Beiträge von Waltersche im Thema „Spielt ihr Solo?“

    Danke, fjaellraeven , dass Du mich da explizit nicht gemeint hattest - das war nämlich keinesfalls meine Intention! Im Gegenteil - aus meiner Sicht macht es viel mehr Sinn, zusätzliches Spielmaterial für Solo-Spieler mit in das Basisspiel zu packen, statt dieses extra zu verkaufen - ich vermute, dass dies unverhältnismäßig teurer wäre, als dass das Basisspiel inklusive Solomaterial kosten würde.

    Und von wegen Zeitverschwendung und nur zur Klarstellung - ich hatte ich ja auch geschrieben, dass ich das LEIDER so empfinde. Manchmal wünsche ich mir, ich wäre da etwas weniger "Du musst jetzt aber"-Denker...

    Wer gerne solo spielt (oder mangels Mitspieler muss), soll das gerne tun - auch, wenn ich die Möglichkeit bei Spielen nur sehr selten nutze, zahle ich den eventuell Mehrpreis dafür doch gerne (ich SCHÄTZE mal, dass das in der Regel nicht mehr als 5,- EUR sind, oder?)

    Schaut bei mir sehr ähnlich bzw. ganz genauso aus wie bei Tantis Wann spiele ich alleine? Bisher vor allem eigentlich dann, wenn ich ein neues Spiel spielen möchte zum Erlernen der Regeln. Spiele ich dann gegen einen Automa? Eher nicht, da hier ja tendenziell weitere Regeln dazu kommen und ich möchte ja die "eigentlichen" Regeln lernen - beispielsweise diese Woche bei #DieKlinikDeluxe . Das war allerdings extrem zäh (was wohl weniger am Solo als mehr am Spiel selbst lag), und wenn ich bisher irgendwo las "mehr Arbeit als Spiel", dann konnte ich das nie nachvollziehen. Jetzt kann ich es - der Verwaltungsaufwand ist in meinen Augen extrem. Aber das passt dann ja vielleicht ja auch wieder zum Thema, wenn ich daran denke, wie häufig man von Ärzten hört, dass sie sich um die Patienten und nicht die Verwaltung kümmern möchten... Werde es noch weiter probieren und hoffe, der Verwaltungsaufwand geht irgendwann leichter von der Hand, aber so gut ich das Spiel "vom Prinzip her finde", so froh war ich auch, als meine erste Partie zu Ende war... Zäh!

    Sprich - ich würde sowas dann doch eher am PC spielen - so, wie früher zu Jugendzeiten. Allerdings hat man zum einen damals nicht so viel vor dem Bildschirm gesessen wie heute, wo sich - gerade in Zeiten von Videokonferenzen statt persönlicher Besprechungen - die Bildschirmzeit bei der Arbeit nochmal deutlich erhöht hat - ich habe nach einem Arbeitstag inzwischen eigentlich gar keine Lust mehr, mich vor den PC zu setzen... Von daher doch eine Chance für Solo-Brettspiele?

    Da kommt dann der zweite Aspekt in's Spiel - die Zeit. Eigentlich gibt es in Haus und Garten doch auch immer etwas zu tun, und auch, wenn Brettspiele eines meiner wichtigen Hobbies sind, so gibt es doch auch noch andere. Und deren "Auswirkungen" bzw. "Folgearbeiten" - wie zum Beispiel Fotobücher (so lange Fotographie noch analog war, war ich da eigentlich immer aktuell mit meinen Alben. Jetzt, mit digitalen Fotos und Fotobearbeitung/-verwaltung, bin ich zumindest mit dem Erstellen der Urlaubsfotobücher/-alben 10 Jahre hintendran. Wäre also wichtig, denn schaut man die sich rein digital nochmal an, wenn die Fotos auf der Festplatte vor sich hingammeln? Ich tendenziell kaum - wobei ich meine alten Alben immer sehr oft angeschaut habe. Und unsere knapp dreijährige Kleine schaut begeistert immer wieder ihr erstes (und bisher einziges) Fotobuch an, das ihr erstes halbes Jahr abdeckt. Die hat so einen Spaß daran, dass ich mir dann immer wieder denke "Da müsstest Du jetzt echt mal mit 2019 endlich weiterkommen...". Von daher ("Es gibt immer etwas zu tun"), empfinde ich (leider) seit vielen Jahren Alleine spielen als Verschwendung wertvoller Zeit bzw. habe ein schlechtes Gewissen mir selbst gegenüber - am PC ohnehin, bei Brettspielen irgendwie auch... ("Ich müsste jetzt eigentlich...").

    Wie Tantis auch schon meinte - alleine der Begriff "Gesellschafts-"spiele deutet ja schon an, was dazu gehört: Gesellschaft. Und in guter und passender Gesellschaft ist das einfach eine tolle Freizeitbeschäftigung - und definitiv keine Zeitverschwendung! Ich habe gegenüber gegnüber dem Ein oder anderen aber auch in der glücklichen Lage, dass es im Freundeskreis einige ebenso spielebegeisterte Menschen gibt und zudem meine Frau eine für mich verblüffende (aber umso mehr extrem erfreuliche) Entwicklung hin zu komplexeren Spielen (vor drei Jahren war ich froh, mit ihr mal #Qwixx zu spielen, gestern meinte sie nach einer extrem knappen Partie #Maracaibo "Doch, das ist derzeit mein Lieblingsspiel!" (und DAS hatte ich mir tatsächlich als "Solo-Spiel" gekauft, da ich dachte, das nie mit jemandem spielen zu können... :D ). Das war insbesondere zu Pandemiezeiten Gold wert!

    Und für mich der dritte wichtige Punkt, wobei der bisher unbewiesene Theorie ist: Wenn ich ein Spiel häufig solo spiele - habe ich durch die Erfahrung dann nicht einen zu großen Vorteil gegenüber potentiellen Mitspielern, so dass das Spielen mit diesen dann - keinem von uns - noch so viel Spaß machen würde, weil eigentlich immer klar ist, wer gewinnt?

    Von daher: "Ja, aber (sehr) selten"