Film.

    Mal wieder typisch. Und typisch ermüdend. :)

    Also nochmal: Ich habe NIE versucht, Dune mit 2001 zu vergleichen! (Allerdings hat 2001 bei mir auch keinen guten Stand ...)

    Sondern mein Vergleich war folgender:

    DUNE (2021) verhält sich zu DUNE (1984) wie 2001 zu Sharknado.


    Grund dafür war, dass Peter Rustemeyer sagte, dass sich DUNE (1984) zu DUNE (2021) verhält wie Robocop (1987) zu Robocop (2014).

    Leute, lest doch mal, was da steht, und nicht immer den erstbesten Gedanken, den das bei euch auslöst ...

    Also, ihr dürft natürlich gerne darüber diskutieren, ob Dune besser oder schlechter ist als 2001 (da werfe ich dann ein: Dune ist weitaus besser! Also, beide Dunes sind weitaus besser!), aber das hat dann nichts mit meinem Beitrag zu tun. :)

    Naja, über Geschmack lässt sich ja nicht streiten.
    Aber trotzdem ... das ist ein ganz schrecklicher Vergleich, den du da ziehst. Ganz furchtbar. *wild mit dem Kopf schüttel*.


    Der sehr viel treffendere Vergleich wäre doch: Der neue Dune ist wie "2001 Odysee im Weltall", und der alte wie "Sharknado". 8o

    Hui. Das ist dann aber Hamburg. Hier zahlst du im imax-Saal 3D für Dune 21 Euro, und das jeden Tag.

    18 bis 22 Euro in der IMAX 3D Vorstellung sind es hier in HH, je nachdem an welchem Tag und in welches UCI man derzeit geht. Und das ohne die Kosten für eine 3D Brille.

    14 Euro waren es hier in HH, in der IMAX 2D Vorstellung an einem Donnerstag um 17 Uhr. Aber ja, ebenfalls ohne Kosten für 3D Brille.
    Also, 2 Euro mit Unlimited Card. Aber 14 Euro waren es ohne.

    Auch wenn ich langsam wie ein Werbepartner von UCI klinge (wenig läge mir ferner, ich finde die hemmungslos überteuert, wenn man nicht die Unlimited Card hat),

    Momentan finde ich die fast unhöflich günstig. Ich kriege Mühe, meine Unlimited Card sinnvoll zu nutzen.

    Dune im IMAX war die einzige Vorstellung, die über 8 Euro gekostet hat, und war mit knapp 14 immer noch knapp bemessen

    ...


    Und mir fehlt die Zeit, öfter zu gehen... aktuell zahle ich mit der UC trotz 3 Besuchen/Monat fast drauf ...

    Habe ihn auch letzte Woche gesehen und ja, es ist kein schlechter Film, aber den ganzen Hype und einige Kommentare hier kann ich Null nachvollziehen. Dafür war er zu langatmig (was mich nicht gestört hat, aber einige andere), die Charaktere waren mir viel zu oberflächlich und die Gespräche zu unnatürlich.


    Guter Film, ja, aber ein Meisterwerk? Nope.

    Teilweise aber auch die Opinion anderer Leute. IHN hat die Langatmigkeit ja gar nicht gestört, aber andere, und DESWEGEN ist es kein Meisterwerk und einige Kommentare hier haben absolut null Nachvollziehbarkeit - oder so. Leider weiß ich nicht, ob den anderen die Gespräche auch zu unnatürlich waren oder nur ihm allein, darum kann ich schwer einschätzen, ob er seine eigene Opinion oder die anderer schwerer wiegt, wenn er hier die Opinion einiger anderer als absolut gar nicht und null komma null (also nicht mal ansatzweise oder ein bisschen ...) nachvollziehbar betrachtet.

    Kurz: Es wirkt ein bisschen unsortiert, wann ihm die Meinung anderer wichtig ist, auch wenn er sie nicht teilt, und wann sie absolut null nachvollziehbar ist, WEIL er sie nicht teilt. :/

    Ich bin am Ende nur darüber gestolpert, dass das so schinkenfäustig betont wurde. Der Film hatte sonst nicht den Hang dazu, offensichtliches nochmal zu benennen.

