Beiträge von sg181 im Thema „05.07.-11.07.2021“

    Bei uns war in den letzten 2 Wochen Rätsel-Zeit angesagt. Unser befreundetes Rätsel-Pärchen war zweimal zu Besuch, und wir haben ohne Ende geknobelt. Da uns die fortgeschrittenen EXIT-Spiele allerdings ausgegangen sind, haben wir tatsächlich mal die Einsteiger-Boxen nachgeholt.

    Verschiedene EXITs und 1 anderes Rätsel-Spiel

    Gerätselt wurde an folgenden Boxen

    • Der Flug ins Ungewisse
    • Die Geisterbahn des Schreckens
    • Der verwunschene Wald
    • Das verfluchte Labyrinth

    Die Rätsel hatten in der Tat Einsteiger-Niveau. An einigen Stellen wurde man schon sehr stark an die Hand genommen. Bei einem Rätsel hat der Rätseltext eigentlich haarklein beschrieben, was man tun soll und fühlte sich eher wie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung an. Einsteiger-typisch hat man immer nur genau ein Rätsel vor sich und immer genau Zugriff auf die richtige Buchseite, da man immer nur weiter blättert, wenn man zum nächsten Rätsel kommt. So ist nun mal das Konzept der Einsteigerboxen.


    Falls sich das jetzt etwas negativ anhört: Nein, ist es nicht. Alle 4 Boxen haben uns sehr gut gefallen und haben Spaß gemacht. So war das Rätseln insgesamt etwas entspannter und ging flotter von der Hand. Ich würde alle 4 Boxen uneingeschränkt empfehlen, nur die Erwartungshaltung muss stimmen. Es sind eben Einsteigerboxen.


    Außerdem hatten wir noch die Space Box von Escape Welt (Space Box – EscapeWelt GmbH).

    Dabei handelt es sich um einen Holzwürfel der als Rätsel Box dient. So muss man alle Rätsel nicht auf Karten direkt am Würfel lösen und tatsächlich "Schlüssel" aus dem Würfel ausbauen. Vom gleichen Anbieter hatten wir bereits die Pyramide gespielt und das Fazit ist sehr ähnlich.


    Eine tolle Idee und mal was anderes als das Rätseln mit Karten. Es ist schön, den Würfel, der auch recht wertig gemacht ist, einfach mal in der Hand zu halten und nach Hinweisen zu suchen. Rein von der Optik macht die Pyramide allerdings mehr her, als der Würfel, der wohl eine Art DSatellit oder Raumkapsel darstellen soll.


    Die Rätsel an sich waren durchaus schön gemacht und haben einiges an Rätselspaß gebracht. Leider gab es ein paar handwerkliche Probleme. Zwei der Rätsel haben wir komplett verpasst, weil sich die Teile durch Zufall bereits gelöst hatten. Das in Kombination mit dem Preis führt dann doch nur zu einer eingeschränkten Empfehlung.


    Abgesehen von den Rätselabenden gab es außerdem noch einen kleinen Spieleabend zu dritt, allerdings war die dritte Person eher Gelegenheitsspieler. Daher wurde eher Familienkost aufgetischt (was nicht negativ gemeint sein soll).

    Man muss auch gönnen können

    "Leider" kauft unser Gelegenheitsspieler auchgerne immer kleinere Würfelspiele spontan selbst. Eigentlich finde ich das natürlich schön, aber diesmal war es "Man muss auch gönnen können". Erstens ist das Spiel komplexer, als es die Box vermuten lässt, und zweitens macht es mir überhaupt keinen Spaß. Trotzdem habe ich es natürlich erklärt und wir haben eine Runde gespielt. Mein Eindruck hat sich nicht groß geändert, obwohl es zu dritt sogar ein Ticken besser war, als zu zweit. Die Idee eines Roll & Write's bei dem man sich seinen eigenen Block während des Spiels zusammenbaut, finde ich dabei eigentlich interessant. Die Ausführung macht aber einfach wenig Spaß, es kommt einfach nie das motivierende Gefühl, dass z.B. Ganz schön clever mitbringt, auf. Dazu dauert es auch noch recht lang.

    Dream Cruise

    Für Absacker-Familienspiele hat sich Dream Cruise wirklich zu einem Dauerbrenner bei uns entwickelt. Dies war bereits Partie Nr. 11. Das Spiel spielt sich einfach wunder "fluffig" daher und ist mit seiner Länge unter einer Stunde auch nie zu lange auf dem Tisch. Grübelige Entscheidung darf man nicht erwarten, sondern gemütlich vor sich hin spielen. Ich würde es als Familienspiel jedem empfehlen, wenn einen das Thema "Kreuzfahrt" nicht stört. Ist ja für den einen oder anderen etwas problematisch. Ich hatte übrigens eine schöne Nordtour mit meinem Dampfer gemacht: Start in Polen, dann Norwegen, Wales und Schottland.

    Thurn & Taxis

    Seit Ewigkeiten (lt. BGG ist eine Ewigkeit damit 4 Jahre) kam mal wieder das Spiel des Jahres von 2006 auf den Tisch. Vor allem weil ich darauf mal so richtig Lust hatte. Und nach dem Spiel habe ich mich geärgert, dass es so lange im Schrank versauert. Hat richtig Spaß gemacht. Das Spiel hat meiner Meinung nach das Problem, dass es irgendwo dazwischen liegt und die Konkurrenz des recht ähnlichen Zug um Zug schlecht verkraftet. Hat man Gelegenheitsspieler oder Familienspieler am Tisch greift man häufig eher zu Zug um Zug, da es von den Regeln her noch eingängiger ist und sich noch familienfreundlicher spielt. Thurn und Taxis hat da etwas mehr Fleisch auf den Knochen, ist für den geneigten Kennerspiel-Spieler aber dann wieder zu wenig. Insgesamt ein guter SdJ-Preisträger und wieder mal habe ich mir vorgenommen, es öfter mal statt Zug um Zug aus dem Schrank zu holen.