Wer bissl historisch bewandert ist, wird feststellen, das die Art und Weise, das Hochmittelalter in #Troyes darzustellen, durchaus gelungen ist. Ich würde sogar behaupten, dass es trefflicher nicht geht. Geht in Richtung naive Kunst, war aber halt nun mal so. Da wird immer von Immersion gelabert. Und falls ein Spiel aber mal sowas von den Daumen drauf hat, wird’s verrissen. Wahnsinn.
Persönlich finde ich das Spielbrett alle erste Sahne und die Karten sowieso. Einzig das Cover der Schachtel und die Charaktere, welche die persönlichen Ziele vorgeben, sind etwas zu knallig geraten. Da dominiert der Hintergrund zu sehr durch. Aber das ist verschmerzbar.
Lese grad die neuere Ausgabe der GeoEpoche über den Hundertjährigen Krieg und muss feststellen, dass Alexandre Roche diese Zeit doch sehr trefflich eingefangen hat, wenn ich die zeitgenössischen Abbildungen vom Heft mit denen vom Spiel vergleiche. Kompliment. Und das Spiel an sich ist komplex (tja, die Karten muss man halt von der Ikonographie übersetzen; aber die Masse an Text hätte man schwer da drauf unterbekommen), aber von der Sorte haben sicher die meisten hier sowieso zu viele davon.
Und für ein Euro ist es doch ziemlich thematisch mit (für mich) denkbar unbegrenztem Wiederspielreiz. Bei knapp 60 Karten (mit Erweiterung) kommen jeweils nur 9 ins Spiel. Wer hat da schon alles gesehen?
Stilp. Wohlfühlspiele.