    Das werte ich anders. Für mich war der "most cringeworthy moment" das hölzerne: "Töte sie alle!", quasi das Neonblinkzeichen für "Hier, der Bösewicht!", damit man das auch in der letzten Reihe noch mitbekommt.
    Ebenso offensichtlich war es, beim Überfall der Sardaukar auf die Fremenbehausung nochmal anzumerken: "Sardaukar!"

    Und da gab es noch so einige Augenblicke. Der Film macht das schon des öfteren.
    Da finde ich es im Vergleich absolut unstörend, wenn Paul tatsächlich mit eigenen Augen das sieht, was sein Vater gesucht hat, und ihm dabei unbewusst das Zitat seines Vaters rausrutscht.

    Wenn du das anders wertest, ist das okay, aber es ist halt eine Wertungssache.

    Mir hat als Teaser schon gereicht, als…

    Genau das ergibt für Leute, die den Stoff nicht kennen, beim ersten Sehen keinen Sinn und wird auch nicht als Teaser wahrgenommen, bzw. erst rückwirkend oder beim wiederholten Angucken.


    das Vorziehen von Jarmis

    Was meinst du damit?

    Dass die Szene im Buch und den alten Versionen erst später kommt. (Und unter etwas anderen Vorzeichen.)

    Ich bin gespannt, wie das noch aufgegriffen wird.

    Ich fand das Ende recht geglückt und war erstaunt, wie gut das Vorziehen von Jamis funktioniert hat, auch wenn es hier anders wirkt als bisher.


    Und natürlich wird da auf der Metaebene ordentlich geteasert, aber eben auch innerhalb der Diegese; zu dem Zeitpunkt sind ja sowohl Paul und Jessica als auch die Zuschauer auf dem Wissensstand, dass die Fremen ein schrulliges, primitives Wüstenvölkchen sind, und hier wird beiden Parteien angedeutet, dass da offenbar noch mehr Potenzial hintersteckt.

    Ich fand das einen geschickten Schachzug. Der häufige Vergleich zum Ende des ersten HdR-Teils ist schon angemessen, der teasert ja auch eher auf der Metaebene.

    Papperlapapp - in der griechischen Mythologie nennt man sowas "Samstagnachmittag"!

    Dune schafft es ja gerade, spannend zu sein, obwohl man weiß, was kommt

    Klassisch Hitchcock, der allwissende Zuschauer weiß mehr als die Protagonisten, dadurch soll es spannend werden.

    Das wäre jetzt wieder "Suspense", was nicht unbedingt das Markenzeichen von Dune ist ... :)

    Aber wie gesagt, wird STAR WARS ja nicht weniger spannend, wenn man weiß, dass Darth Vader Lukes Vater ist. Gut geschriebene Geschichten (dazu zähle ich DUNE) ziehen ihre Spannung aus den inneren Konflikten der Charaktere, nicht aus äußeren Informationsenthüllungen an den Rezipienten. Das ist, wie erwähnt, nur sehr viel einfacher und daher eben m.E. lazy writing.

    Fast alle großen Klassiker faszinieren uns heute noch, weil wir miterleben können, wie die Charaktere emotionale Dilemma durchleben - Selbstzweifel, Angst, Unsicherheit, Verlust etc. Das macht sie auch nachvollziehbar und zur Identifikationsfigur.

    Da macht auch Dune keine Ausnahme, und eben WEIL Paul prescient ist, speist sich das Spannungsmoment nicht daraus, WAS passiert, sondern WIE Paul mit seinem Wissen umgeht, und dem Konflikt, in den ihn das stürzt. Und selbst wenn man das weiß, weil man den Roman schon kennt, ist es immer wieder unterhaltsam und spannend, ihn bei diesem Konflikt zu begleiten.
    Darum halte ich Paul auch für deutlich interessanter als Leto II, und sehe darin einen weiteren Grund, warum die späteren Bände der Reihe nicht mehr so gut funktionieren. (Nicht den einzigen Grund, aber einen wichtigen.)

