Beiträge von Machiavelli101 im Thema „Spielecafe Voyager in Bonn schließt“

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Location nicht aus der Metropolregion 100 Leute zusammenziehen kann. Die kriegen doch auch Konzerthallen und Fußbalistadien gefüllt. Ins WuZ kommen die Leute auch 1 Stunde (und mehr) angefahren. Wie weit liegt der Radius von 1 Stunde um Bonn? 🤔

    Nix für ungut, aber das zeigt eine gewisse regionale unbelecktheit. Bonn hat (fast) keinen Radius. Das ist wirklich eher ein Satellit von Köln, und ab Linz orientieren sich die Menschen wenn überhaupt eher Richtung Koblenz. Bonn selbst geht seit Jahrzehnten langsam vor die Hunde, die Innenstadt ist massiv ausgedünnt worden. Und eine Stunde fährt im Köln-Bonner Raum niemand für irgendwas (meine Erftstädter Verwandtschaft rühmt sich regelmäßig seit Jahren nicht mehr in einer größeren Stadt gewesen zu sein).

    Da muss ich dir, hinsichtlich Brettspielszene, widersprechen.

    Es ist richtig, aus Bonn heraus fährt kaum einer nach Köln zum Brettspielen. Warum auch, die Szene in Bonn ist groß genug. Gilt natürlich auch umgekehrt, außer der direkten Umgebung fährt keiner nach Bonn.

    Allenfalls für die LCG-Szene kenne ich einige, die nach Köln oder Düsseldorf fahren. Aber für reines Brettspiel eher nicht.*

    Ich finde, die Anzahl an Brettspielläden, auch in den kleineren Städtchen (Rheinbach, Ahrweiler etc.), ist ein gutes Zeichen dafür, dass die Region heftig spielt und daher kein Zentrum benötigt, wobei Köln natürlich von seiner Größe eins darstellt.


    Das Voyager z.b. war mMn ausschließlich an ein studentisches Publikum gerichtet. Ich war dort mit meinen 37-39 Jahren immer einer der ältesten Personen vor Ort.

    Ansonsten gibt es fast tägliche private & halböffentliche Spieletreffs, die vC regelmäßig so an die 20+ Leute zusammenbrachten, unter der Woche(!).

    Der z.b. von Torlok organisierte Treff hat jeden Dienstag an die 20 Leute, eher „älteres Semester“ zusammengebracht. Dort war ich eher einer der Jüngeren, aber die Spiele und Menschen (Torlok & Domi123) dort haben mir mehr zugesagt.

    Es gibt sogar in Bonn reine Euro-Runden *schauder*.

    Natürlich muss man jetzt schauen, wie sich die Szene nach Corona wieder zusammenfindet. Erste Versuche starten jetzt wieder. Aber ich finde Bonn hat insgesamt eine gute Szene und braucht sich nicht zu verstecken.


    Torlok

    Ich finde, der von dir organisierte Spielabend mit knapp über 20 regelmäßigen Besuchern ist doch sehr gut besucht. Bedenke es ist ein Dienstagabend und die Uhrzeit 18-22 Uhr, ist ein Zeitfenster, wo z.b. viel Eltern mit Kleinkindern nicht gut können. Und ehrlich gesagt, bei mehr Besuchern artet es doch in Arbeit aus.


    *ich habe eine Eiserner Thron Runde, die setzt sich aus Mitgliedern aus dem Raum köln/Bonn zusammen.

    Wenn ich mich richtig erinnere, hat früher mal in Freiburg ein Spieleversandhandel im Winter in einer Eisdiele einen Direktverkauf angeboten. Ob man dort auch an den Tischen spielen konnte, weiß ich allerdings nicht.

    Ja, neben den Versandhandel, hatten die im Winter auch auf 2 Stockwerke Verkaufsfläche. Die Betreiber waren selbst Hardcorezocker. Dort habe ich meine ersten Bekanntschaften mit Spielen vom Heidelberger und Pegasus gemacht. Die hatten einen Tisch und wenn man fragte, haben sie dir auch das Spiel geöffnet und dir erklärt. Ziemlich cool und genial für den Einstieg in die Szene. Nach Ladenschluss wurde dort auch mal gespielt.


    Inzwischen betreibt einer der Zocker seinen eigenen Laden (Freisspiel Freiburg), allerdings ganzjährig ;)