Beiträge von Toadstool im Thema „26.07.-01.08-2021“

    Toadstool Hattet ihr den Soundtrack beim Spielen an?

    Nein leider nicht. Der Soundtrack ist bisher nur auf meinem PC ( aber noch nicht auf meinen MP3-Player, der dann an den Verstärker angeschlossen werden muss, damit ihm Wohnzimmer ...).

    Hab mir den Sound aber am PC mal reingezogen und finde den echt gelungen. Geht halt so in Richtung "Dark Ambient" und ist ein durchgehendes Stück mit einer Laufzeit von gut 45 Minuten.

    Gestern erst erhalten und am Abend schon die erste Partie gespielt. Die Rede ist von:



    Um was geht es?

    Du wachst in einem stockfinsteren Labyrinth auf. Grob gehauene Gänge, gerade groß genug um sich hindurchzuzwängen, führen in die Dunkelheit. Neben dir flackert eine kleine Kerze und spendet gerade genug Licht, um das Nötigste zu erkennen.

    Schwache Rufe jenseits der Finsternis lassen erahnen, dass es noch andere gibt, die das gleiche Schicksal ereilt hat, welches dich an diesen Ort verschlagen hat. Aber da ist auch noch etwas anderes. Etwas das sich in der der Dunkelheit verbirgt und lauert. Etwas, was das Licht verabscheut.

    Die Kerze zischt, dann flackert sie. Du merkst das es Zeit wird aufzubrechen und das Labyrinth zu erkunden. Die Chancen zu entkommen, mögen schlecht stehen, aber solange die Kerze brennt, hast du zumindest eine Chance.

    Du blickst auf, entscheidest dich für eine Richtung und dein Weg in die Dunkelheit beginnt.


    The Night Cage ist ein kooperatives Horror Plättchen-Legespiel. Ziel des Spiels ist es, dass jeder Spieler einen Schlüssel findet, welche dann gemeinsam an einem Tor/Ausgang benutzt werden müssen.

    Ist man am Zug, hat man zwei Möglichkeiten. Stehenbleiben oder Weiterbewegen. Beides ist nicht ungefährlich. Bleibt man auf einem Plättchen stehen, bei dem der Boden brüchig ist, fällt man in einen Abgrund, und landet dann in der nächsten Runde auf einem unbekannten Plättchen in einem anderen Teil des Labyrinths. Dabei kann es passieren, dass man auch auf ein Monster fällt, was praktisch den Worst-Case darstellt, aber dazu später mehr.

    Die andere Alternative "Bewegen" ist auch nicht ungefährlich. Zum einen deckt man neue Wegabschnitte auf, was unerlässlich ist, um Schlüssel und Ausgang zu finden. Zum anderen geht man aber auch das Risiko ein Monster aufzudecken, die wiederum durch Bewegung zum Angriff getriggert werden.

    Fast noch schlimmer als die Monster ist die Dunkelheit, die nicht länger beleuchtete Plättchen wieder verschlingt. D.h. das Labyrinth ändert sich und wenn man nicht aufpasst, gehen wichtige Wege, Schlüssel oder Ausgänge unwiederbringlich verloren.



    Abgesehen von den beiden Hauptaktionen können sogenannte "Nerve"-Tokens gespendet werden um Zusatzaktionen/fähigkeiten anzuwenden. Damit kann man sich eine Extrabewegung erkaufen, den Monsterangriff abmildern oder ein Plättchen vor der Dunkelheit schützen (am Ende vom Spiel bei "Final Flickers").

    Das Monster: Der Angriff bewirkt zwei Dinge. Erstens die Kerze des Angegriffenen erlischt. Zweitens: Drei Plättchen vom Nachziehstapel werden abgelegt.

    Eine erloschene Kerze bewirkt, dass man nur noch das Plättchen "erleuchtet" auf dem man sich befindet. Alles andere verschlingt die Dunkelheit. Außerdem kann man nicht mehr stehenbleiben, so dass man blind von einem Plättchen zum nächsten stolpert, welches auch mal ein Monster sein kann.

    Ansonsten ist das Abwerfen von Plättchen (durch einen Angriff) besonders schmerzhaft, da der Nachziehstapel begrenzt ist. Ist dieser leer, beginnt die Phase "Final Flickers", womit man sich rapide dem Spielende nähert, falls man nicht sofort aufgibt. Sind die Spieler bspw. zu sehr im Labyrinth verteilt, ist es gut möglich, dass es keinen Weg mehr gibt, der evtl. zum gemeinsamen Ausgang führt. Genauso gut ist es möglich, dass der Monsterangriff wichtige Plättchen mit Schlüsseln oder Ausgängen direkt auf den Ablagestapel schickt. Hat man hierbei Pech und es gehen zu viele wertvolle Plättchen verloren, ist ein Sieg nicht mehr möglich.


    Fazit: Das Spiel ist schnell aufgebaut und auch schnell erklärt. Das Regelheft ist schön strukturiert, übersichtlich gestaltet und mit vielen Beispielen versehen. Eine Partie dauert ca. 60 bis 90 Minuten und ist damit auch schnell gespielt. Außerdem gibt es ein paar Spielvarianten (noch nicht ausprobiert), die den Schwierigkeitsgrad noch mal anheben sollen.

    Davon abgesehen beinhaltet die Kickstarter-Version einen eigenen Soundtrack, plus fünf flackernden LED-Kerzen, die für die richtige Atmosphäre sorgen.

    Alles in allem bin ich von dem Spiel ziemlich angetan und hatte bei der ersten Partie richtig viel Spaß. Daher bekommt es im Moment starke 8,5 von 10 Punkten.

    Wer also ein Spiel für dunkle Herbstabende oder für Halloween sucht, sollte unbedingt mal einen Blick hierauf werfen!