    Naja ... "plump" nun nicht, aber ansonsten passt das, ja.
    Das Buch ist halt alt, und altmodisch, und es ist ein sehr moderner Mythos, dass eine Geschichte nur "spannend" sein könne, wenn hinter jeder Ecke eine unerwartete Wendung wartet.

    Heute wird halt schnell mal angenommen, dass ein "Was als nächstes geschah, konnte sie kaum glauben!" ein spannender Text ist, und dass ein Film voller unerwartet lauter Geräusche, die einen erschrecken, "gruselig" sei. Dabei ist das nur lazy writing.

    Dune schafft es ja gerade, spannend zu sein, obwohl man weiß, was kommt, weswegen ich es ziemlich schräg finde, da von Spoilern zu sprechen ...

    Pack das Mal in einen Spoiler...

    Da hast du aber hier bei Filmen schon dicker gespoilert, als mit einem Storydetail, das vor 60 Jahren zur Hälfte des ersten von sieben Bänden preisgegeben wurde. Übrigens: Darth Vader ist Luke Skywalkers Vater, Frodo überlebt Kankras Angriff und Bruce Willis ist tot. 🤷🏻‍♂️

    Bis auf vielleicht ein, zwei Szenen ganz am Anfang fürchtet er sich nicht, scheitert er nicht, zeigt er keine Schwächen, keine Zweifel. Er geht einfach seinen vorbestimmten Pfad zum Gottkaiser des Universums, und wir schauen ihm dabei zu.

    Wie alt sind die Denkmuster der Franchisekultur? War das in Hollywood schon immer so stark ausgeprägt oder ist das eine jüngere Entwicklung?


    In meinem juvenil-romantischen Kopf kann ich mir nur schwer vorstellen, dass man beispielsweise bei Jurassic Park, Stirb Langsam oder Toy Story direkt an die Erschaffung eines Franchises gedacht hat.


    Und andersrum: Warum wurden aus Goodfellas, der Pate, Departed, The Wire keine Franchises?

    Der Wunsch, mit erfolgreichen Fortsetzungen einen Kinoerfolg mehrfach abzusahnen, ist ziemlich alt.

    Als eines der ersten Hollywood-"Franchises" kann man gerne die Universal-Monster der 30er sehen.


    Im alten Hollywood lag das Franchise-Denken aber eher bei den Stars. Da wurden Schauspieler "aufgebaut", die mit ihrem Namen und immer ähnlichen Rollen die Säle füllen sollten. Heißt, da bekamen Jungstars vom Fleck weg (oder oft vom Theater weg) dicke Verträge, waren ans Studio gebunden, und mussten die Kohle reinschaufeln, so wie heute die großen Franchises.


    Der Fortsetzungswahn wie wir ihn heute kennen, wurde dann in den 80ern veredelt. Megablockbuster wie JAWS oder STAR WARS wurden zu Reihen ausgebaut. Bei Episode 5 stand ja schon fest, dass Episode 6 auch gedreht wird.

    Mit Indy sollte direkt ein Pulp-Charakter entworfen werden, der verschiedene Abenteuer erleben könnte. Spielberg und Lucas waren da recht umtriebig. Vor allem Lucas, der aufzeigte, wie viel Geld mit Merchandise zu holen ist!

    Auch EMANUELLE wurde schnell zu einem Franchise ausgebaut, und dass POLICE ACADEMY ziemlich ausgeartet ist, wissen wir ja alle.


    Der Gedanke, schon mit dem ersten Teil ein Franchise zu erhoffen, ist aber eher ein Kind der 90er.

    Disney war hier tatsächlich ein Vorreiter, und brachte seine "Meisterwerke" mit dem Plan raus, darauf basierende Serien und Fortsetzungen auf Video zu veröffentlichen.


