Beiträge von misterx im Thema „Veränderung der Spieleszene oder sind die Spiele einfach nicht "gut" genug“

    Ich hab selbst schon Partien gesehen, wo mit 6-7 Feldern gespielt wurde. Halte ich für eine total unterschätzte Spielweise.

    ... und genau das, ist ein Indikator für ein gutes Spiel. Man hat ein Spiel zig mal gespielt und dann sieht man eine Partie wo jemand es geschafft hat eine Kombi zu treffen, aufzubauen, die jenseits einer einigermaßen ausgewogenen Herangehensweise läuft und man -vielleicht überrascht - feststellen kann, wauzi, so geht es also auch. Und das mitunter auch noch erfolgreich.

    Das wird man aber erst herausfinden, wenn man mehr als 2 oder 3 Partien gespielt hat.


    Daher finde ich die heutige Messlatte für "gut" sehr schwammig, das heutige "gut" bezieht sich eher darauf ob ein Spiel einen guten Ersteindruck geschafft hat, aber ob es die Qualität besitzt langfristig wiederkehrend dem Spieler neue Sicht und Spielweisen zu eröffnen, diese auch erkundet werden, dafür kommt es oftmals viel zu selten auf den Tisch.


    Und ja, ich mag La Granja und nein, ich war nicht der, mit der Nur-Feld-Strategie, hätte ich aber durchaus sein können ;)

    ode.


    Du triffst beim Wiederspielreiz da einen Punkt der komplette Auswahl versus dargebotene Auswahl im Spiel gut abwägt.

    Ich vermute, das Gefühl des Reizes kommt durch den Zwang auf etwas spielen zu müssen, was sonst nicht in der Auslage ist.


    Wie beim Kauf-Verhalten zum PoS, oder zur Downtime in einem Spiel, es kommt ganz auf den Spieler an. In dem Fall, was er und wie oft im Spiel erleben möchte.


    Ich habe schon mehrfach bei einem Spiel gehört... ich geh immer auf Schafe/Tempel/Teppich/Reise/Zwerge/...


    Man hat ein Spiel mit einem Sandkasten voller Spieloptionen, egal ob mit alternierendem Aufbau oder nicht.

    Dennoch tendieren manche dazu, immer den gleichen Stiefel zu spielen. Der Wiederspielreiz wird dann im Zwang verortet, dass man auf einen anderen Schwerpunkt spielen muss.

    Und da hört man dann trotz so tituliertem hohen Reiz gelegentlich auch gerne, das Spiel ist nicht ausbalanciert. Warum? Weil man nicht seinen gewohnten Stiefel spielen kann.

    hmppf.... jetzt gibts das Thema Hat sich die Brettspielszene verändert und hier das gleiche und parallel wird zum gleichen Thema geschrieben.

    Grumpf.


    Ich glaube es ist eher ein Meta-Gesellschaftliches Problem, dass sich niederschlägt und das dann im Forum nochmal umso mehr kondensiert.


    Weil uns Spiele etwas Seelenheil und Ablenkung vom Alltag verschaffen, haben, nutzen und kaufen wir diese.

    Bei manchen hilft der Konsumgott FOMO in deftigster Form mit, andere sind immuner gegen ihn. Schnell, viel , noch mehr, Hauptsache Kaufen, Es geht auch mehr um das Kaufen und Besitzen als um das Spielen. Auch, weil das Kaufen ein kurzes schnelllebiges Konsumglücksgefühl liefert. Geil , ich hab das.

    Es vervollständigt mich nun und macht mich zu einem Besseren Menschen. Jetzt wo ich das besitze bin ich endlich komplett und habe.... oooh was ist das denn GEILES ???!?? .... Booaaah, muss ich auch haben.

    Wer freut sich nicht über den Kauf von etwas ? Ja, ich mich auch.


    Das Forum, also eigentlich wo FOMO schon zu 60% im Wort drin steckt, ist dann die finale Kondensationsfläche weil man nebst Spielglück und nach Kaufglück in allen Farben und Formen auch noch viel Repräsentationsfläche findet, was die anderen denn alles so geiles haben. Muss ich auch haben. Darf ich nicht verpassen. Daneben gibt es noch die %-Jäger, die kaufen weil Hauptsache viel, Und viel % macht viel Platz im Schrank weg. Geil. Mein Boot, mein Auto, meine Dicke Sammlung. Will ich das Spiel überhaupt ? Ach klingt so wie alle anderen, muss gut sein, war billig.

    Ausserdem kann man es sich leisten und weil Spiele als Hobby so angenehm günstig sind klappt es nochmal umso besser.


    Und dann drückt die Welle an Spielen ins heimische Gefilde und weil es schier so viele sind, müssen alle ja mal gespielt werden.

    Und die nächste Fuhre.


    Gottseidank ist das Beschriebene nicht die Welt von jedem, es gibt auch die dezidiert und überlegt Kaufenden und Spielenden.

    Für mich war das der Grund Statistiken zu ziehen was ich wie oft gespielt habe.

    Es macht mich richtig gehend unzufrieden, traurig möchte ich nicht sagen aber ganz falsch ist es auch nicht, wenn ich Spiele in meinem Regal habe, die es auf nur 1-2 Partien gebracht haben. Gefühlt rausgeworfenes Geld.

    Das ist beim Kauf wenn mich etwas reizt die oberste Prämisse : Bietet das Spiel das theoretische Potential es aus dieser SausageZone hinaus zu schaffen.

    ( Dass ein Spiel auch mal floppt ist unbestritten )

    Bei 3-x4 denke ich mir, na ja, mein Geist muss nicht auch der Geist der Anderen sein, Die Schuldzone.

    ich bin nicht schuld, dass es nicht öfter gespielt wurde, das lag an den Anderen die wieder mit was Neuem angekommen sind. Aber 4x 2 Stunden Seelenheil und Ablenkung vom Alltag für 50 Euro, Geht.
    Bei 5-7x kommt die Okayzone, das ist halt ein bisschen über gefühltenm Durchschnitt, schön, dass es andere auch so abholen konnte.

    Ab 8x, fängt dann langsam der Moment an, wo sich nach dem Kauf ein neues Gefühl hinzugesellt. Eines, das viele der oben Beschriebenen nicht kennen und niemals kennen werden : Es war ein Guter Kauf.