Beiträge von Kubi1985 im Thema „Golem - Engine-Builder von Simone Luciani, Virginio Gigli und Flaminia Brasini [Herbst 2021]“

    Das Folgende ist kein Angriff auf irgendjemand, sondern wirklich nur eine verwunderte Beobachtung: Gerade dieses Jahr fällt mir auf, dass wirklich jeder Bericht über aktuelle und interessante Neuheiten mit Diskussionen über die Optik beginnt und dabei mindestens einem/einer die Optik nicht gefällt. Ist das wirklich Grundlage für Eure Kaufentscheidung? Ich kann mich in meiner ganzen Spielekarriere an 10 Titel oder so erinnern, wo ich die Optik spielbeeinträchtigend fand. Auch wenn ich ein Spiel weniger schön fände (wie zuletzt bei Faiyum), wäre das doch kein Grund es nicht wenigstens spielen zu wollen? Und wenn es dann richtig gut ist, würde mich auch der schäbigste Look nicht davon abhalten es zu kaufen. Irgendwie scheinen da die Prioritäten derjenigen, die den Kauf oder gar das Spielen derart von der Optik abhängig machen, in meinen Augen leicht verschoben..

    Naja, ich kann jetzt meine eigene persönliche Meinung hierzu kund tun, aber Optik ist z.B. für mich sehr wichtig, weil ich versuche in ein Spiel einzutauchen. Ich brauche entweder eine dazugehörige Story oder eben ein bisschen was schönes zum Ansehen... sagen wir kurz: ein eingebettetes Thema, das mich anzieht. Ich kann nicht so viel mit sehr abstrakten Spielen anfangen. Das beeinflusst entsprechend meine Kaufentscheidung mit. Es ist sicherlich nicht der Hauptfaktor für einen Kauf, aber hat schon eine hohe Gewichtung. Anders ausgedrückt, ein Spiel mit nicht so schöner Optik, hat es dann einfach schwerer, bei mir Fuß zu fassen.


    Wenn man das jetzt ausweitet von meinen persönlichen Einflussfaktoren einer Kaufentscheidung zu den Faktoren vieler anderer Spieler.... Jedes Jahr kommen vielleicht 1.000 oder 2.000 neue Spiele auf den Markt (hinzu kommen, die zahlreichen unentdeckten Perlen aus den vergangenen Jahren, die man bislang nicht gespielt hat). Da baut sich bewusst oder unbewusst jeder seine eigenen Filterkriterien zusammen. Man kann das alles ja gar nicht erfassen.... Und da ist Optik in diesem Filterprozess die erste Filterstufe. Man kann da gar nicht analytisch neutral rangehen. Man sieht ein Spiel und innerhalb von wenigen Sekunden findet man das interessant oder eben nicht. Den Spielmechanismus kennt man in diesem Moment noch gar nicht. Da haben es optisch weniger aufreizende Spiele halt schwerer. Danach kommen erst Reviews, Foren, Eindrücke von anderen ins Spiel und auch die eigene Motivation, sich Zeit zu nehmen, um sich mit so einem Spiel auseinanderzusetzen (Regeln lesen, Bilder anschauen). Aber bei den knappen Ressourcen Zeit und Geld (man kann nicht alles spielen), ist die Optik halt die erste Hürde....