    Fortsetzungen von Megaerfolgen waren Mitte der 90er also schon Usus (siehe die Unkenrufe über TITANIC 2), von da war es dann nur noch ein Katzensprung zum Franchisedenken von heute.


    Ein weiterer wichtiger Faktor sind halt die explodierten Kosten - je teurer die Tentpole-Filme wurden, desto lieber stützte man sich auf bereits erprobte Stoffe, bis man irgendwann sagte: "Wenn wir schon 300 Mio in diesen Film investieren müssen, muss daraus ein erfolgreiches Franchise mit Merchandise werden!"

    sind diese Zahlen halt nur als Gradmesser für Publikumsinteresse relevant. Das war gut aber nicht sehr gut oder - wie jetzt bei Bond - überragend.

    Jein. Allgemein gesprochen stimmt das - aber für ein extrem nischiges Sci-Fi-Werk ohne Franchise, auf dem es aufbauen kann, mit Überlänge, dessen IP fast 60 Jahre alt ist, und dessen Kernpublikum über 35 und männlich ist - und in der Regel mit der IP vertraut - ist es dann schon wieder ein sehr guter Erfolg, mit dem nicht sicher zu rechnen war.

    Nun muss sich halt zeigen, ob er genügend US-Viewer, die die IP nicht kennen - und vor allem ein jüngeres Publikum - in den Stream locken kann.
    Der Streamingerfolg ist und bleibt das Zünglein an der Waage, einfach weil klar ist, dass die Kinoauswertung allein nicht reichen wird.

    Und zum Streit's: Das lag halt voll in der Zeit, als Innenstädte aus Profitabilitätsgründen ihre Kinos dicht gemacht haben, um dann rauszufinden, dass Innenstädte ohne Kinos nicht mehr ganz so profitabel sind wie vorher.

    Tatsächlich lag's an dem Erben der Immobilie, dem das Kino schon seit Jahrzehnten ein Dorn im Auge war und der froh war, als er es endlich ohne Widerspruch des Vorbesitzers des Hauses loswerden konnte ... 🤷🏻‍♂️

    Das Streit's hat mit Skyfall im November 2012 50 Prozent des Jahresumsatzes gemacht.

    Ja, gut, das hat 2013 geschlossen, die hatten offenkundig auch noch andere Probleme ;).

    Ironischerweise war das Kino nie profitabler als zur Zeit seiner Schließung. 😓


    Entscheidend war, dass es nur 1 Saal hatte, in dem fünf Mal am Tag eine ausverkaufte Bond-Vorstellung lief.

    Wohlgemerkt in OV!


    Bond ist halt der Tarantino unter den Franchises und entzieht sich allen gängigen Regeln, um nach seinen eigenen zu spielen.


    Bin aber auch gespannt, wie DUNE sich drüben schlägt. Vor allem, weil der ja dann die ETERNALS im Nacken hat... 🙈

    Und zwar nicht aufgrund von Zuschauerzahlen, sondern schlicht will das Studio dafür zahlt…

    Das ist Humbug. Kein anderes Franchise zieht mehr Menschen ins Kino als Bond. Selbst Leute die nie - also wirklich NIE - ins Kino gehen, gehen einmal alle 3-5 Jahre in den neuen Bond Film. Da räumt jedes Kino sofort die Säle für frei, und zumindest ein Hamburger Kino hat extra für Bond auf 2G umgestellt, um die Kapazitäten nutzen zu können.

    Das Spiel hat ja eine Filmlizenz. Im Rahmen von Lizenzierungsverfahren werden solche Elemente lange vorher festgelegt. Manchmal soweit im Voraus, dass es beim Merchandise Dinge gibt die im fertigen Film gar nicht mehr enthalten sind, bei irgendeiner Happy-Meal-Aktion war einmal eine Figur dabei, die im fertigen Film herausgeschnitten worden war.


    Man darf auch nicht vergessen, dass Dune Dank der Pandemie über 1,5 Jahre auf Halde lag.

