Beiträge von TRH im Thema „16.08.-22.08.2021“

    Moin,


    diese Woche:

    #Golem


    Vor kurzem hatte ich Gelegenheit „Golem“ Probe zu spielen im Rahmen einer Zweierpartie. Hier mal meine Eindrücke dazu:

    Pro Runde hat jeder Spieler drei Aktionen (zwei aus den Murmeln aus der Synagoge und eine Rabbiaktion), wobei die aus der Synagoge aus drei bis vier Einzelaktionen bestehen (z.B. Lehm nehmen, ein rotes Update ausführen, einen Golem erschaffen). Die Stärke der Aktionen wird dabei zT durch die Murmeln in der jeweiligen Spalte definiert (3 Murmeln = 3 Lehm erhalten).

    Updates in den drei Bereichen (blau, rot, gelb) nehme ich dann jeweils auf meinem Spielertableau vor, so dass ich dann entsprechende Verbesserungen nutzen bzw. Kettenbelohnungen auslösen kann.

    Kernstück des Spiels ist das Erschaffen und Bewegen von Golems und ihren Meistern: in drei verschiedenfarbigen Straßen Prags bewegen wir unsere Golems und einen Meister pro Straße. Die Meister geben uns regelmäßiges Einkommen, die Golems fungieren gleichzeitig als „Worker“, indem sie Aktionen auf den Feldern auslösen können, auf denen sie gerade stehen. Belohnungen/Aktionen bei Meistern und Golems werden tendenziell im Laufe der Straße besser, je weiter wir uns vorbewegen. Ist jedoch der Golem weiter vorne als der Meister, muss die Differenz am Ende der Runde bezahlt werden. Entsprechend können Golems auch beerdigt bzw. neue erschaffen werden, die dann wieder am Anfang der Straße starten.

    Siegpunkte lassen sich an verschiedenen Stellen während des Spiels „mitnehmen“ und am Ende gibt’s in jedem der drei Bereiche (blau, rot, gelb) noch Siegpunkte durch Multiplikation von freigespielten Leuchtern auf dem Spielerboard mit jeweils einem anderen relevanten Faktor des Bereichs (z.B. bei rot: erschaffene Golems).


    Wie gefiel das Ganze?

    Insgesamt findet sich im Spiel schon allerhand an Mikromanagement und kleinen Entscheidungen, die häufig auch noch in Abhängigkeit voneinander stehen und bei der es auf die Reihenfolge ankommt. Entsprechend gibt’s hier schon einiges an Grübelpotenzial, so dass ich dieses Spiel ungern mit Grüblern oder mehr als drei Personen spielen wollen würde.

    Die einzelnen Entscheidungen sind interessant und ergeben durch die Updates auf meinem Spielerboard auch das Gefühl sich während des Spiels zu verbessern. So wirklich Neues sucht man vergeblich, aber die Kombination bewährter Euro-Mechanismen ist hier schon wirklich gut gelungen.

    Wie bei Spielen mit Action Selection bzw. Worker Placement üblich kam als Entscheidungselement hinzu, in welcher Reihenfolge ich welche Aktionen wähle (in der Synagoge bzw. auf dem Rabbiboard).

    Das Management meiner Golems (Erschaffen, Bewegen, Beerdigen) und der entsprechenden Meister fand ich wirklich eine spannende Aufgabe und mit 2 h 15 Min. bei einer Erstpartie war die Spieldauer auch ok für einen Eurotitel dieser Komplexität.

    Insgesamt ein gelungener neuer Titel mit einem recht unverbrauchten Thema.


    Ein paar Bilder:

    Das Playerboard am Anfang:


    Aktionsauswahl in der Synagoge bzw. mit dem Rabbi:


    Die Golems und die Meister, noch am Anfang der drei Straßen:


    Spielertableau gegen Ende des Spiels:


    Gruß Tom