Beiträge von Yakosh-Dej im Thema „Veränderung der Spieleszene oder sind die Spiele einfach nicht "gut" genug“

    Ja, wie für alles andere auch, gibt es natürlich diverse Gründe dafür, aber wenn die Spiele doch soooo super sind, wieso werden sie dann so selten gespielt?

    Zumindest den Teil der Frage kann ich beantworten und die Antwort ist auch recht simpel: Zeit. Wer voll berufstätig ist, hat vielleicht einfach nicht ausreichend Zeit, jedes tolle Spiel mit unter Umständen viel BlingBling XY mal zu spielen, und möchte möglicherweise trotzdem verschiedene Spiele ausprobieren. Ich habe ganz hervorragende Spiele in meiner Sammlung, die aber bisher aus Zeitgründen nur 1-2 mal auf dem Tisch waren, deshalb sind dies aber keine schlechte(re)n Brettspiele ...

    Für 2018 und 19 hatte ich mir selbst die Vorgabe gesetzt, jede Woche ein neues, ein altes und ein neueres Spiel zum wiederholten Mal zu spielen.

    Also bei uns wechseln sich alte und neue Spiele auch ab, unregelmäßig und ungeplant aber stetig. In den letzen Wochen waren z.B. #PuertoRico als "altes" Spiel auf dem Tisch, #Otys und #7Wonders als "ältere", aber auch eben #Ankh, die Neuauflage von #Kemet, #VampireMasquerade Heritage und jetzt am WoE voraussichtlich #Steamwatchers … ich kann auch sonst wirklich nicht behaupten, dass bei uns nur neue Spiele auf dem Tisch kommen … :/

    Ist es also eventuell doch weniger Cult of the new und vielmehr ein Rosinenpicken der absoluten Perlen aus einer Vielzahl an Möglichkeiten. Dass zwar ganz viele Spiele tatsächlich nur wenig gespielt werden, daies aber weniger an der immer größer werdenden Auswahl liegt, sondern einfach daran, dass die Spiele für die Spielgruppe/Solospieler schlicht nicht überzeugend genug sind, um sich komplett reinzustürzen?

    Bei mir sind es drei wichtige Punkte: Erstens ist Rosinenpicken eigentlich unerlässlich bei ca. 1500 Neuerscheinungen am Markt jedes Jahr. Ich selbst mache es mir leicht, indem ich einfach ganze Rubriken ausklammere: Party-, Geschicklichkeit-, Deduktion-, Rätsel-, Exit-, Legacy-, alles was eher seicht / kurz ist usw. lasse ich generell links liegen. Trotzdem bleiben natürlich noch mehr Titel übrig, als man kaufen bzw. spielen kann. Da wählt man dann aus, im Zweifel eben auch mal erst nach der Probepartie zuhause. Verkauf direkt nach Neuerwerb sollte allerdings allein wegen des Aufwands eher die Ausnahme bleiben. Zweitens wird mit zunehmender Anzahl der eigenen Sammlung, auch die Frage immer wichtiger, braucht man XY Euros oder XY DungeonCawler usw. und dann sortiert man eben älter Sachen doch aus, oder kauft neue Titel nicht mehr, da man bereits sehr gute Alternativen zuhause hat. Destillieren der eigenen Sammlung an Spieletiteln halt … und Drittes die Erkenntnis, dass nicht zwangsläufig alles Neue immer besser ist. Das hilft mir auch der Flut an Neuerscheinungen herr zu werden … ;)