Beiträge von Smuntz im Thema „05.07.-11.07.2021“

    Das letzte Wochenende war ein langes und wir durften endlich mal wieder der Spiel-Leidenschaft in etwas größerem Kreise frönen.

    Gespielt habe ich noch einiges mehr als in den Bildern gezeigt, aber das war schon ein großer Teil der guten Sachen.

    Zur Begrüßung am Donnerstag gab es ein wenig Skyjo und dann eine Partie Faiyum. Diesmal hatten die Krokodile nichts zu lachen und waren bei Spielende ausgerottet. Das war dem Umstand geschuldet, dass lange nicht die einschlägigen Rohstoff-Lieferanten ins Spiel kamen und öfters als sonst die Bauern aus dem Startkartensatz zum Einsatz kamen. Immer wieder schön zu sehen, wie jede Partie durch die Folge der auftauchenden Karten einen unterschiedlichen Verlauf nimmt. Gleich bleibt nur die Spannung in der Endspielphase.

    Frisch eingetroffen kam Kokopelli mehrfach auf den Tisch. Müsste man raten, käme man wohl nicht auf Stefan Feld als Autor. Das taktische Kartenspiel variiert ständig die Möglichkeiten durch die ausliegenden eigenen Karten, die nicht immer ganz freiwillig von den lieben Mitspielern abgeräumt werden, da sie bedingt Zugriff darauf haben und diese punkteträchtig versilbern können. Das Spiel erinnert somit ein wenig an den fröhlichen Schlagabtausch in Ozeane, auch wenn es nicht ganz so gemein zur Sache geht, da jeder den gleichen Kartensatz zur Verfügung hat, der nur geeignet durchgespielt werden will. Von den 16 (bzw. mit Erweiterung 25) Kartentypen hab ich bisher aber nur die für das erste Spiel empfohlene Start-Zehn erprobt. Wieder daheim habe ich mir gleich ein Tray für die Siegpunkte-Chips gebastelt. Wer nicht beim Kickstarter mitgemacht hat, wird sich noch etwas gedulden müssen - ein Termin für eine Retail-Veröffentlichung ist m.W. noch nicht bekannt.

     

    Lange nicht gespielt und auf dem Tisch wiederbelebt wurden Rajas of the Ganges und Teotihuacan. Erweiterungen habe ich für beide Spiele nicht und vermisse sie auch nicht - auch so beide immer noch richtig gut.

     

    Ihre Schauwerte durften meine beiden Vorjahres-Highlights Paris und Tang Garden beweisen. Das allein wäre natürlich nicht genug, doch spielerisch brauchen sich beide nicht im Kanon der vielen guten Spiele verstecken.

     

    Unter anderem New York Zoo und Formosa Tea waren einige der Titel, die ich bis dato noch nicht gespielt hatte. Vor allem Formosa Tea hat es mir sehr angetan und gehört neben Faiyum zum Besten des Jahrgangs - für meinen unmaßgeblichen Geschmack. Aber auch Uwe Rosenbergs letztem Puzzle-Opus konnte ich noch was abgewinnen, auch wenn ich der vielen Polyomino-Legespiele etwas überdrüssig geworden bin. Da hilft auch nicht, wenn man Katzen drauf druckt. Spielt noch einer das gute alte Blokus? Viel mehr braucht es fast nicht.

     

    Nicht sehr erwärmen konnte ich mich hingegen für Eine wundervolle Welt. Da werkelt jeder solitär vor sich hin an einer Engine und ohne Kenntnis der Karten ist erst einmal Lehrgeld angesagt. Okay, damit kann ich leben, aber nur weil ich dann ein besseres Ergebnis einfahren werde, ist und bleibt es solitäres Punktepuzzeln. Auch würde es jedem Spieler meiner potentiellen Gelegenheitsrunden bei den ersten Spielen ähnlich gehen. Da lasse ich mich doch lieber auf echtes Sparring auch mit Neulingen bei "richtigen" Spielen wie Faiyum ein. So man auf den Vergleich mit den anderen Anwesenden am Tisch aus ist. bleibt festzuhalten, dass man nach einem verkorksten Start wohl nicht mehr weiterspielen muss. Der Teufel sch***t hier ziemlich klar auf den größten Haufen. Am Ende nur alter Wein in neuen (und was die Kiste angeht: zu großen) Schläuchen.

    Das waren jedenfalls schöne drei Tage und nebenbei ein kleiner Urlaub, denn größere Reisen verkneifen wir uns in diesem Jahr.