Beiträge von Neva Kee im Thema „Mage Knight oder Euthia“
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Ich habe Euthia auch gebacked, habe mich aber wiederum eigentlich zu wenig tief damit beschäftigt, um da ein fundiertes Urteil abgeben zu können.
Ich freue mich auf Euthia und bin schon sehr gespannt es auszuprobieren - mein Gefühl (was natürlich täuschen kann), sagt mir aber auch, dass Euthia vermutlich ähnliche "Gelüste" befriedigt, wie Mage Knight und dadurch einige Male auf den Tisch kommen wird. Es sagt mir aber auch, dass es Euthia verdammt schwer bei mir haben wird, an Mage Knight heranzukommen, weil es sicherlich weniger auf den Punkt gebracht ist.
Das bedeutet aber nicht, dass es nicht für beide einen Platz in der Sammlung für unterschiedliche Gruppenzusammensetzungen gibt, zumal die Geschmäcker ja unterschiedliche sind und es ja auch Menschen geben soll, die Mage Knight NICHT mögen!
Mage Knight macht seine Sache für mich in vielen Belangen einfach super:
Unglaublich viel Kontrolle über das eigene Schicksal und das trotz der eigentlich sehr vielen Zufallselemente (Mana wird erwürfelt, zufälliges Ziehen der Orts-tiles, zufälliges ziehen der Gegner, Kartenhand wird zufällig gezogen, die Auslage aus Sprüchen, Aktionskarten und Verbündeten ist zufällig).
Es sind aber eigentlich alle Elemente so stark oder so ausgeglichen, dass man dennoch immer die Wahl hat und aus verschiedenen Möglichkeiten das Optimum herausholen oder zumindest einen anderen sinnvollen Zug machen kann. Das falsche Mana? Dann klappt es nicht, das Monster umzuhauen, wie geplant - aber ich kann dann immer noch
a) versuchen, einen weniger optimalen Weg zu finden, den Gegner dennoch zu besiegen
b) warten und versuchen meine Kartenhand und das Mana zu verbessern auf Kosten von Zeit und ggf. auf Kosten von ein paar ineffektiv gespielten Karten
c) um den Gegner herumlaufen und woanders lang gehen
Dabei kommt man in den verschiedenen Spielen immer wieder in unterschiedliche Situationen und nimmt auch schonmal Karten, die man in anderen Spielen nie ausgewählt hätte, weil sie eben jetzt in diesem Moment einfach zu sinnvoll sind, um sie nicht zu verwenden.
Nicht zuletzt ist Bewegung ein extrem wichtiges Element des Spiels, denn diese steht imho beinahe gleichwertig neben dem Kampf und verursacht teils ähnlich große Problemen, die es zu lösen und gegeneinander abzuwägen gilt.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Euthia das in ähnlicher Eleganz replizieren kann und glaube (ohne es zu wissen), dass Euthia sicherlich ein gutes Spiel sein kann, welches einige Durchläufe ggf. sogar ein ähnliches Gefühl erzeugen kann.
ich denke aber auch, dass man in den meisten Spielen (also auch Euthia) vermutlich irgendwann alle Strategien abgeklappert und alle Helden hochgelevelt hat und es sich dann ggf. wie "schonmal gesehen" anfühlt, weil ggf. die Szenarien sich immer wieder zu ähnlich spielen oder weil die Helden sich immer wieder gleich leveln oder weil man immer wieder auf die alte, bewährte Kombination aus Gegenständen zurückgreift, etc.
( #Bloodborne hat bei mir zum Beispiel diesen Effekt - ich finde es unglaublich cool, aber es beginnt sich bereits abzunutzen, weil es nicht variabel genug ist und ich weiß, dass das nicht ewig halten wird)
Mage Knight hat dort einfach im gleichen Szenario so unterschiedliche Kombinationen und man sieht in jedem Spiel immer nur einen Bruchteil der Sprüche, Artefakte und Gegner, die sich auch immer anders verteilen und auch immer wieder einen unterschiedlichen guten Nutzen haben, dass ich aktuell immer noch nicht sehe, wann ich daran (trotz vieler Partien) mal satt sein sollte...
