ZitatIch fragre mal ganz provokant, warum überhaupt Leute heranführen und nicht gleich die Spiele ausprobieren, die man am Ende auch mit ihnen spielen möchte.
Welchen Mehrwert bringen die Milestones - außer das Risiko durch schlechte Selektion jemandem das Spielen zu vermiesen, obwohl er vielleicht Deine Spiele gerne mitgespielt hätte. Also gleich richtig ran - und keine Schonung... Digital - hop oder top - spart Zeit, birgt weniger Risiko und ist ehrlicher!
Ich nehme die Provokation an.
Nee, im Ernst, generell geht es auch in keiner Weise darum jemanden zu manipulieren. Ich bin da total ehrlich zu den unerfahrenen Spielern, heißt, ich sage, dass es komplexere Spiele gibt, dass wir aber am besten erst einmal "mittelkomplexe" Spiele spielen, treffe eine Vorauswahl, stelle die Spiele kurz vor und dann entscheiden die anderen, was davon wir jetzt spielen.
Das Risiko ist insofern relativ gering, da man zielgruppenspezifisch mit manchen Spielen aus eigener Erfahrung kein Risiko eingeht, wenn man die Leute etwas kennt. Außerdem ist es ja nicht so, dass ich die leichteren Spiele, die wir dann spielen als schlecht empfinde. Es muss nicht immer das 2-Stunden-Spiel (mit Erklärung 3...) sein. Ich finde zwar im Schnitt die komplexeren Spiele interessanter, spiele aber zwischendurch gerne manche Spiele mit Schwierigkeitsgrad 2 bis 2.6 bei BGG.
Letztlich haben wir es nämlich auch mal versucht mit schwierigeren Spielen zu starten. Wenn aber das "heuristische Spielewissen" fehlt, empfinden das viele doch als eher etwas anstrengend sich alles zu merken, weil die ganzen Mechanismen neu sind. Deshalb ist das Risiko m.E. da doch größer.
Und: Ich fange zumindest auf einem Niveau an, das üblicherweise oberhalb der SdJ-Jury liegt... Die traut den Menschen neuerdings ja gar nichts mehr zu. Zooloretto, Keltis - brrrrr!
Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.
Schönen Abend!