    Außerdem sind solche Designs in der Regel das Erste, was in einem Film entwickelt wird und das Letzte, was in einem Spiel eingepflegt wird, da ist genügend Zeit.

    Er vermittelt nicht - und das ist meiner Meinung nach das größte Problem - wie absolut arschloch-lebensfeindlich der ganze Planet ist. Klar, es gibt nur Sand und es ist heiß, aber wie unglaublich wertvoll dort selbst der kleinste Tropfen Wasser ist, das wird meiner Meinung nach nicht genug betont.

    Danke, u.a. genau DAS! :thumbsup:

    Ich fand genau DAS wunderbar durch die kleine Szene mit der Wüstenmaus hervorragend untermauert.
    Und natürlich durch die Spuckgeste.

    Nur weil etwas nicht alle drei Minuten wiederholt wird wie im Buch wird es nicht zu wenig vermittelt ...

    Aber ich finde, wie Diggler, solche Klagen immer etwas behäbig.

    Bedauere ich, dass in der Verfilmung von DAS RELIKT die Hauptfigur des Romans nicht einmal erwähnt wird? Oder dass John Irving in seinem Drehbuch von THE CIDER HOUSE RULES die zweite Hauptfigur komplett rausgestrichen hat? Ja, bedauere ich.
    Aber ich bin auch kein Fan von 40stündigen Kinofilmen, die jeden einzelnen Satz des Romans in chronologischer Reihenfolge übernehmen. Das braucht es auch gar nicht. Nicht alles, was im Buch gut klappt, klappt auch im Film gut. Und DUNE wäre nicht besser, wenn NOCH mehr darauf herumgeritten worden wäre, wie böse der Planet ist, sondern vermutlich eher schlechter. Redundanzen fallen in Filmen nämlich deutlich stärker auf als in Büchern und wirken aufgrund der extrem beschleunigten Rezeption (zwei Stunden Film vs. zwei Tage oder Wochen oder Monate Roman) auch ganz anders.

    Bevor der Film losging, aber erstmal wieder ellenlange Werbung. Ist ja nichts neues, aber 2x den selben Trailer für den selben Film hatte ich glaube auch noch nicht. Dann Pause für den Eisverkauf, dann wieder Werbung ächz....

    Es lebe Imax.....
    ein Bond Trailer + einmal Werbung für das Imax selber, dann ging's schon los.

    Deshalb + die "nette" Leinwand wird es wohl auch das Imax für den neuen Bond.

    Bei mir gab es im IMAX mindestens 10 Trailer vor dem Film plus IMAX Werbung und Dolby Werbung und noch irgendwas ... von meinen 7 Sichtungen das längste Vorprogramm.

    Ach, jetzt habe ich endlich einen Termin gefunden, den Film im Kino zu gucken und muss jetzt feststellen, dass der aus allen IMAX und ISENSE Räumen geflogen ist, damit James Bond rumwurschteln kann. Lohnt es sich überhaupt, dann noch ins Kino zu gehen oder kann ich auf aufs Heimkino warten?

    Lohnt sich trotzdem. :)

    .Selbst in vermeintlichem "Schund" wie Resident Evil: Afterlife sind Szenen drin, wo dir die Kinnlade runterklappt, wenn da Sachen auf dich zugeflogen kommen.

    Die Qualität von 3D daran zu bewerten, was "auf dich zugeflogen kommt", ist mir zu 1954. Oder zu "Jaws 3D".


    Das "Gute" am modernen 3D ist doch gerade NICHT der Partyeffekt von aus der Kamera ragendem Tand, sondern die Tiefenwirkung, die in die Leinwand hinein führt. Und da ist Resident Evil dann wieder Schund. Tatsächlich gibt es da kaum gute Filme.


    Ich persönlich fand und finde EVEREST den bisher einzigen Film, den ich lieber in 3D als 2D gucke. Auch DUNE gewinnt Null durchs 3D, dafür setzt Villeneuve die Landschaft zu wenig in Szene, das hat David Lean 1962 besser hinbekommen ...