Ich finde einige Argumentationen hier zeugen von einer gewissen Ignoranz. Nur weil man selbst keine Strategie kennt, bedeutet die nicht, dass es keine geben kann. Wenn ich und mein Gegner beim Schach immer einen zufälligen Zug unter allen gültigen Zügen auswähle, wird unsere Partie auch zum reinen Glückspiel. Schach ist es deswegen aber noch lange nicht.
Ich halte Monopoly für kein gutes Spiel, aber dass es ein reines Glückspiel ist, wie hier von einigen behautet wird, ist einfach nur Humbug. Wenn alle Spieler einer Partie nur würfeln, jede Straße kaufen, auf der sie landen und niemals untereinander handeln, dann ist deren Partie aber tatsächlich total zufällig.
Genauso ist es Humbug, dass bei zufälligen Ereignissen keine Risikoabschätzungen möglich seien. Genau dafür sind Risikoabschätzungen da. Wenn ich etwas genau vorausberechnen kann, benötige ich keine Risikoabschätzung. Versicherungskonzerne kaufen Leuten Versicherungen, obwohl sie nicht wissen können, ob ein Schadensfall eintritt und wie hoch er ggf. ist. Trotzdem machen sie gute Geschäfte, denn sie können das Risiko häufig gut abschätzen.
Im Allgemeinen verspüre ich den Drang vieler Spieler, Spiele mit einem hohen Zufallsanteil als reine Glücksspiele abzutun. Oftmals sind es dieselben Personen, die sich darüber beklagen, immer Pech zu haben. Ist halt echt Pech, wenn bei Catan die 12 so selten kommt
Was Monopoly angeht, so findet man duzende Artikel, Videos und sogar Bücher die sich mit Wahrscheinlichkeiten und Gewinnstrategie befassen. Aber was wissen schon die Autoren dieser Werke