Beiträge von Mtn im Thema „Suche Haus....“

    Naja, mit Aktien/Fonds lässt sich relativ zuverlässig Rendite erzielen. Das Problem ist doch, dass für die meisten Menschen das Geld gerade so zum Leben reicht.

    Eben. Aber ich stelle im meinem Umfeld fest, dass die Scheu vor Aktien extrem hoch ist. Ich werde da schon als risikobereit angesehen, was bei meinem Portfolio halt ziemlicher Schwachsinn ist.


    Es ist übrigens auch nicht so, dass niemand Geld hat. Das mag auf viele zutreffen, aber gerade die, die momentan Eigentumswohnungen und Häuser als Anlage kaufen, sind da eher nicht gemeint. Wenn ich mich in unserem kleinen schwäbischen Dörfchen umschaue, dann sind Aktien kaum ein kein Thema. Dafür wird die dritte Wohnung gekauft, JEDER hat sich ein Wohnmobil gekauft, einen Pool gebaut oder renoviert. Einfach nur, weil die Kohle raus muss. Ich seh es ja an meinen eigenen Eltern. Mein Vater schaut immer sehr interessiert zu, wie seine vier Söhne (zwischen 20 und 28) langsam ins Aktiengeschäft einsteigen und ist begeistert von den Dividenden, aber selbst kauft dann doch lieber noch eine Wohnung. Was ich damit sagen will: EXAKT die Generation, die momentan Geld hat (die 50-65 Jährigen) sind die, die (in meinem Umfeld zumindest) für den heißen Imobilienmarkt verantwortlich sind, weil "Betongold".

    Aber auch meine Generation streubt sich da extrem, einfach nur weil Bildung, Vertrauen und entsprechende Erziehung fehlt. Und das ist ne Frechheit. Es gibt keine Zinsen mehr, im Gegenteil, wir haben Negativzinsen, Bausparverträge bringen 0,1 Prozent und nicht mal mehr befreundete Banker raten einem dazu und dass ich in 40 Jahren noch eine nennenswerte Rente bekomme, daran glaubt nicht einmal mehr Blüm im Grab. Und trotzdem findet KEINE Finanzbildung statt.

    Ich würde ja dabei bleiben und sagen, dass dein Eindruck extrem privilegiert ist. Ja, es gibt viele Personen aus der Boomer-Generation, die nicht mehr wissen, wo sie hin sollen mit dem Geld, aber es gibt in dem gleichen Maße auch Personen, die gar keins haben. Die Schere wird größer.

    Eine Mitarbeiterin von mir vermietet auch und hat nur Probleme. Wir wollten erst was kaufen, aber durch die Preisproblematik sind wir jetzt doch davon weg.

    Wären andere Anlageformen wieder attraktiv, würde das ebenfalls den Immobilienmarkt entlasten, aber da kann unsere Politik wohl nicht so viel beeinflussen, schätze ich.


    Naja, mit Aktien/Fonds lässt sich relativ zuverlässig Rendite erzielen. Das Problem ist doch, dass für die meisten Menschen das Geld gerade so zum Leben reicht.

    Und hier wird die Situation die nächsten 20 Jahre definitiv schlimmer :/


    ....das alles würde ja dann eher für das Eigenheim sprechen mit viel Platz z.b. auch für eine Pflegerin . Auch wenn die Pflegerinnen auch immer teurer werden .....

    Ja, ohne eine relativ hohe Einstufung ist das echt schwer. Unser Nachbar war ein Schwerstpflegefall, da ging es. Seine hinterbliebene Frau ist mittlerweile auch dement, aber sonst fit, da kommt nur ein Pflegedienst (und eine Pflegerin, so wie vorher, wäre nicht finanzierbar).

    Der Tradeoff ist halt relativ hoch im Alter, weil Haus und Garten unweigerlich viel Arbeit sind. Wir wohnen aktuell in einem Reihenhaus mit Garten, insofern kenne ich ja beide Seiten :)

    Klingt sehr gut, Mimi - wäre an Deiner Erfahrung mit dem Lift interessiert.


    Wir haben hier ein durchgehendes, offenes Treppenhaus vom Keller bis in den ersten Stock. Da hatte ich schon mit Paternoster gewitzelt und für das Alter an Option Lift gedacht - auch wenn dies, Klopf auf Holz, hoffentlich noch 2-3 Jahrzehnte entfernt ist. Aber man weiß ja nie…

    Wir planen fest damit umzuziehen, wenn die Kinder ausziehen. Ich verstehe nicht, was wir dann noch mit Haus und Garten sollen?

    Nun ja, aber die wahrscheinlichkeit, dass ich mit Mitte 40 monatlich 3.333€ stemmen kann ist wesentlich höher als mit Anfang 20 eine monatliche Belastung von 1500€ zu tragen.

    Ich bin 36 und habe jetzt zum ersten Mal in meinem Leben einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Aber gut, vielleicht ist die Akademikersituation auch einfach extrem prekär :)

    Ja, das steht echt in keiner Relation mehr. Und ein Ende ist ja auch nicht in Sicht :(

    Doch, ehrlich gesagt schon, gibt auch schon verschiedene Artikel dazu, dass in 5-10 jahren die Preise stagnieren und dann auch wieder fallen könnten.

    Spätestens, wenn in 20 Jahren die ganzen babyboomer wegsterben, wird sich da ordentlich was tun. Ist dann natürlich bisschen spät für alle, die jetzt schon 40+ sind.

    Darauf spekulieren wir. 20 Jahre ist circa der Zeitraum, in dem unsere Kinder spätestens ausziehen (4 und 7 jetzt) - aktuell wohnen wir zur Miete.

    Schwer bis unmöglich, wenn ihr nicht ganz rausziehen wollt. Unser Nachbar zwei Weiter ist vor rund einem Monat ins Altenheim gekommen, aber das ist auch ein Reihenhaus. Ich beobachte Ludwigshafen rund 4 Jahre, aber hier geht fast nichts zu annehmbaren Preisen raus. Wir sind deshalb vom Kaufen abgekommen.