Beiträge von MetalPirate im Thema „Brass: Lancashire - 2.Auflage“

    Gerade Brass profitiert wirklich enorm von 3ern, insbesondere in der Kanalphase, wo viel für Preis 3 gebaut wird. Die enthaltenen Chips in Brass Deluxe passen da leider weder für die Verwendung in Brass 100% gut noch für die allgemeine Verwendung als Spielgeld. Es ist eher ein schlechter Kompromiss aus beidem. Für Brass fehlen die 3er und es sind viel zu viele hohe Werte drin, die man für Brass überhaupt nicht braucht. Für die allgemeine Verwendung der Chips stört, dass die Chipbox nicht voll ist (nicht mal die Reihen für sich!). Außerdem sind die Chips in der Spielschachtel drin gelagert. Das halte ich für eine Fehlkonstruktion. Denn wer holt schon Brass Deluxe aus dem Regal, um mit den enthaltenen Chips dann etwas anders zu spielen?

    Im Endeffekt für mich ein überteuertes Extra. Ich habe beide Brass Deluxe Versionen (aus der allerersten KS-Kampagne dazu), aber realistisch betrachtet würde ich sagen, dass Retail hier reicht. Das gesparte Geld kann man dann für Pokerchips ausgeben. (Und ja, ich weiß, dass da noch andere Extras da sind wie die dickere, schwarz gefärbte Pappe bei sämtlichen Plättchen und Player Boards.)


    Was die Chips angeht, bin ich sicher nicht ganz unparteiisch, aber IMHO liegen haptisch Welten zwischen Iron Clays und wirklich guten Chips (egal ob "Keramik"/Hartplastik-Chips wie K&Q oder die üblichen China Clays wie Majestic/Milanos/etc). Für ihren Preis sind die Iron Clays völlig okay, keine Frage. Iron Clays sind auch ganz klar besser als die Chips im 20-Euro-Pokerkoffer vom Discounter. Aber letzten Endes sind auch die Iron Clays doch nur Metallkern-Chips, die sich wenig überraschend genau nach dem leichten, etwas rutschigen Billigplastik anfühlen, aus dem sie auch gemacht sind. Wenn man mal "richtige" Pokerchips in der Hand hatte, will man das nicht mehr.

    Die entscheidende Frage ist, ob man Pokerchips als allgemeinen Spielgeld-Ersatz grundsätzlich akzeptieren kann. Wenn ja, dann kann man da IMHO ruhig auch etwas mehr Geld für gute Qualität ausgeben. Durch einen halbwegs regelmäßigen Einsatz kommen die "Kosten pro Zeiteinheit der Nutzung" ganz schnell auf relativ kleine Beträge runter. Viel eher als bei so manchem Spiel, das man meinte, kaufen zu müssen.